Erdogan Cumur und Aladji Barrie werfen Eutin raus

von Ismail Yesilyurt

Beitragsfoto: In der 23. Minute zögert Benjamin Petrick zu lange gegen Keeper Nikolas Wulf, links Marco Heskamp. ©Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel – Eutin 08 3:0 (1:0)

Mit einer kleinen Überraschung endete das Achtelfinale im SHFV-Lotto-Pokal zwischen Inter Türkspor Kiel und dem Regionalligaabsteiger Eutin 08. Mit 3:0, wenn auch zwei Tore zu hoch, behielt die Mannschaft von Cheftrainer Özcan Atasoy in der Gesamtbetrachtung verdient die Oberhand. Beide Seiten starteten ob diverser Gründe (Verletzung, Urlaub, Trainingsrückstand) nicht in Bestbesetzung. Inter Türkspor agierte indes eingespielter mit vier Neuzugängen in der Startelf und dem erfolgreichen 4-2-3-1-System aus der vergangenen Aufstiegssaison. Bei Eutin, bei denen Tim Brunner und Benjamin Szodruch an der Seitenlinie den dienstlich verhinderten Coach Lars Callsen vertraten, standen gleich fünf Zugänge in der Startformation im neuen 4-1-4-1-System. In den ersten 45 Minuten war Inter weitaus aktiver und besser als der Kontrahent und bestimmte das Tempo in der Begegnung. Schon nach drei Minuten hätte Schiedsrichter Christopher Horn nach einem Foul von Jesse Schlüter an Inters Enea Dauti eine Elfmeterentscheidung zugunsten der Kieler treffen können. Mit einem wunderschönen Freistoßtreffer über die Mauer hinweg unter die Latte belohnte schließlich Türkspors Torjäger Erdogan Cumur das gute Engagement der Heimelf mit dem 1:0. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte fing sich der Gast etwas und kam zu Torchancen durch Kevin Ferchen (33., 36.) und Rasmus Tobinski (36.).

08 in Unterzahl stärker

Nach dem Seitenwechsel sorgte der schnelle Platzverweis für den Eutiner Lion Glosch überraschenderweise für ein Übergewicht der Ostholsteiner. Die Unterzahl weckte den großen Kampfgeist bei den 08er auf. „Ja richtig, erste Halbzeit verschlafen. Wir haben ein bisschen gebraucht, um uns zu finden. Wir sind mit dem Ball gar nicht ins Spiel gekommen, wie wir es uns vorgenommen hatten. Zweite Halbzeit waren wir mit zehn Mann die spielbestimmende Mannschaft. Wichtig war, dass wir so eine Mentalitätsleistung gezeigt haben“, blickt Tim Brunner mit Zuversicht in die neue Saison. Die Özcan-Elf hatte inzwischen die Taktik auf eine defensive Variante umgestellt, konnte aber mit einem Spieler mehr, bis auf eine Cumur-Chance (74.), keine entlastenden Gegenangriffe starten. Erst in den letzten Minuten mit dem eingewechselten und sehr spielfreudigen Alban Jashari, der das 2:0 und 3:0 per Konter vorbereitete, gelang das. Ein Vabanquespiel, das viel Gefahr mit Chancen für Eutin durch Ferchen (Kopfball (66.), Abseitstor (80.)) in sich barg. Das Endergebnis mit dem 3:0-Erfolg gab Özcan Atasoy indes Recht. „45 Minuten waren wir ganz klar die bessere Mannschaft. Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und uns Chancen heraus gespielt. Das war eine runde erste Halbzeit. Bei der Mannschaft in Überzahl ist es meistens so, dass sie denkt, dass sie einen Schritt weniger laufen kann. Aber sie muss einen Schritt mehr. Insgesamt sah es etwas wacklig oder unordentlich aus“, hatte Atasoy nur an der zweiten Hälfe etwas zu bemängeln.

Inters Neuzugang Aladji Barrie, hier gegen Florian Härter (re.) gelang ein guter Einstand.
Inters Neuzugang Aladji Barrie, hier gegen Florian Härter (re.), gelang ein guter Einstand.

Inter Türkspor Kiel: Kaack – Hodaj, Amadi, von Randow, Schimming – Kern, Meshekrani (78. Ismail) – Barrie, Petrick (64. Kalma), Dauti (72. Alb. Jasari) – Cumur.
Trainer: Özcan Atasoy.

Eutin 08: Wulf – Glosch, Schlüter, Lindner (54. Sauer), Heskamp – Härter – Witt (46. Ziehmer), Schultz (75. Isenberg), Rave, Ferchen – Tobinski.
Trainer: Tim Brunner.

Schiedsrichter: Horn (SSV Lunden).

Zuschauer: 125.

Gelb-Rot: Glosch (46./wdh. Foulspiel).

Tore: 1:0 Cumur (25.), 2:0 Cumur (85./Foulelfmeter), 3:0 Barrie (87.).


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