In Hohenwestedt Kracht es erneut – 5:0 gegen Gettorf

von Ismail Yesilyurt

Die Parade von Keeper Enno Beckmann (MTSV Hohenwestedt) legte den Grundstein zum klaren 5:0-Erfolg gegen Gettorf. Fotos: © Ismail Yesilyurt


MTSV Hohenwestedt – Gettorfer SC 5:0 (3:0)

Der MTSV Hohenwestedt hat es nun selbst in der Hand! Den Klassenerhalt in der Landesliga Mitte nach dem überraschend hohen 5:0 gegen den Gettorfer SC, die Nummer sechs in der Liga. Der dritte Sieg in Folge spülte die Mannschaft von Udo Kochanski vom Abstiegsplatz elf auf Position acht hoch. Mit einem Sieg zwei Tage später am Samstag beim nun aktuellen Tabellenelften SpVg Eidertal Molfsee sieht die sechsthöchste Klasse in Deutschland die Mittelholsteiner in der kommenden Spielzeit wieder.

„Da sieht man, welches Potential wir haben, wenn der Kader vollzählig ist“, schleuderte die Personalproblematik das Team aus dem Westen von Neumünster in den Tabellenkeller. Der aktuelle Lauf „wir können machen was wir wollen, es klappt“ lässt die Hohenwestedter wieder heraus klettern.

Dabei war die Angelegenheit mit dem Gettorfer SC schon vor dem Anpfiff geregelt! Ein Punkt oder drei? Trainer Udo Kochanski und Sohn Thies als Stürmer, der fast immer gegen die Gettorfer trifft, haben seit dem ersten Treffen in der Landesliga im Oktober 2018 kein Spiel gegen den GSC verloren.

Danach sah es aber zunächst nicht aus. „Wir hatten schwere Beine (Anm. der Redaktion: Vor zwei Tagen gewann der MTSV im Nachholspiel gegen Heikendorf mit 3:1) am Anfang“, erzählte der Coach der Gastgeber. Dennoch gab es den ersten Hochkaräter für die Platzelf durch einen Kopfball vom bei Standards aufrückenden und groß gewachsenen Innenverteidiger Henrik Schnoor. „Die haben uns aber auch vor Probleme gestellt“, tippte das Matchglück den MTSV Hohenwestedt auf die Schulter.

Zunächst lenkte Keeper Enno Beckmann einen Schuss von Hannes Profitlich aus der rechten MTSV-Strafraumhälfte mit einer starken Parade gegen die Torlatte (21.). Kurz darauf nahm der Gettorfer Leonard Braun den Ball nach einer Flanke am langen Pfosten an und schoss aus sehr aussichtsreichen sieben Metern neben das Tor. Aus diesem Abstoß entwickelte sich anschließend das 1:0. Der weit geschlagene Ball von Beckmann landete in der Gettorfer Hälfte irgendwie bei Michael Behnke. Dem Chipball von Behnke in den Strafraum startete Hannes Kracht nach und traf aus spitzem Winkel flach zur Führung. Die Nummer acht der Platzherren ließ es somit nach zwei Toren gegen Heikendorf am Dienstag erneut krachen gegen Gettorf.

„Danach ging es Schlag auf Schlag. Das 1:0 machte unsere Beine leichter“, lachte Kochanski. Falko Möller nach erneutem Behnke-Zuspiel und Felix Ploog mit seinem schwächeren rechten Fuß erhöhten innerhalb von zehn Minuten auf 3:0.

Nach dem Seitenwechsel gab es keinen Kräfteverschleiß bei den Hohenwestedtern. Mit Marcel Pinkert und Ploog startete die Kochanski-Truppe mit zwei frischen Kräften im Vergleich zum Dienstagsspiel. Mit Jorit Rathje kam ein weiterer mit dem Wiederanpfiff.

Jorit Rathje gelang ein Kunstschuss (Archivfoto). ©Ismail Yesilyurt
Jorit Rathje (MTSV Hohenwestedt) hatte zuletzt wenig gespielt und brachte somit frischen Wind aus der Kabine mit.

„Nach der Pause wollten wir dranbleiben und die beschäftigen, damit die nicht rankommen“, reichte das für den MTSV Hohenwestedt aus, um sogar auf 5:0 zu erhöhen und die Gettorfer in Schach zu halten. Mitverantwortlich dafür: Linksverteidiger Timo Kasch mit einem Sahnetag. „Mit seinen weit über 30 Jahren hat er exzellente Zweikampfwerte. Er gibt immer 100 Prozent und hat sich mit seinem unbändigen Kampfwillen in die Mannschaft reingespielt“, kürte Kochanski Kasch zum Spieler des Tages.

MTSV Hohenwestedt: Beckmann – Clas Sievers (68. Falkenhagen), Schnoor, Pinkert, Kasch – Ploog, Behnke, Landt (46. Rathje), Kracht (76. Baufeldt) – Möller (46. Brandt), Kochanski (76. Henne).
Trainer: Udo Kochanski.

Gettorfer SC: Holz – Plehwe, Yannick Wolf, Dubau, Morawe (56. Niklas Wolf) – Wagner (81. Musa), Dannath (66. Perro) – Link, Braun, Profitlich – Dahsel (56. Weihrauch).
Trainer: Christian Schössler.

Schiedsrichter: Steffen Brandt (SV Wasbek),
Assistenten: Jonathan Bäthge, Jan-Christian Meyer.

Zuschauer: 222.

Tore: 1:0 Kracht (23.), 2:0 Möller (26.), 3:0 Ploog (34.), 4:0 Schnoor (73.), 5:0 Falkenhagen (89.).

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