Auf dem schwer bespielbaren Platz ist Kampf Trumpf. Hier grätscht der mannschaftsdienliche Paul Langner (Heikendorf) Timur Yilmaz (SVE Comet Kiel) um. © 2024 Jörg Moritz
Der Heikendorfer SV gewinnt eines der vielen Derbys auf dem Kieler Ostufer mit 2:1 beim SVE Comet Kiel, der gemeinsam mit den Heikendorfern den Gang von der Landes- in die Verbandsliga nehmen musste. Damit holt sich die Auswahl von Mark Hungerecker die Tabellenspitze zurück, die am Freitagabend der TSV Kronshagen erklommen hatte.
Team von Steve Frank scheitert zu oft an sich selbst
Dabei ist es für SVE-Chefoach Steve Frank und sein Team nicht zum ersten Mal ein Déjà-vu. „Erste Halbzeit, ja die klar bessere Mannschaft gewesen. Haben das richtig gut gemacht. Haben uns wieder Chancen herausgespielt, die wir nicht nutzen. Langsam hat die Platte einen Sprung“, konstatierte Frank, dessen Elf für das Auslassen der Möglichkeiten bestraft wird. Ole Sand bringt den Heikendorfer SV etwas überraschend in Führung. Mit der geht der HSV mit etwas Glück und Geschick auch in die Pause. „Gerade in den ersten 15 Minuten gab schon zwei, drei gute Gelegenheiten für Comet. Einmal Pfosten Felix Wagner. Ein, zwei Mal hat Hoppe im Tor bei uns gut gehalten“, erkennt Hungerecker nach dem 1:0 aus dem Nichts positive Fortschritte im Spiel seiner Mannschaft.
Ole Sand verwandelt Freistoß direkt
Nach dem Wiederbeginn gelingt Ole Sand schnell mit einem direkt verwandelten Freistoß sein zweiter Treffer und damit das 2:0. Wobei angemerkt werden muss, dass bei der Freistoß-Entscheidung Schiedsrichter Krischan Kropp einen seiner vielen Fehlinterpretationen der Zweikämpfe im zweiten Abschnitt machte. Eine ungenügende Note gab es für den Referee am Samstag von objektiver Seite. Auch der Hinweis, dass man das dann so akzeptiert. So wie bei einem Spieler, der auch nicht immer die normale Leistung abrufen kann und wahrscheinlich einen schlechten Tag erwischt hat.
Fast schon Acker anstatt Teppichrasen am Ellerbeker Radsredder
Ein ungepflegter Platz nach dem Seitenwechsel erschwert natürlich das Fußballspielen. Dennoch gibt es ein sehr interessantes und spannendes Hin und Her. Wobei die großartigen Torchancen sehr rar gesät sind. Für Comet gibt es eine durch einen gefährlichen Freistoß von Maurice Knutzen (61.). Auf der anderen scheitert zunächst Lukas Deutschbein nach schönen Zuspiel von Dennis Lühr an gut reagierenden Lukas Losch im Kasten der Heimelf (74.). Dann macht auch Timo Martens die selbe Erfahrung (75.). Die Heikendorfer strahlen gegen die anrennenden Platzherren den gefährlichen Eindruck in der Offensive aus. Bei den Anspielen nach vorne, seien es flache oder auch hohe Bälle, fehlt der Frank-Elf die nachrückende Reihe bei den zweiten Bällen. Sodass der Heikendorfer SV in solchen Szenen leicht zu Ballbesitz kommt.
Heiße Diskussionsrunde um eine rote Karte
Heiße Diskussionsrunde in den Zuschauerrängen und auch später nach dem Spiel andernorts: Die Freigabe vom zuständigen Sportgericht für den mitspielenden Lukas Deutschbein, der im letzten Spiel gegen den Wiker SV die rote Karte erhalten hatte. Nach ersten Informationen ist das möglich entgegen dem vielerorts bekannten Wissen, dass man nach einer roten Karte mindestens ein Spiel gesperrt ist. Je nachdem, was der Schiedsrichter in seinem Bericht verfasst hat, ist eine sofortige Freigabe möglich.
Stimmen zum Spiel
Statistik
SVE Comet Kiel: Losch – Lahu, Morina, Vones, Yilmaz – Lawson-Body – Alban Jasari, Arian Jasari (79. Hasicic), Wagner (67. Schmidt) – Knutzen – Rassmanns.
Trainer: Steve Frank.
Heikendorfer SV: Hoppe – Strelau, Klindt, Kuss (46. Mordhorst), Soussou – Gnauck – Langer (76. Meenken), Martens, Sand, Deutschbein (88. Mathiesen) – Lühr (90./+2 Telli).
Trainer: Mark Hungerecker.
Schiedsrichter: Krischan Kropp (Rödemisser SV).
Assistenten: Jannik Kobert, Jonas Kobert.
Zuschauer: 160.
Tore: 0:1 Ole Sand (21.), 0:2 Sand (50.), 1:2 Alban Jasari (56.).