Übersicht LL SL: Tobias Zuth und Jannik Drews fügen Rotenhof 1. Niederlage bei

von Ismail Yesilyurt

In der Hinrunde hatte Frisia Risum-Lindholm einige Ausfälle, Coach Uwe Petersen hatte es auch erwischt, und viel Platz auf der Auswechselbank. © 2023 Ismail Yesilyurt


Der Keller der Landesliga Schleswig brennt! Gleich vier der noch fünf um den Klassenerhalt kämpfenden Team kommen zu einem Sieg. Großer Verlierer des 29. Spieltages ist der Aufsteiger SG Eckernförde/Fleckeby, der im einzigen Kellerduell gegen den SV Dörpum mit 0:2 das Nachsehen hat und somit auf den ersten Abstiegsplatz abrutscht. Wobei die SG am Mittwoch noch ein Nachholspiel gegen den TSV Kropp hat.

Der SV Frisia Risum-Lindholm hat es geschafft! Dem Ligaprimus und zukünftigen Oberligisten die erste Saisonniederlage am 29. von 30 Spieltagen beizubringen. Wie? „Wir haben sehr gut verteidigt, wir haben unsere Ketten gut zusammen gehalten. Wir waren die ganze Zeit eklig. Wir haben sie genervt“, verriet Frisia-Sportlehrer Uwe Petersen, der die Lindholmer in der Landesliga wieder salonfähig gemacht hat. Inzwischen sind es schon 8 Spiele ohne Niederlage, mit denen die Nordfriesen das Abstiegsgespenst rausgeschmissen haben.

„Ja, nun ist es passiert. Uns hat es erwischt. Die erste Niederlage. Tat nicht not. Wir haben wie letzte Woche gegen Stjernen unendlich viele Chancen liegen gelassen und sind dann in der Endphase wieder dann um den Lohn gebracht worden“, lautete das Statement von TuS-Trainer Hermi Lausen.

Die erste Chance in dieser Partie haben die Gastgeber Jannik Drews, dessen Schuss aus dem Strafraum auf der Grundlinie abgewiesen wird. Danach läuft die Maschinerie der Rotenhöfer immer geschmierter. Die Lausen-Elf dominiert wie erwartet. Und die Frisia wartet auf ihre Umschaltmomente. Auch nicht unerwartet vom Publikum. Die mutigere Spielweise der Heimelf nach dem Seitenwechsel schon. Offensiv ist das Petersen-Ensemble in der Lage, Rotenhof einige Probleme zu bereiten. Der TuS hält aber auch in den zweiten 45 Minuten weiterhin die Zügel in der Hand. Und kassiert zum Ende hin die Niederlage. Nach einem Steckpass bleibt Tobias Zuth vor Keeper Jannik Opallach ruhig und schiebt zum 1:0 ein.

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Hermi Lausen (Trainer TuS Rotenhof)
Uwe Petersen (Trainer SV Frisia Risum-Lindholm)

„Die eine Mannschaft hat um jeden Ball in jeder Aktion um den Sieg gekämpft und die andere Mannschaft wollte bei bestem Wetter ein lockeres Fußballspiel spielen“, erklärte Benno Szodruch knapp und bündig die Essenz des Duells zwischen einem Team, das um den Klassenerhalt kämpft und einem Team, das um den Aufstieg spielt. Mit einem Erfolg hätte die Szodruch-Auswahl am folgenden letzten Spieltag durchaus die große Möglichkeit vorgefunden, Tabellenplatz zwei zu erobern und die Relegation zur Oberliga zu bestreiten.

Der starke Aufsteiger aus Kiel wird somit am Ende mit Tabellenplatz vier seine Saison beenden. Die Osterrönfelder, die sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf – als Vorletzter mit 6 Punkten Rückstand – heraus gezogen haben, stehen nach 12 Punkten aus den letzten 5 Spielen auf dem Relegationsplatz. Mit einem Dreier am kommenden Samstag beim TSV Altenholz ist die Truppe von Maik Gabriel definitiv Landesligist 2024/25, da die beiden vor dem OTSV platzierten Mitkonkurrenten SV Dörpum und Stjernen Flensborg im direkten Duell gegenüber stehen.

„Man hat gemerkt, dass es für uns um viel ging. Und haben das auch so angenommen. Kann ja manchmal auch lähmen“, erzählte OTSV-Übungsleiter Maik Gabriel, der sah, wie seine Spieler quicklebendig sind beim Matchplan „schnelles Umschaltspiel“ und gehen mit einem gerechten 2:1 die Halbzeit. Nach der Pause kommen die Kicker vom Bahndamm der Aufforderung ihres Coaches nach, nicht nachzulassen und das Tempo hochzuhalten. „Das haben sie ja top umgesetzt“, sieht Gabriel das schnelle 3:1 nach Wiederbeginn als einen der markanten Punkte auf dem Weg zum verdienten Erfolg. Und natürlich Max Haß, der mit seinen drei Toren ein großer Baustein am 5:2 ist.

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Maik Gabriel (Trainer Osterrönfelder TSV)

„Großes Kompliment an die Truppe. Richtig gutes Spiel gemacht. Ja, so kann es dann aussehen, wenn man 15, 16 Mann von meiner Truppe dabei hat“, holt die Stjernen-Elf von Cheftrainer Marco Jannsen nach dem 2:2 gegen den Tabellenersten der Landesliga Schleswig TuS Rotenhof letzte Woche nun ein 3:0 gegen den Zweiten SpVg Eidertal Molfsee. Wichtige Punkte im Abstiegskampf nach dem Erfolgen der Konkurrenz.

Vor dem letzten Spieltag am kommenden Samstag beträgt der Abstand zum Abstiegsplatz (SG Eckernförde/Fleckeby mit einem Nachholspiel am Mittwoch) 5 Punkte und 2 auf den Relegationsplatz, den der Osterrönfelder SV mit 32 Punkten einnimmt.

Die Eidertaler verlieren nach der Niederlage in Rantrum mit der zweiten 0:3-Schlappe in Folge ihre Vorteile im Kampf um die Vizemeisterschaft und sind zum Siegen gezwungen im Nachholspiel am Mittwoch gegen den TSV Friedrichsberg. „Den Jungs war heute schon anzumerken, dass das Spiel vom Donnerstag in Rantrum, ja noch ein Stück weit in den Knochen steckte. Uns die körperliche und mentale Frische fehlte“, konstatierte Coach Michael Rohwedder.

In der Startphase ist IF Stjernen Flensborg vom Glück massiv geküsst. Daniel Benzin hält zuerst gegen den auf ihn zulaufenden Kristof Koop, dann köpft Nico Bruns den Abpraller an die Unterkante der Latte. In der gesamten Partie hat Eidertal zwar mehr vom Spiel, aber IF ist mit seinem schnellen Umschaltspiel viel gefährlicher. Besonders die Bälle über die Abwehr der Gäste sind deren Achillesferse am Samstag. Neben dem 2:0 im ersten Abschnitt gibt es auch zwei Pfostentreffer von IF.

Der Spielverlauf ändert sich nach der Pause nicht. Die Randkieler sind bemüht, aber das Jannsen-Team lässt nicht viel zu und beschäftigt die alles nach vorne werfenden Eidertaler mit ihren Kontern. Das Eidertal-Spiel sieht schön aus, aber spätestens in der Box fehlen die Ideen. Das Match ist sowieso früh in der zweiten Halbzeit entschieden. Durch ein sehenswertes Tor von Jasper Carstens, der nach einem Eckball volley trifft.

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Michael Rohwedder (Trainer SpVg Eidertal Molfsee)
Marco Jannsen (Trainer IF Stjernen Flensborg)

„Wir hatten uns viel vorgenommen. Wir hatten auch mutig gespielt. Gerade in der ersten Halbzeit den Gegner hoch angelaufen. Und haben uns auch belohnt mit 2:0. Und hätten eigentlich auch das 3:0 erzielen können/müssen“, sieht Husums Coach Wolfgang Empen, wie Raghib Hasan im Eins-gegen-eins mit Klausdorfs Keeper zweiter Sieger bleibt. Stattdessen kassieren die abgestiegenen Husumer kurz vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer.

Das 1:2 kurz vor der Halbzeit und der hohe Aufwand aus dem ersten Abschnitt fordern dann von den Gastgebern kräftemäßig ihren Tribut. Der TSV Klausdorf hat auch nun seine schweren Beine und für das Punktspiel leistungshemmenden Gedanken aus dem ersten Kreispokalerfolg am Mittwoch gegen Rot-Schwarz geresettet und zeigt im zweiten Abschnitt das Gesicht gezeigt, das am 1. Spieltag ein 12:0 im Heimspiel gegen den Husumer SV viel Freude bereitete. Wieder mit einigen Treffern von Marc Schwabe, der gegen die Husumer insgesamt 9 Mal traf und nun in der internen Torschützenliste mit 25 Treffern mit Florian Kuklinski gleichzog.

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Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)
Wolfgang Empen (Trainer Husumer SV)

Der TSV Rantrum bleibt in der Saison 2023/24 zuhause unbesiegt. Im 15. Heimspiel am vorletzten Spieltag der Landesliga Schleswig kommen die Nordfriesen zu einem 4:0 gegen den TSV Kropp, der ein sehr unangenehmer Gegner sein kann. In Rantrum gelingt das der Elf von Dennis Usadel nicht. „Das war eine hochverdiente Niederlage. Wir waren von Anfang bis Ende nicht drin im Spiel“, sieht Kropps Cheftrainer von seinem Team keine gute Performance. Mit nur einer Chance im gesamten Spiel.

Das kann der Mannschaft von Andreas Paltian nicht gefährlich werden. Die Heimelf zieht ihr Ding durch und hat auf dem Weg zum Relegationsplatz, nach der Niederlage von Rot-Schwarz Kiel ist es nun ein Zweikampf zwischen Eidertal und Rantrum geworden, die Hausaufgaben gemacht. Am letzten Spieltag geht es zum Meister TuS Rotenhof. Die Eidertaler liegen 3 Punkte zurück und haben am Mittwoch noch das Nachholspiel gegen Friedrichsberg zu bestreiten.

Ohne ihre drei Toptorschützen Rasmus Wunderlich (16 Tore), Marvin Theede (16) und Damian Krause (15) – Theede und Krause werden noch eingewechselt – spielen die Gastgeber einen einfachen Fußball. Das reicht, um am Ende souverän zu gewinnen. Zumal die Platzherren wie immer sehr bissig, griffig und aggressiv in den Zweikämpfen sind.

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Dennis Usadel (Trainer TSV Kropp)

Für beide Mannschaften ist die Saison eigentlich schon gelaufen in diesem Derby aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde im Norden von Kiel. Der Gettorfer SC ist schon längst von der Landes- in die Verbandsliga, während der TSV Altenholz eine ruhige Kugel schieben kann am 29. von 30 Spieltagen. Die Altenholzer belohnen sich für einen guten Start von 10 bis 15 Minuten mit einem schönen 1:0 durch Jonas Schäfer.

Cheftrainer Frederick Asmussen (vorne, TSV Altenholz) hatte in Gettorf viel Kapital auf der bank. Das zahlte sich am Ende aus. © 2024 Ismail Yesilyurt
Cheftrainer Frederick Asmussen (vorne, TSV Altenholz) hatte in Gettorf viel Kapital auf der bank. Das zahlte sich am Ende aus. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Dann wurde es ein lauer Sommerkick würde ich sagen bis zur Halbzeit“, bekommt die Truppe von TSVA-Chefcoach Frederick Asmussenbis dahin noch einen Gegentreffer zum 1:1 nach einem langen Ball. Sehenswerter sind die zweiten 45 Minuten. Altenholz legt vor und Gettorf zieht nach. Bis zum 3:3 nach noch nicht mal 15 Minuten im zweiten Abschnitt. Die danach ausgeglichene Phase beenden die Gäste, die das Hinspiel nach einem 0:2-Rückstand noch drehten, mit den Toren zum 5:3 Erfolg.

„Wir sind weiter dran geblieben. Und dann würde ich sagen, ja lag es wieder daran, dass wir gut nachlegen konnten von der Bank. Dass wir wieder mal einen vollen Kader hatten und da wirklich die Kräfte hatten“, erklärte Asmussen.

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Frederick Asmussen (Trainer TSV Altenholz)

Das dürfte der Klassenerhalt für Slesvig IF sein. Ein Abrutschen auf den Relegationsplatz wäre in der Theorie noch möglich, jedoch mit vielen großen Wenns. Der Erfolg im Schleswiger Derby ist das Resultat eines guten Auftritts der Mannschaft von Timo Bernsee.

Das 6-Punkte-Spiel geht an den SV Dörpum, dem nach dem Trainerwechsel (Co-Trainer Serdar übernahm von Cheftrainer Gunnar Clausen) das Matchglück wieder küsst. Vor dem 0:1 hat die Elf von Christian Jorrens selbst die Gelegenheiten zur Führung.

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Serdar Iskender (Trainer SV Dörpum)
Christian Jorrens (Trainer SG Eckernförde-Fleckeby)

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