Heider SV gewinnt Meyenburg-Cup und verpflichtet Anthony Stolar

von Olaf Wegerich

Der Heider SV ist Sieger des Premio-Meyenburg-Cup 2024. © 2024 Volker Schlichting


Der Heider SV beendet das Jahr 2024 erfolgreich. Die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann setzte sich im Finale beim Meyenburg-Cup in Hemmingstedt gegen den Tabellenfünften der Kreisliga Westküste die SG Oldenswort-Witzwort mit 3:2 durch und darf sich über eine Siegprämie von 250,- Euro freuen. Nebenbei erhalten die Heider als Turniersieger auch die von Andreas Meyenburg neu gestiftete Trophäe. Im Finale legte der Oberligist ein 3:0 durch Treffer von Mats Schaller, Daouda Soumah und Melf Siemund vor, ehe der Außenseiter durch Nils Wachholz und Maurice Reimers noch einmal gefährlich auf 2:3 heran kam.

Mit vier Siegen in der Gruppe B wurde der Oberligist seiner Favoritenrolle gerecht und erzielte dabei 18:3 Tore. Nach dem 3:1-Auftakterfolg gegen die SVH-Allstars folgten gegen BW Wesselburen (5:1), SpVgg Holstein West (6:1) und gegen den SV Wörden (4:0) deutliche Siege. Im Halbfinale gelang ein 4:2-Erfolg gegen den TSV Friedrichskoog.

Zum besten Spieler des Turniers wurde der Heider Ligaspieler Mathis Harms gewählt, der zudem fünf Treffer erzielen konnte. Erfolgreichster Knipser auf Seiten des Oberligisten war aber Marvin Wolf, dem 6 Treffer gelangen. Die weiteren Heider Treffer erzielten Mats Schaller (3), Daouda Soumah (3), Lucas Groß (2), Melf Siemund (2), Arne Burmeister (2) und Steffen Neelsen (1). In Hemmingstedt kamen nur Spieler zum Einsatz, deren Teilnahme an den Hallenmasters in Kiel nicht vorgesehen ist.

Mathis Harms (Heider SV) wird zum besten Spieler gewählt. Rechts Jan Thiessen (BW Wesselburen). © 2024 Volker Schlichting
Mathis Harms (Heider SV) wird zum besten Spieler gewählt. Rechts Jan Thiessen (BW Wesselburen). © 2024 Volker Schlichting

Die Pause im Ligabetrieb nutzen einige Angehörige der Ligamannschaft für einen Kurzurlaub, um neu Kraft zu tanken. Den überaus beliebten Co-Trainer Mamadou Sabaly zieht es dabei in sein Heimatland Senegal.

Dennoch gibt es auch einige schlechte Nachrichten zu verkraften. Thede Reimers hat sich beim Skifahren in Österreich einen Arm gebrochen. Reimers ist schon operiert, darf aber einen Monat lang keinen Mannschaftssport ausüben wie Ligaobmann Hannes Nissen betont.

Die zweite schlechte Nachricht betrifft Pascal Ayene, der nach seiner Genesung beim letzten Training mit dem Knie umgeknickt war. „Wir erwarten noch das endgültige Ergebnis der Untersuchung, aber befürchten, dass es sich um eine Meniskusverletzung handelt. Wahrscheinlich droht ihm eine längere Ausfallzeit“, ist Nissen wenig optimistisch gestimmt.

Da die Heider Ligamannschaft mit Mats Hinrichs (ging nach der Entscheidung, nicht mehr die Nummer eins im Tor in der Liga zu sein, freiwillig zur Zweiten und spielt nun in der Rückrunde für den MTSV Hohenwestedt), Gillian Jebens und zuletzt Arne Burmeister drei Abgänge zu verzeichnen hatte, ist Ligaobmann Hannes Nissen bemüht, den Verlust an Personal zu kompensieren, um auch in den verbleibenden Spielen genügend Breite im Kader zu haben.

Marvin Wolf (Heider SV) auf dem Weg zu einem seiner 6 Tore. © 2024 Volker Schlichting
Marvin Wolf (Heider SV) auf dem Weg zu einem seiner 6 Tore. © 2024 Volker Schlichting

Mit Anthony Stolar, einem 21-jährigen Kanadier, konnte jetzt zum Jahresanfang ein erster Neuzugang beim Dithmarscher Traditionsverein dingfest gemacht werden. Der 1,73 Meter große Stolar hatte zuletzt für Dynamo Schwerin gespielt und sollte dann im letzten Sommer eigentlich in die Regionalliga wechseln. Was jedoch durch eine hartnäckige Adduktorenverletzung verhindert wurde. Unter den gut vernetzten Fußballern wurde dann ein Kontakt zu Mamadou Sabaly hergestellt, der nicht nur als Athletiktrainer, sondern auch für seine Behandlungsmethoden von muskulären Verletzungen und gezieltes Training danach ein hohes Ansehen in der Szene genießt. So kam es, dass Stolar, der kaum Deutsch spricht, seine Zelte in Mecklenburg-Vorpommern abgebrochen hat, ins beschauliche Heide gezogen ist und dort in einer kleinen Wohnung untergekommen ist.

Nebenbei ist Stolar, dessen Eltern beide Lehrer sind, dabei, per Online-Schule seine Abschlüsse voranzutreiben. Inzwischen sind die Adduktorenprobleme abgeklungen und die lange Zeit des Wartens, ohne Fußball in einer Mannschaft spielen zu dürfen, neigt sich dem Ende entgegen. „Er hat die komplette Hinrunde bei uns mit trainiert. Es lag aber keine Spielberechtigung für ihn vor“, sagte Nissen, der zudem bestätigte, dass für den beidfüßigen Stolar seit dem 8. Dezember nun endlich eine Spielberechtigung vorliegt und er einen Verbleib bis zum 31.12.2025 zugesagt hat.

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