Hattstedts Dennis Jeßat sorgt für späten Klausdorfer Schock beim 3:3

von Ismail Yesilyurt

Trainer Sebastian Kiesbye (re.) war mit der Einstellung und Moral seines Hattstedter Teams beeindruckt. © 2025 Ismail Yesilyurt


„Und im direkten Gegenzug kriegen wir wieder einen langen Einwurf in den Sechzehner geworfen, der Gegner murmelt den Ball über die Linie – Ende, Endstand, Feierabend, zwei Punkte verloren“, kommentierte Klausdorfs Coach Dennis Trociewicz die letzte Szene der Partie zwischen Aufsteiger TSV Hattstedt und dem TSV Klausdorf.

Wenige Sekunden zuvor schien der TSV Klausdorf mit einem Traumtor ohne blaues Auge aus Nordfriesland abreisen zu dürfen, nachdem die Trociewicz-Schützlinge gegen zehn Hattstedter eine 2:0-Pausenführung aus der Hand gegeben hatten.

Fehlender Zugriff im ersten Durchgang

Dabei lief die erste Halbzeit ganz anders, als es sich die Gastgeber vorgestellt hatten. „Wir hatten uns vorgenommen, gegen Klausdorf zu pressen, haben aber in der ersten Halbzeit nicht so richtig den Zugriff gefunden“, erläuterte Übungsleiter Sebastian Kiesbye den Hattstedter Plan.

Die Heimelf hatte auch zwei Chancen, aber nur die Gäste nutzten ihre: Nach einem Konter gelang Finn Schwee mit platziertem Schuss das 1:0 für den TSV Klausdorf. Das 2:0 war ein sehenswerter Treffer: Nach einer kurzen Ecke schlenzte Hartlep den Ball ins lange Eck zu seinem ersten Saisontor. Zu diesem Zeitpunkt spielte Hattstedt ab der 39. Minute bereits in Unterzahl.

Tim Hartlep (TSV Klausdorf) gelingt ein schönes Tor zum 2:0. © 2025 Ismail Yesilyurt
Tim Hartlep (TSV Klausdorf) gelingt ein schönes Tor zum 2:0. © 2025 Ismail Yesilyurt

Hattstedt glaubt an die Wende

„Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir schon so oft Rückstände egalisiert haben, dass da so viel Power noch in uns steckt. Auch mit zehn Mann können wir das Spiel drehen oder den Spielstand zumindest egalisieren“, hatte Coach Sebastian Kiesbye in der Halbzeit den richtigen Schalter bei seinen Spielern gefunden.

Hochmotiviert kamen die Nordfriesen aus der Kabine und bekamen mit dem schnellen 1:2 noch einmal mehr Feuer in den Kessel. Jonas Heider verkürzte nach Vorlage von Dennis Jeßat auf 1:2. Danach sorgte Hattstedts Keeper Boy Boysen, unter anderem gegen Schwee (56.) und Hartlep (60.), dafür, dass das Feuer des Kiesbye-Teams weiter loderte.

Ein Spiel auf Messers Schneide

„Danach war es ein Spiel auf Messers Schneide. Man hat gar nicht gemerkt, dass wir einen Mann mehr waren. Hattstedt hat super gekämpft, hat das super gemacht“, bemerkte Trociewicz, dessen Elf die Konter nicht konsequent zu Ende führte und Glück hatte, dass der Gegner seine Chancen zunächst auch nicht nutzte.

Finn Schwee (TSV Klausdorf) hatte ein 3:1 auf dem Fuß. © 2025 Ismail Yesilyurt
Finn Schwee (TSV Klausdorf) hatte ein 3:1 auf dem Fuß. © 2025 Ismail Yesilyurt

Schließlich war es soweit: Mit seinem zweiten Assist legte Jeßat für Rinor Ademi zum 2:2 vor. Am Ende lagen pure Enttäuschung und große Ekstase nur wenige Sekunden und Meter auseinander.

Stimmen zum Spiel

Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)
Sebastian Kiesbye (Trainer TSV Hattstedt)

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