Drei Elfmeter im Seestadion – Glück für FSG Saxonia kurz vor Schluss

von Ismail Yesilyurt

Arne Duggen (li., FSG Saxonia) markierte das 1:0 und musste später mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch vom Platz (Archivfoto). Quelle Ismail Yesilyurt


FSG Saxonia – SG Dobersdorf/Probsteierhagen 2:2 (1:0)

(Quelle: Lothar Rath, TSV-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Auch im dritten Heimspiel der Saison kam das Team von Trainer Ralf Bargmann nach guter erster Halbzeit gegen den Tabellenfünften aus der Probstei, die bereits ab der 9. Minute nach der Roten Karte für SG-Keeper Sebastian Rühr mit nur 10 Mann spielten, nicht über ein Unentschieden hinaus. Dabei fiel der Ausgleichstreffer nach einer eher wenig berauschenden zweiten Halbzeit erst kurz vor dem Abpfiff. Insofern noch ein glücklicher Punktgewinn.

In der ersten Halbzeit begann die FSG druckvoll und ging bereits nach neun Minuten durch den verwandelten Foulelfmeter von Arne Duggen mit 1:0 in Führung. Danach erspielte sich die FSG im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit weitere gute Möglichkeiten u. a. durch Dominik Schiffer (20.), Jonas Griese (21.) per Kopf und Patrick Mester (23./42.), die alle an dem neuen SG-Keeper Torge-Alexander Möller scheiterten. So ging es mit einem aus Sicht der FSG mageren 1:0 gegen die dezimierte SG in die Pause.

In der zweiten Halbzeit trauten die FSG-Edelfans ihren Augen nicht, denn die FSG hatte den Schwung und den Zug zum gegnerischen Tor völlig verloren, sodass jetzt die SG besser ins Spiel kam und sofort Druck aufbaute. Böse Zungen am Spielfeldrand sprachen davon, dass etwas im Pausentee gewesen sein musste, denn anders war der Leistungsabfall der FSG nicht zu erklären.

Nach einem Foulspiel von FSG-Keeper Daniel Hahne zeigte Schiedsrichter Alexander Hahn zum zweiten Mal auf den Punkt (51.) und gab für das Foul von „Fahne“ zusätzlich die gelbe Karte. Zum Glück für die FSG traf der SG-Schütze Kjell Gonda nur die Latte. Die Freude über den Lattentreffer schien anzuhalten, denn beim anschließenden Angriff der SG vergaß die ungeordnet stehende FSG-Defensive, rechtzeitig zu stören und es hieß plötzlich 1:1 durch Tim Schümann (51.). Und nur zwei Minuten später kam bei einem Konter der SG dessen torgefährlicher Offensivmann Patrick Mierse an den Ball und überlistete den zu weit vor seinem Tor stehenden FSG-Keeper Hahne mit einen gut getimten Ball, der zum 1:2 (53.) im FSG-Tor landete.

Das Team von SG-Trainer Yannick Schnoor bestimmte auch in der Folge das Spiel und kam zu weiteren Möglichkeiten. Erst nach einer vergebenen SG-Chance in der 62. Minute wachte die Heimelf wieder auf und fing an, gegenzuhalten. Der eingewechselte Lukas Kock setzte sich über rechts gekonnt durch, bediente den in der Mitte wartenden Arne Duggen, der leider aus aussichtsreicher Position am SG-Keeper Möller scheiterte (64.).

In der 83. Minute verletzte sich Arne Duggen bei einem Zweikampf so schwer im Gesicht, nach der ersten Diagnose vermutlich Nasenbeinbruch, dass er zunächst lange auf dem Feld behandelt werden musste und leider auch nicht mehr weiterspielen konnte. Da auf der dünn besetzten FSG-Bank durch kurzfristige Absagen laut Trainer Ralf Bargmann keine einsatzfähigen Spieler mehr waren, musste die FSG das Spiel mit nur 10 Spielern fortsetzen.

In der 85. Minute vergab Elias Laizer, wieder von Lukas Kock von rechts hervorragend freigespielt, den möglichen Ausgleich, der aber zum Glück für die FSG nur vier Minuten später fiel. Nach einem Foul an Patrick Mester im SG-Strafraum zeigte Schiedsrichter Hahn zum dritten Mal am heutigen Nachmittag auf den Punkt. Eiskalt verwandelte auch hier der gefoulte Spieler diesen Elfer zum verdienten 2:2-Ausgleich (89.).

In der anschließenden verletzungsbedingten 12-minütigen Nachspielzeit machte die FSG zwar weiter Druck, doch ein weiterer Treffer, den Lukas Kock in der letzten Spielminute per Kopf hätte erzielen können, wollte nicht mehr fallen. So blieb es bei dem aufgrund der unterschiedlichen Halbzeiten gerechten Unentschieden.

Trainer Ralf Bargmann sprach „von einer guten ersten Halbzeit seines Teams“, bemängelte allerdings die mangelhafte Chancenverwertung, und war mit der Leistung seines Teams in der zweiten Hälfte zunächst überhaupt nicht zufrieden und war am Ende doch froh, dass zumindest ein Punkt in Bornhöved blieb, obwohl heute drei möglich gewesen wären“.

FSG Saxonia: Daniel Hahne – Rasmus Faber (46. Lucas Kock), Jonas Griese, Florian Bruckschlögl, Tobias Jantzen – Nicolai Steffen, Finn Block – Tim Wedemeyer (58. Elias Laizer), Dominik Schiffer, Patrick Mester – Arne Duggen.
Trainer: Ralf Bargmann.

SG Dobersdorf-Probsteierhagen: Sebastian Rühr, Felix Kock, Tim Schümann (90.+/5 Dennis Bock), Philipp Harländer (90. Tim Rast), Bosse Ziesenitz (11. Torge-Alexander Möller), Patrick Mierse, Per Schlotfeldt, Sven Thorge Wienand (90./+10 Marvin Bahn), Kjell Gonda, Marcel Gonda, Niklas Höhne.
Trainer: Yannick Schnoor/Kjell Gonda.

Tore: 1:0 Duggen (9., FE), 1:1 Schümann (51.), 1:2 Patrick Mierse (53.), 2:2 Patrick Mester (89., FE).

Schiedsrichter: Alexander Hahn (TSV Lensahn).
Assistenten: Patrick Grzybowski, Justin Anthony Beck.

Rote Karte: Sebastian Rühr (9., Dobersdorf).

Besondere Vorkommnisse: Kjell Gonda (51., Dobersdorf) verschießt Foulelfmeter.

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