Devran Boztepes Treffer stimuliert Kilia beim 3:0 gegen Reinfeld

von Ismail Yesilyurt

Tabellenführer Kilia Kiel erledigt seine Hausaufgabe am 17. Spieltag der Flens-Oberliga mit einem 3:0 gegen den Tabellenzwölften Preußen Reinfeld. Am Ende ein klares Ergebnis, aus dem man jedoch die über eine Stunde lange mühevolle Arbeit der Kieler nicht ableiten kann.

Der Gast, der nach der Hälfte der Saison gegen den Abstieg kämpft, leistet viel Widerstand. „Wenn du 90 Minuten komplett betrachtest, ist das 3:0 zu hoch. Weil ich glaube, über 55, 60, 65 Minuten haben wir gut mitgespielt. Hatten phasenweise auch, wie ich finde, die besseren Spielanteile, die bessere Spielanlage. Nach hinten raus mit dem 0:3 und der Roten Karte, ja dann ist es schwer, dann geht das Ergebnis auch in Ordnung. Aber ich glaube, in Summe haben wir kein ganz schlechtes Spiel gemacht“, meinte Preußen-Coach Pascal Lorenz, dem zwei Handvoll an Spielern aus dem Kader nicht zur Verfügung standen. So musste der ehemalige Torwarttrainer und auch der Co-Trainer in der Not auf der Ersatzbank Platz nehmen.

Jannis Voß (Kilia Kiel) ist die Ruhe selbst in seinem Spiel. © 2024 Ismail Yesilyurt
Jannis Voß (Kilia Kiel) ist die Ruhe selbst in seinem Spiel. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Da muss man sagen, dass heute wieder die Einwechselspieler, ja das Spiel nicht gedreht haben, aber in die richtige Richtung gerückt haben. Gute Leistung gebracht haben. Nochmal Schwung reingebracht haben. Das Spiel ein bisschen verändert haben“, erklärte Kilias Teamchef Nicola Soranno den Unterschied, warum die Spielweise der Kilianer nach etwa 60 Minuten ansehnlicher wurde. Und damit auch das 3:0 mit Chancen hinten raus noch auch nicht so verkehrt war.

Dabei gibt es einen perfekten Start für die Gastgeber. Kiels Mittelfeld-Rackerer Serhat Yazgan gelingt gleich in der 2. Minute das 1:0. Doch das verunsichert die Reinfelder nicht und beflügelt die Platzherren auf dem Kunstrasenplatz auch nicht. Nicola Soranno spricht später bei seinem Statement von keinem guten Spiel seiner Mannschaft. Die Preußen zeigen, warum man dem Favoriten im Hinspiel ein aus Sicht der Kieler glückliches 2:2 abknöpfen konnte.

Patrick Ellenberger (Preußen Reinfeld) hat aufgepasst und klärt vor Marvin Müller (Kilia Kiel). © 2024 Ismail Yesilyurt
Patrick Ellenberger (Preußen Reinfeld) hat aufgepasst und klärt vor Marvin Müller (Kilia Kiel). © 2024 Ismail Yesilyurt

Das SV-Team ist von Pascal Lorenz gut eingestellt, versteckt sich nicht im eigenen Schneckenhaus und traut sich auch zu, Kilia Kiel hoch zu pressen. Einzig die klaren Torchancen fehlen zu einem sehr guten Gesamtbild. Das liegt aber auch an der konzentrierten Defensivarbeit der Soranno-Equipe.

Das 2:0 durch den auffälligen Devran Boztepe, der für sein erstes Oberliga-Tor im fünften Kurzeinsatz von seinem Mitspielern kräftig bejubelt wird, schaltet den Kilia-Motor mindestens einen Gang höher. Die Kieler sind nun mit viel Spielfreude, Tempo und auch Torgefahr dabei.

Tor durch Devran Boztepe (Kilia). Keeper Marvin Zimmermann (Reinfeld) berührte den Ball, der gleich über Eik Schewe (re.) ins Netz springt. © 2024 Ismail Yesilyurt
Tor durch Devran Boztepe (Kilia). Keeper Marvin Zimmermann (Reinfeld) berührte den Ball, der gleich über Eik Schewe (re.) ins Netz springt. © 2024 Ismail Yesilyurt

Die Stormarner müssen nach der Roten Karte für Luca Brügmann zusehen, dass nicht noch weitere Treffer fallen. Drei bis vier Mal brennt es im Strafraum der Gäste, die auch in Unterzahl ihre Linie fortsetzen, aus einem Aufbauspiel der hinteren Reihe zu agieren. Die Heimelf presst nun sehr hoch und lässt damit auch das 3:0 nicht mehr anbrennen.

Pascal Lorenz (Trainer Preußen Reinfeld)
Nicola Soranno (Trainer Kilia Kiel)

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