PSV beendet Ergebniskrise mit 2:0 gegen TSB Flensburg

von Olaf Wegerich

Fyn Claasen (PSV) gegen Gian Luca Bracht (TSB). © 2024 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach fünf Spielen ohne Sieg konnte sich die Mannschaft von Trainer Marco Frauenstein nach einer reifen Leistung verdient mit 2:0 (2:0) gegen den TSB Flensburg durchsetzen. Vor nur 151 Zuschauern auf dem Sportplatz an der Stettiner Straße in Neumünster stand nach den Treffern von Timo Barendt (31.) und Nils Drauschke (45.+2) bereits zur Halbzeit das Endergebnis fest. Der PSV festigt durch den Erfolg den 4. Platz vor dem Oldenburger SV. Der TSB fällt nach der Niederlage auf den 11. Platz. Der Puffer zu den Abstiegsplätzen beträgt für die Nordlichter noch fünf Zähler.

Bereits vor dem Spiel war klar, dass beide Mannschaften auf zahlreiche Spieler verzichten müssen. Beim PSV fehlten die Langzeitverletzten Torben Franzenburg, Mika Jöhnck, Jesper Tiedemann, Marvin Ehlert und Paul Falk.

Lucas Schulze (PSV). © 2024 Olaf Wegerich
Lucas Schulze (PSV). © 2024 Olaf Wegerich

Bei den Gästen hatte Benett Kwame (massive Rückenprobleme) gar nicht erst die Reise nach Neumünster angetreten. Felix Stuewe (Erkältung) sagte am Morgen vor dem Spiel ab. William Baxter (Knieprobleme) musste nach dem Aufwärmen passen. Jerreh Darboe war an die Zweite abgestellt, und Alexander Röh war familiär verhindert. Zudem fehlten Nahne Paulsen (Rotsperre) und Torhüter Ole Rathmann (Adduktorenprobleme), der aber voraussichtlich in der Woche wieder ins Training einsteigen wird.

Auch mit dem letzten Aufgebot spielten die Gäste, die viel improvisieren mussten, zunächst mutig mit und hatten durch Hendrik Fleige (8.) nach Vorarbeit von Cedric Neumann die erste Großchance des Spiels. Doch der großgewachsene TSB-Angreifer drosch den Ball aus aussichtsreicher Position weit über das Tor.

Danach kamen die Gastgeber langsam besser ins Spiel und erarbeiteten sich aus einer kompakten Defensive heraus einige gute Torannäherungen.

Dabei kam Timo Barendt zu zwei guten Abschlüssen. Beim ersten Versuch konnte Nico Nommensen im TSB-Tor klären, beim zweiten Versuch nach Hereingabe von Paul Eberhardt von der rechten Seite war der Kopfball des PSV-Torjägers jedoch zu hoch angesetzt.

Meiko Werner (PSV) im Laufduell mit Raghib Hasan (TSB). © 2024 Olaf Wegerich
Meiko Werner (PSV) im Laufduell mit Raghib Hasan (TSB). © 2024 Olaf Wegerich

Die erste Großchance von Fyn Claasen (25.) entschärfte Nommensen mit einer prächtigen Parade, doch Schiedsrichter Asmussen hatte zuvor auf Foul gegen Bracht entschieden.

Der PSV hatte das Spiel gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste jetzt gut unter Kontrolle und kam nach einem herrlichen Tiefenpass von Grady Zinkondo, der gekonnt auflegte, für Timo Barendt (31.) zum Führungstreffer. Der bis dahin glücklose Barendt traf mit einem überlegten Flachschuss zur Führung für die Gastgeber, die weiter am Drücker blieben.

Noch vor der Pause konnten die souveränen Gastgeber den so wichtigen zweiten Treffer nachlegen. Nach einem Foul an Niels Drauschke an der Strafraumgrenze zirkelte Mats Melahn den fälligen Freistoß gegen den Pfosten. Der Abpraller landete bei Niels Drauschke (45.+2), der dann zum 2:0 vollendete.

Auch nach der Pause ließ der PSV nichts mehr anbrennen und bestimmte das über weite Strecken einseitige Spiel. Der personell arg gebeutelte TSB hielt gut dagegen und wehrte sich aufopferungsvoll. Dennoch kamen die Gastgeber zu einer Vielzahl von guten Abschlüssen, bei denen sich TSB-Torhüter Rico Nommensen wiederholt auszeichnen konnte. Zweimal hielt der TSB-Torhüter stark gegen Niels Drauschke, einmal konnte er einen Flachschuss von Lucas Schulze abwehren. Zudem hatte Timo Barendt nach schöner Einzelleistung Pech mit einem Kracher ans Lattenkreuz, und „Yous“ Bouzoumita verpasste eine Hereingabe von Schulze nur um Haaresbreite.

Nils Drauschke (PSV) in guten Position gegen Torhüter Rico Nommensen und Maximilian Stephan (TSB). © 2024 Olaf Wegerich
Nils Drauschke (PSV) in guten Position gegen Torhüter Rico Nommensen und Maximilian Stephan (TSB). © 2024 Olaf Wegerich

Die Gäste hatten in der völlig fairen Partie, in der es nur eine gelbe Karte gegen die Gastgeber gab, in der zweiten Hälfte nicht eine Torchance.

Der PSV scheint seine kleine Ergebniskrise beendet zu haben und fährt nun mit frischem Mut zum Topspiel am kommenden Samstag um 14.00 Uhr beim Heider SV. Allerdings beträgt der Rückstand auf die Dithmarscher bereits beachtliche neun Zähler.

Der TSB Flensburg erwartet zeitgleich den aktuellen, immer noch ungeschlagenen Tabellenführer Kilia Kiel und darf auf einige Rückkehrer hoffen.

Hendrik Fleige musste allerdings in der zweiten Hälfte wegen Problemen an der Achillessehne ausgewechselt werden.

Gramoz Kurtaj (Trainer TSB Flensburg)
Marco Frauenstein (Trainer PSV Neumünster)
Nils Drauschke (PSV Neumünster)

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