Defensiv stabil: VfB spielt 0:0 gegen Saarbrücken

von Ismail Yesilyurt

Robin Velasco (li., VfB Lübeck, Archivfoto) hatte aus 11 Metern die größte Chance auf einen Treffer für den VfB. © 2024 Olaf Wegerich


Der VfB Lübeck kann nach den enttäuschenden letzten Spielen wieder ein Zeichen setzen. Mit dem 0:0 gegen den 1. FC Saarbrücken halten die Lübecker ihren Kasten nach langer Zeit wieder sauber. Das kann in den kommenden Spielen als Sprungbrett für eine bessere Ausgangsposition dienen.

(Quelle: VfB Lübeck/Christian Jessen) Ein Punkt, der zwar beim ersten Blick auf die Tabelle nicht hilft, wohl aber mit Blick auf die Moral. Eine gute kämpferische Leistung sorgte am Samstag dafür, dass unsere Mannschaft gegen den 1. FC Saarbrücken einem Sieg insgesamt näher war. Das 0:0, das unter dem Strich stand, war gegenüber den letzten Spielen zumindest ein klarer Schritt nach vorne.

Personelle und taktische Veränderungen beim VfB

Trainer Florian Schnorrenberg hatte auch aufgrund zahlreicher Ausfälle sowohl personell als auch taktisch einiges verändert. In der Defensive bot der VfB-Coach eine Dreierkette auf, setzte vorne auf eine Doppelspitze und hatte dem Team eine defensivere Grundhaltung mitgegeben. Personell waren Florian Egerer, Marius Hauptmann und der zuletzt gesperrte Sören Reddemann neu in der Startelf und ersetzten den verletzten Aaron Herzog und die gelbgesperrten Manuel Farrona Pulido und Ulrich Taffertshofer.

Partie nichts für Fußball-Feinschmecker

Die Partie war nichts für Fußball-Feinschmecker – doch das ist im Abstiegskampf bekanntlich auch völlig unerheblich. Der VfB stand von Beginn an defensiv gut und überließ den Gästen weite Teile des Mittelfelds. Aus den klaren Ballbesitzvorteilen der Saarländer ließ der VfB jedoch kaum Torabschlüsse, geschweige denn klare Chancen zu.

VfB Lübeck nach 15 Minuten offensiv zielstrebiger

Die Grün-Weißen waren spätestens nach der Anfangsphase auch offensiv zielstrebiger. Leon Sommers Schuss aus 18 Metern konnte FCS-Keeper Tim Schreiber nur abklatschen, aber Verteidiger Dominik Becker klärte (15.). Auch beim Schuss von Florian Egerer hatte der Schlussmann der Gäste Mühe (20.). Die Saarbrücker verbuchten Torschüsse durch Kasim Rabihic (22.) und Fabio Di Michele Sanchez (35.), ohne damit jedoch Gefahr heraufzubeschwören.

VfBer Robin Velasco setzt Foulelfmeter neben das Tor

In Führung hätte der VfB gehen müssen. Jan-Marc Schneider holte im Duell mit Patrick Sontheimer einen berechtigten Elfmeter heraus. Robin Velasco übernahm die Verantwortung, verlud Keeper Schreiber auch, setzte den Ball aber knapp am Tor vorbei (39.). Zwei Minuten später hätte es mit etwas Glück einen weiteren Elfmeter geben können, als Becker Velasco im Strafraum umrempelte. Da dies jedoch im Kampf um den Ball geschah, entschied sich FIFA-Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein gegen einen weiteren Strafstoß.

Höhepunktarmer zweiter Spielabschnitt

Auch im zweiten Abschnitt waren Höhepunkte wie schon zuvor sehr rar gesät. Der VfB stand defensiv weiterhin stabil, kam nach vorne bei seinen Angriffen aber auch nur selten zu klaren Gelegenheiten. Ein Kopfball von Pascal Breier (55.) und eine Ecke, nach der Jannik Löhden an Schreiber scheiterte (57.), waren die gefährlichsten Aktionen. Mirko Boland traf zwar ins Tor, doch hatte zuvor bei der Verlängerung von Schneider selbst im Abseits gestanden (72.).

Mirko Boland (li., VfB Lübeck, Archivfoto) gelang die Führung. Leider aus Abseitsposition. © 2024 Olaf Wegerich
Mirko Boland (li., VfB Lübeck, Archivfoto) gelang die Führung. Leider aus Abseitsposition. © 2024 Olaf Wegerich

Team von Florian Schnorrenberg Sieg näher

Die Saarbrücker kamen lange Zeit überhaupt nicht durch und hatten in der Schlussphase ihre besten Offensivszenen, als Amine Naifi nach einer Flanke verpasste (82.) und Tim Civeja aus zehn Metern über das Lübecker Tor schoss (85.). Insgesamt war unsere Mannschaft dem Sieg dennoch ein kleines Stück näher, für Mut sorgt aber in erster Linie die Tatsache, dass nach 13 Gegentreffern in drei Spielen erstmals seit August wieder die Null hinten stand.

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