Torschütze Niklas Kastenhofer, Daouda Beleme (li.) und Jannik Löhden (re., VfB Lübeck) bejubeln die Führung. © 2023 Olaf Wegerich
Ein Kopfballtreffer von Niklas Kastenhofer zum 1:0 reicht für den VfB Lübeck nicht zu einem wichtigen Sieg. Die favorisierten Ulmer kommen mit verändertem Gesicht nach der Pause noch zum 1:1.
Zwei unterschiedliche Hälften beim 1:1 gegen Ulm
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Auf der Lohmühle bleibt der VfB im Jahr 2024 ungeschlagen. Zwar klappte es nicht mit dem erhofften Dreier, doch gegen den Tabellendritten SSV Ulm 1846 erreichten die Grün-Weißen ein 1:1 (1:0). Das Spiel vor den 4.376 Zuschauern auf der Lohmühle war dabei vom Wind mitgeprägt.
Neuzugänge Aaron Herzog und Daouda Beleme in der Startelf
Trainer Florian Schnorrenberg hatte die Qual der Wahl aus 25 einsatzfähigen Profis und nahm gleich fünf Veränderungen in der Mannschaft vor, die in der Vorwoche mit 0:2 in Aue verloren hatte. Mit Aaron Herzog und Daouda Beleme spielten die beiden kurz vor Transferschluss verpflichteten Neuzugänge ebenso von Beginn an wie Niklas Kastenhofer, Florian Egerer und Manuel Farrona Pulido.
VfB nimmt den Wind im Rücken als Schwung mit
Der VfB begann mit dem Wind im Rücken und erwischte auch einen guten Start in die Partie. Die Mannschaft präsentierte sich konzentriert in den Zweikämpfen und ließ die Gäste von der Donau kaum zur Entfaltung kommen. Mit zunehmender Spieldauer fand der VfB dann auch in Strafraumnähe zu guten Aktionen. Ein erster Schuss von Robin Velasco strich am Tor vorbei (10.), anschließend verbreiteten einige Standards rund um den Strafraum immer mal wieder Gefahr. Ein Raunen ging durch das Stadion, als Neuzugang Beleme von Velasco geschickt wurde und seine Geschwindigkeit andeutete, doch SSV-Keeper Christian Ortag aufgepasst hatte (20.).
Niklas Kastenhofer per Bogenlampe zum 1:0 für VfB
Der verdiente Führungstreffer der Grün-Weißen fiel aus einem ruhenden Ball heraus. Einen langen Einwurf von Janek Sternberg verlängerte Jannik Löhden, eine Ulmer Kopfballabwehr misslang und Niklas Kastenhofer köpfte den Ball per Bogenlampe überlegt über Ortag hinweg ins lange Eck (25.). Einige weitere gefährliche Ansätze blieben ohne klare Chance – so hatte Beleme noch einen guten Ballgewinn gegen Strompf und kam im Duell mit Max Brandt im Strafraum zu Fall, doch für einen Strafstoßpfiff reichte dies nicht (40.). Manuel Farrona Pulido brachte hinter den letzten Schuss der ersten Hälfte zu wenig Druck (45./+2). Ulm hatte vor der Pause nur wenige Torszenen. Die Schusschance für Dennis Chessa, die Philipp Klewin sicher parierte (29.), war noch die gefährlichste Aktion.
Wind und Spielanteile nach Seitenwechsel für Ulm
Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt. Nun hatten die Ulmer nicht nur ein paar kleine Anpassungen in ihrem Spiel vorgenommen, sondern auch den Wind im Rücken. Die erste Torchance hatte dennoch der VfB durch eine starke Einzelaktion von Velasco, der sich im Strafraum gut behauptete und mit einem Schuss aus spitzem Winkel das lange Eck anvisierte und nur knapp verfehlte (51.). Kurz darauf hatte auch Beleme erneut eine gute Szene, kam jedoch nicht in eine Abschlussposition.
Gäste von der Donau übernehmen Kontrolle
Insgesamt hatten nach der Pause aber die Ulmer die Kontrolle und kamen auch nach und nach dem Tor näher. Schüsse von Felix Higl, Strompf und Chessa parierte Klewin (57., 60.). Der Ausgleich fiel in der 69. Minute im Anschluss an eine bereits abgewehrte Ecke. Den Schuss von Thomas Kastanaras blockte Leon Sommer ab, doch in den Abpraller spritzte Philipp Maier mit dem Fuß hinein und drückte den Ball mit Hilfe des Pfostens über die Linie. Mit dem 1:1 witterten die Gäste dann auch noch mehr. Doch die VfB-Deckung hielt auch unter Druck in der Schlussphase gut dagegen. Zwar gab es viele Strafraumszenen für die Ulmer, klare Chancen waren aber nicht mehr darunter. So war das 1:1 in der Summe ein wohl gerechtes Resultat.
Team von Florian Schnorrenberg im nächsten Spiel zu Gast in Dresden
Für den VfB geht es in der kommenden Woche beim Tabellenzweiten Dynamo Dresden (Sa., 14 Uhr) weiter, ehe Preußen Münster in zwei Wochen auf der Lohmühle gastiert. Der Kampf geht mit dem einen Zähler mehr auf der Habenseite weiter, 42 Punkte sind noch zu vergeben. Op geiht dat, VfB!
VfB Lübeck: Klewin – Sommer, Kastenhofer, Löhden, Sternberg – Egerer, Taffertshofer – Velasco (71. Hauptmann), Herzog (32. Gözüsirin), Farrona Pulido (81. Thiel) – Beleme (71. Facklam).
SSV Ulm 1846: Ortag – Geyer, Reichert, Strompf – Allgeier, Brandt (58. Ludwig), Maier, Rösch – Chessa (89. Jann), Higl (58. Kastanaras), Scienza (89. Röser).
SR: Martin Speckner (Schloßberg).
Zuschauer: 4.376.
Tore: 1:0 Kastenhofer (25.), 1:1 Maier (69.).
Gelbe Karten: Sternberg, Taffertshofer, Klewin – Chessa, Strompf, Röser.