Blomberg-Cup 2024 und 500 Euro holt der PSV Neumünster

von Olaf Wegerich

Jesper Tiedemann (PSV Neumünster), als bester Torschütze ausgezeichnet, im Spiel gegen die FSG Saxonia. © 2024 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster hat den Blomberg-Cup 2024 in Hartenholm gewonnen. Im Endspiel konnte sich der Favorit aus der Schwalestadt im Duell der Oberligisten nach Neunmeter-Schießen mit 5:4 gegen den TSV Bordesholm durchsetzen.

Sehenswertes Finale zwischen PSV Neumünster und TSV Bordesholm

In einem sehenswerten Finale ging der PSV durch Jesper Tiedemann nach feiner Einzelleistung mit einem Flachschuss zunächst in Führung, die Aaron Meyerfeldt und Devran Boztepe jedoch postwendend konterten. Til Küffner rettete für den klar dominierenden PSV, der wiederholt am starken Torhüter Jo Gabriel scheiterte, zumindest noch den 2:2-Gleichstand. Im Neunmeter-Schießen bekleckerten sich dann beide Mannschaften nicht mit Ruhm und vergaben fünf Schüsse. Das bessere Ende hatte dann der PSV. Im Spiel um den 3. Platz konnten sich die Gastgeber vom TuS Hartenholm, die als Titelverteidiger in das Turnier gingen, knapp mit 1:0 gegen den spielfreudigen Verbandsligisten Wiker SV durchsetzen.

Dreitägige Veranstaltung in Hartenholm mit einigen Überraschungen

Die dreitägige Veranstaltung, die am Freitag mit einem Qualifikationsturnier für die unterklassigen Mannschaften begann und wo sich Fetihspor Kaltenkirchen II aus der Kreisklasse durchsetzen konnte, hatte durchaus einige Überraschungen parat. Bereits in den Gruppenspielen mussten mit dem SVT Bad Oldesloe, dem SV Eichede II und Phoenix Kisdorf drei hoch gehandelte Mannschaften die Segel streichen.

Wiker SV und TuS Hartenholm souverän ins Halbfinale

In der Zwischenrunde hatten es dann die Favoriten deutlich schwerer. Der PSV stand nach einem Remis gegen die Landesligisten Hartenholm (1:1) und einer Niederlage gegen den hoch gehandelten SC Rapid Lübeck (1:3) bereits kurz vor dem Aus, doch das hohe 5:0 gegen den Verbandsligisten FSG Saxonia sicherte den Einzug ins Halbfinale dank der besseren Tordifferenz gegenüber den Lübeckern. Souverän, auch wenn von den Punkten knapp, erreichte der Titelverteidiger TuS Hartenholm das Halbfinale. Ebenso wie in der anderen Gruppe der Wiker SV. Dem TSV Bordesholm gelang das nur mit sehr viel Mühe, nachdem man sich gegen den punkt- und torgleichen SV Henstedt-Ulzburg im Neunmeter-Schießen durchsetzen konnte.

Bordesholm bleibt aus 9 Metern nervenstark

Im Halbfinale konnte sich der PSV souverän mit 2:0 gegen den Wiker SV durchsetzen, während Bordesholm erneut im Neunmeter-Schießen das Kunststück gelang, die bärenstarken Gastgeber mit 5:4 zu besiegen.

Bester Torschütze: Jesper Tiedemann (7 Tore, PSV Neumünster).
Bester Spieler: wurde Paul Gehrmann (TuS Hartenholm), der ebenfalls 7 Tore erzielte, aber zu Gunsten von Tiedemann verzichtete.
Bester Torhüter: Justin Sörensen (Wiker SV). Es gab zunächst eine Pattsituation. Am Ende wurde Sörensen, gleichauf mit Nico Jeschke (TuS Hartenholm), auserkoren.

Gruppe A Ergebnisse/Tabelle

TSV BordesholmWiker SV0:3
SV Todesfelde IISV Henstedt-Ulzburg2:3
Wiker SVSV Todesfelde II1:1
SV Henstedt-UlzburgTSV Bordesholm1:1
TSV BordesholmSV Todesfelde II3:1
Wiker SVSV Henstedt-Ulzburg2:0
Pl.MannschaftPkt.Tore
1.Wiker SV76:1
2.TSV Bordesholm44:5
2.SV Henstedt-Ulzburg44:5
4.SV Todesfelde II14:7
TSV Bordesholm gewinnt 5:4 gegen Hartenholm i. E. um Platz 2

Gruppe B Ergebnisse/Tabelle

SC Rapid LübeckFSG Saxonia0:1
TuS Hartenholm blauPSV Neumünster1:1
FSG SaxoniaTuS Hartenholm blau0:3
PSV NeumünsterSC Rapid Lübeck1:3
SC Rapid LübeckTuS Hartenholm blau3:3
FSG SaxoniaPSV Neumünster0:5
Pl.MannschaftPkt.Tore
1.TuS Hartenholm blau57:4
2.PSV Neumünster47:4
2.SC Rapid Lübeck46:5
4.FSG Saxonia31:8

Halbfinale

Wiker SV – PSV Neumünster 0:2

TuS Hartenholm blau – TSV Bordesholm 4:5 n. E. (1:1)

Spiel um Platz 3

Wiker SV – TuS Hartenholm blau 0:1

Finale

PSV Neumünster – TSV Bordesholm 5:4 n. E. (2:2)

Nach dem Finale stellte sich Trainer Dennis Buthmann, der den PSV Neumünster am Sonntag coachte, den Fragen von Youkick-Redakteur Olaf Wegerich.

Hallo Herr Buthmann. Wie fällt Ihre sportliche Bilanz nach dem Turniersieg aus?
Wir hatten hier heute zehn Spiele zu absolvieren und waren jetzt über achteinhalb Stunden in der Halle. Das war schon sehr fordernd. Natürlich freue ich mich über den Turniersieg. Wir hatten mehrere Spieler, die unter der Woche krank waren und nicht trainieren konnten. Heute Morgen hat unser Torwart Kjell Berger mit Fieber abgesagt. Dafür haben wir dann heute Morgen unseren A-Jugendtorhüter Vane Pecou aus dem Bett geklingelt, und der hat seine Sache ganz gut gemacht. Beim ersten Gruppenspiel hatten wir mit Meiko Werner noch einen Feldspieler im Tor. Nach der Vorrunde ist dann noch Luca Groth ausgeschieden, bei dem die Leiste zwickte. Ich lag vor zwei Tagen auch noch mit Fieber im Bett.

Trotz des Sieges dürfte Ihnen heute aber nicht alles gefallen haben?
Auch wenn wir unsere Vorrundengruppe souverän gewonnen haben, hat die Einstellung nicht immer zu 100 Prozent gestimmt. Oft hat uns der letzte Wille gefehlt. Da fehlte auch die nötige Konsequenz. Bei allem Respekt, gegen Fetihyspor II, die glaube ich in der A-Klasse spielen, haben wir drei Gegentore kassiert. Das hat aber nichts mit Überheblichkeit und fehlender Ernsthaftigkeit zu tun. Zum Glück wurde das dann in der Endrunde deutlich besser.

Welche Baustellen gilt es aus Ihrer Sicht in den kommenden Wochen noch abzubauen, um gut vorbereitet in die Rückrunde zu gehen?
Eines unserer Ziele ist sicherlich die Zahl der Gegentore zu reduzieren. Wir wollen noch einige Stellschrauben verändern und sehen, ob die Dinge greifen, die Marco (Frauenstein, Anm. d. Redaktion) und ich uns überlegt haben. Die Art und Weise wie wir spielen ist mit der flachen Spieleröffnung von hinten heraus natürlich riskanter. Mit Benedict Klimmek, der in der Winterpause aus den USA zu uns zurückgekehrt ist, haben wir eine wichtige Verstärkung für die Defensive dazu bekommen. Mit seiner Reife, Abgezocktheit, Präsenz und Körperlichkeit wird er uns sicher weiterhelfen.

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