Burak Özcan, im Zweikampf mit Adam Abdelrahman (VfR Laboe), ist wichtiger Ballverteiler im Mittelfeld. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Vom abstiegsgefährdeten Mauerblümchen zum Favoritenschreck. Der TSV Flintbek, der in den Vorjahren den Klassenerhalt auch Dank der beiden pandemiebedingten Saisonabbrüche schaffte, sorgte in der Hinserie für Furore und landete zur Winterpause auf Platz vier der Verbandsliga Ost. Das Spitzenduo um den Preetzer TSV (0:1) und den TSV Plön (2:3), die in den Hinspielen ihre liebe Müh und Not mit den Flintbekern hatten und der Dritte Rot-Schwarz Kiel (5:1), der sich gar ergeben musste, haben vor dem runderneuerten Team des TSV Flintbek gehörigen Respekt und sehen den Rückspielen mit gemischten Gefühlen entgegen.
„Wir mussten als gefühlter Kreisligist, der nach dem Aufstieg zwei Mal knapp dem Abstieg entronnen ist, was tun und haben unseren Kader von 18 auf 28 Spieler aufgestockt. Nun haben wir immer 20 Mann beim Training. Gute Bedingungen, um seine Ziele zu erreichen“, erklärt Neu-Trainer David Lehwald, der vor dem Saisonstart bescheiden blieb und lediglich „nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ wollte, inzwischen aber die Erwartungen weit übertrifft. Doch was sind die Gründe?
Ein großer Rückhalt ist der Kapitän und Abwehrchef Andreas Büssau, der zusammen mit den Neuzugängen Patrick Hörhold, Alexander Rex und Moritz Schröder schnell zu einem stabilen Defensivverband reifte. Für die kreativen Elemente sorgt vor allem der technisch versierte Burak Özcan, der in keinem Spiel fehlte und fleißig die Offensivaktionen mitgestaltet.
Offensiv und zudem torgefährlich ist die Flügelzange mit Yannick Raudzus und Leon Fallet, die schnell und dribbelstark jeweils fünf Treffer zu den insgesamt 38 Flintbeker Toren beisteuerten. „Das sind ja nur einige Spieler, die herausstachen. Alle haben sich weiterentwickelt und zum Erfolg beigetragen. Wir sind schon gut davor. Das uns die Konkurrenz so hoch einschätzt, haben wir uns erarbeitet. Aber nun müssen wir das auch bestätigen“, erklärt Lehwald, der zunächst einmal gegen die Teams, die hinter den Flintbekern rangieren, die Siege einfahren will, um am Saisonende die angestrebte Platzierung zwischen Rang vier und sechs zu erreichen.
Als Bonusspiele kommen dann noch die Rückspiele gegen Preetz, Plön und Rot Schwarz dazu. „Alle Top-Clubs kommen zu uns. Da freuen wir uns natürlich riesig drauf. Vor allem, weil wir wissen, dass wir auch diese Spiele gewinnen können. Das motiviert noch mal zusätzlich“, meint David Lehwald, dessen Team beim Kampf um die Meisterschaft zum Zünglein an der Waage werden könnte.