Todesfeldes Abstieg nach 1:4-Heimniederlage gegen den Bremer SV besiegelt

von Olaf Wegerich

Marc Schneider im Strafraum der Bremer. © 2025 Olaf Wegerich


Der SV Todesfelde ist in die Oberliga abgestiegen. Nach einer ernüchternden 1:4 (0:3)-Heimniederlage im Abstiegskrimi gegen den Bremer SV stehen die Segeberger als zweiter Absteiger neben Holstein Kiel II fest. Damit ist nach nur einem Jahr das Abenteuer Regionalliga für die offensiv wieder einmal viel zu harmlosen Gastgeber beendet. Bereits nach der ersten Hälfte lag der Aufsteiger nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:3 im Hintertreffen. Zum Matchwinner für die in allen Belangen haushoch überlegenen Gäste wurde Muzaffer Degirmenci (22., 44., 45+3), dem in der ersten Hälfte ein lupenreiner Hattrick gelang. Nach der Pause konnte Serkan Dursun (58.) noch einen vierten Treffer für die Mannschaft von Trainer Sebastian Kmiec nachlegen. Marco Pajonk (69.) gelang zumindest noch der Ehrentreffer für die Gastgeber.

Letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt

Tofe war voller Hoffnung in die Partie gegangen und hätte bei einem Heimsieg sowie einem Erfolg im abschließenden Auswärtsspiel beim SSV Jeddeloh II durchaus noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt gehabt, wenn der BSV im letzten Heimspiel gegen den FC St. Pauli II ebenfalls ohne Punkte geblieben wäre.

Liebert und Musci. © 2025 Olaf Wegerich
Liebert und Musci. © 2025 Olaf Wegerich

Degirmenci trifft dreifach vor der Pause

Doch nach verhaltenem Beginn gingen die Gäste mit ihrer ersten Torchance in Führung. Mit einem herrlichen Treffer von Muzaffer Degirmenci (22.) aus halbrechter Position, aus knapp zwanzig Metern Torentfernung, konnte die Mannschaft von Trainer Sebastian Kmiec, die bereits das Hinspiel deutlich mit 3:0 gewinnen konnte, vorlegen. Während die Gastgeber im ersten Durchgang ebenfalls zu zwei Großchancen kamen, die beide ungenutzt blieben, agierten die Gäste wesentlich cleverer und konnten mit einem Doppelschlag von Degirmenci (44. und 45+3) kurz vor der Pause entscheidend nachlegen. Zunächst traf der Bremer Mittelfeldspieler mit einem direkt verwandelten Eckball, wenig später zum Ende der Nachspielzeit per Abstauber.

Bremer SV dominiert auch nach dem Seitenwechsel

Auch nach der Pause wurde das Spiel der Gastgeber nicht wirklich besser. Mehrere Male musste Torhüter Fabian Landvoigt mit spektakulären Paraden weitere Gegentreffer verhindern.

Torhüter Fabian Landvoigt packt sicher zu. © 2025 Olaf Wegerich
Torhüter Fabian Landvoigt packt sicher zu. © 2025 Olaf Wegerich

Der Bremer SV hatte auch nach dem Seitenwechsel die Partie fest im Griff und konnte durch Dursun (58.) noch einen vierten Treffer nachlegen. Es spricht für die Moral der Gastgeber, sich auch nach dem aussichtslosen Rückstand nicht hängen zu lassen. So gelang ihnen nach einer der wenigen guten Aktionen in der zweiten Hälfte, nach einem schönen Angriff über die linke Seite, durch Marco Pajonk (69.) zumindest noch der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand.

Ampelkarte für Boland, Bremer wahren Restchance

Bitter für Tofe: Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wurde Mirko Boland noch mit einer Ampelkarte des Feldes verwiesen. Am Ende durften nur die Bremer jubeln, die damit weiter eine Minimalchance auf den Klassenerhalt haben – sollte sich der Nordmeister TSV Havelse in der Aufstiegsrelegation gegen den Nordostvertreter durchsetzen.

Mirko Boland. © 2025 Olaf Wegerich
Mirko Boland. © 2025 Olaf Wegerich

Emotionale Abschiedsrede von Rave

Nach dem Spiel hielt Todesfeldes Spielführer Christian „Raver“ Rave noch eine emotionale Rede, bei der der scheidende sportliche Leiter Sven Tramm verabschiedet wurde. „Trammer“, wie er in Todesfelde liebevoll genannt wird, war einer der Väter des Erfolges, die Regionalligafußball bei dem sympathischen Dorfverein überhaupt erst möglich gemacht haben. Auch Youkick sagt vielen Dank für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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