Todesfelde mit bitterem 0:1 gegen Lohne nach vergebenem Elfmeter

von Olaf Wegerich

Jan-Marc Schneider und Niklas Stehnk verpassen eine Hereingabe haarscharf. © 2025 Olaf Wegerich


Der SV Todesfelde muss im Abstiegskampf in der Regionalliga Nord erneut einen bitteren Rückschlag verkraften. Gegen Blau-Weiß Lohne kassiert der Aufsteiger vor 355 Zuschauern im Joda-Sportpark eine bittere 0:1 (0:1)-Heimpleite und verharrt damit weiterhin auf dem vorletzten Platz. Während die Gäste um Trainer Uwe Möhrle ihren ersten Sieg im Kalenderjahr feiern dürfen und auf den 8. Platz vorrücken können, stürzt Tofe immer tiefer in das Tal der Tränen. Die bereits dritte 0:1-Pleite im dritten Spiel des Jahres – nach den Niederlagen gegen Phönix Lübeck und bei Kickers Emden – war für die spielerisch mindestens gleichwertigen Gastgeber, die alles in die Waagschale geworfen haben, um zumindest einen Punkt zu retten, ein erneuter Tiefschlag.

Christian Rave setzt Elfmeter gegen Pfosten

Dabei hätte alles auch ganz anders laufen können, denn nach nur sieben Minuten hätten die Gastgeber nach einem Schussversuch von Marco Pajonk, den ein Lohner Abwehrspieler mit der Hand geblockt haben soll, durch einen zumindest diskutablen Handelfmeter in Führung gehen können. Tofes Abwehrchef Christian Rave übernimmt Verantwortung, trifft aber nur den Außenpfosten. So entscheidet der Treffer von Bernd Riesselmann (33.), der nach einem Angriff über die rechte Seite gut freigespielt wurde und dann den Ball nur noch einschieben musste, eine unspektakuläre Regionalligapartie auf mäßigem Niveau.

Björn Sörensen baut wie im Hinspiel auf Fünferkette

Wie schon im Hinspiel in Lohne, als Tofe beim 3:0-Erfolg ein nahezu perfektes Spiel ablieferte, entschied sich Trainer Björn Sörensen auch diesmal gegen die Niedersachsen für Kompaktheit und setzte auf eine Fünferkette.

Benny Soares (Tofe) gegen Relind Neziri (Lohne). © 2025 Olaf Wegerich
Benny Soares (Tofe) gegen Relind Neziri (Lohne). © 2025 Olaf Wegerich

In der temporeichen, aber oft sehr hektischen und von beiden Seiten fehlerhaft geführten Partie blieben Torchancen lange Zeit Mangelware. Die Gäste hätten durch Riesselmann (4.), der Landvoigt mit einem Flachschuss prüfte, bereits frühzeitig in Führung gehen können. Doch Tofes Keeper, der unter der Woche wieder in der Baller League antreten wird, tauchte ab und hatte das bessere Ende für sich.

Keine zündenden Ideen von den Teams

Nach dem vergebenen Elfmeter verflachte das zwar sehr intensive, aber von beiden Seiten fehlerhafte Spiel immer mehr. Den Gastgebern, die sich weiter redlich mühten, Struktur in ihr Spiel zu bekommen, war der Wille in keiner Phase des Spiels abzusprechen. Doch es fehlten einfach die zündenden Ideen sowie die nötige Durchschlagskraft im Angriff, um die kompakte Abwehrformation von Lohne vor ernsthafte Probleme zu stellen.

Janek Sternberg (Tofe) mit einer Kopfballverlängerung. © 2025 Olaf Wegerich
Janek Sternberg (Tofe) mit einer Kopfballverlängerung. © 2025 Olaf Wegerich

Nach dem Seitenwechsel versuchten es die Gastgeber zunächst ohne Wechsel durch Klüver und Schmidt mit Distanzschüssen – doch echte Torgefahr sieht anders aus.

Noah Awuku mit Premiere

In der Schlussphase setzte Tofe-Trainer Björn Sörensen noch einmal auf frische Kräfte und brachte nach der 67. Minute fünf neue Spieler. Einer von ihnen war Noah Awuku, der nach langer Verletzungspause endlich zu seinem ersten Kurzeinsatz für Tofe kam.

Auch durch die Wechsel wurde der Druck, den die Gastgeber nun entfachten, noch einmal größer, doch es dauerte bis zur 78. Minute, ehe ein raffinierter Flachschuss von Yasin Varol zur ersten echten Bewährungsprobe für Gästetorhüter Dedovic wurde.

Jan-Marc Schneider von Tofe. © 2025 Olaf Wegerich
Jan-Marc Schneider von Tofe. © 2025 Olaf Wegerich

Auf der Gegenseite verpasste Schmiederer (80.) mit einem Kopfball, den Landvoigt entschärfen konnte, die Vorentscheidung für die Gäste. In der letzten Minute der regulären Spielzeit wurde Dedovic dann bei einem Schlenzer des spät eingewechselten Noah Awuku erneut gefordert.

Aufregung in der Nachspielzeit

Aufregung gab es noch einmal in der Nachspielzeit, als Tofe-Angreifer Merlin Sinanovic nach einem Zweikampf mit dem Lohner Westerhoff im Strafraum der Gäste laut schreiend zu Fall kam und die Gastgeber vehement einen zweiten Elfmeter forderten. Doch Schiedsrichter Pötter entschied – zum Unmut der Gastgeber – wohl völlig zu Recht auf Weiterspielen, da der Lohner einen Tick früher am Ball war.

Stimme zum Spiel

Sven Tramm (Sportlicher Leiter SV Todesfelde)

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner