Probsteier SG und Wiker SV nach 0:0 raus aus Meisterrennen

von Ismail Yesilyurt

Marco Franciosi (Wiker SV) hat den Ball gegen Lennard Reinke (Probsteier SG) erobert. Links Simon Kahnwald. © 2024 Ismail Yesilyurt


Müssen die Probsteier SG und der Wiker SV ihre Aufstiegsträume begraben? Beide Mannschaften trafen am Mittwochabend im Nachholspiel der Verbandsliga Ost aufeinander und das torlose Unentschieden ist keine befriedigende Lösung. Weder für die Schönberger noch Kieler. Die Probsteier SG liegt bei noch 4 Spielen 5 Punkte hinter Tabellenführer Heikendorfer SV (52 Punkte). Der Wiker SV, mit einer Partie weniger, hat auf dem Konto 44 Punkte.

PSG mit dünner Personaldecke, Wiker SV mit Ergebniskrise

Beim Team von Spielertrainer Florian Stahl macht sich nun die dünne Personaldecke 2024 bemerkbar. Der Wiker SV hat zur unpassenden Zeit seine Ergebniskrise. Nach dem starken Auftritt und 1:0-Sieg im Spitzenspiel beim Heikendorfer SV holte die Elf von Dannie Osterhoff aus 3 Spielen lediglich 2 Punkte. Zwar ist die Spitzenposition wohl nicht mehr möglich, aber bei guten Verlauf vielleicht der Relegationsplatz 2.

Beidseitiger Schlussspurt ohne Erfolg

Vorweg die Quintessenz der Begegnung zwischen dem Tabellenfünften und -sechsten: Die Punkteteilung entspricht den gezeigten Leistungen auf dem Rasenplatz bei gefühlten Minusgraden, auf dem viele der Akteure nach dem Abpfiff der 90 Minuten plus 6 entkräftet lagen. Vorausgegangen war ein letztes Drittel der zweiten Halbzeit, in dem beide Teams noch einmal alle Kraftreserven mobilisierten, um den notwendigen Sieg einzufahren. Chancen lagen hüben wie drüben vor.

Trotz Handicap sicher wie eh und je. PSG-Keeper Thomas Bohrmann fängt einen Eckball ab. © 2024 Ismail Yesilyurt
Trotz Handicap sicher wie eh und je. PSG-Keeper Thomas Bohrmann fängt einen Eckball ab. © 2024 Ismail Yesilyurt

Halbzeit eins: Unterhaltung und Chancen

Doch die blieben ebenso ungenutzt wie die der ersten Halbzeit, als sich beide Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch auf gutem Verbandsliganiveau lieferten. In der im ersten Abschnitt ansehnlichen Partie suchte die Stahl-Elf (zuletzt 3:3 bei MED SV) wie auch die Osterhoff-Truppe (am Sonntag 0:2 beim MTV Dänischenhagen) schnurstracks die schnelle Führung. Die bleibt aus nach je einem Lattentreffer und sehr guten Chancen für die PSG u. a. durch Florian Stahl (11.), Azem Mehanovic (32.) und für die Wik zweimal durch Justus Harmsen. Kopfballszenen vor dem Wiker Gehäuse (u. a. Haris Osmanovic) und Situationen vor oder in beiden Box, bei denen der letzte Zug zu einem Torerfolg fehlt, runden ein unterhaltsames Match vor dem hoffentlich wärmenden Pausengetränk ab.

Halbzeit zwei: Ruhe vor dem Sturm

Der Wiederanpfiff beginnt gleich mit einer Schrecksekunde für die Kieler. Nach einem Eckball pariert WSV-Keeper Justin Sörensen bravourös einen Kopfball aus kurzer Distanz von PSG-Innenverteidiger Hars Osmanovic. Und rettet auch im Nachsetzen von Osmanovic. Sörensen bleibt nach dieser Szene aber verletzt liegen und ein Wechsel zwischen den Pfosten bahnt sich an. Doch der gut spielende Sörensen, wie auch sein Gegenüber Thomas „ToBo“ Bohrmann mit einem dick bandagierten Fuß, beißt auf die Zähne.

Nach der Halbzeit verlegt sich die Action zwischen die Strafräume. Wie hier zwischen Jan-Luca Bruckmann (re., Wik) und Robin Witt (Probsteier SG). © 2024 Ismail Yesilyurt
Nach der Halbzeit verlegt sich die Action zwischen die Strafräume. Wie hier zwischen Jan-Luca Bruckmann (re., Wik) und Robin Witt (Probsteier SG). © 2024 Ismail Yesilyurt

Danach sammeln beide Seiten ohne Höhepunkte Kräfte für Schlussoffensive, sodass die Qualität in der Begegnung leidet. Weil auch das Passspiel bei den königlich Gekleideten und den Gelb-Schwarzen in die Offensive fehleranfällig ist. Am Ende bleibt es beim Remis und damit gibt es auch zwei Verlierer vor den Augen des Heikendorfer Trainergespanns Mark Hungerecker und Jan Sell.

Beste Spieler: Bei den Schönbergern Innenverteidiger „JP“ Schindler mit einem wahnsinnig guten Stellungsspiel und Auge für die Zuspiele und der kampf- und kopfballstarke Haris Osmanovic. Bei den Wikern der verletzt ausscheidende Jonas Beese, der als Linksverteidiger nicht nur viele Szenen bereinigt, sondern auch die Zeit und Muße hat, offensiv tätig zu werden. Der sehr aktive Marco Franciosi stets mit Impulsen aus dem Mittelfeld. Und wie erwähnt Keeper Sörensen, der des Weiteren rechtzeitig aus seinem Strafraum läuft, um vor der Pause gegen Jorve Steffen sowie Mehanovic (32.) und nach der Halbzeit gegen Stahl im letzten Augenblick zu retten.

Wiks Torwart Justin Sörensen rettet vor Jorve Steffen (Probsteier SG). © 2024 Ismail Yesilyurt
Wiks Torwart Justin Sörensen rettet vor Jorve Steffen (Probsteier SG). © 2024 Ismail Yesilyurt

Stimmen zum Spiel

Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)
Florian Stahl (Trainer Probsteier SG)

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