Coach Andreas Paltian hat viel Freude an seiner Mannschaft. 2024 holte der TSV Rantrum bisher 13 von 15 möglichen Punkten. © 2023 Ismail Yesilyurt
Was macht der SV Dörpum für Faxen am Ostermontag!? 4:0 führt die Elf von Gunnar Clausen gegen den Gettorfer SC. Die SpVg Eidertal Molfsee ist dagegen wieder in ihrem Modus und kommt zu einem klaren 6:1 bei Slesvig IF, weil …. Ja, lest es selbst.
SG Eckernförde/Fleckeby – Frisia Risum-Lindholm 1:1 (1:0)
„Man konnte gleich merken, das ist ein Spiel, wo es für beide Mannschaften um viel geht. Beide Mannschaften haben während der 90 Minuten alles reingehauen“, sieht Lindholms Coach Uwe Petersen im Kellerduell sein Team geistig etwas frischer, im Offensivspiel präsenter.
„Erste Halbzeit vernünftig begonnen. Ein bisschen fahrig. Hätten ein bisschen ruhiger noch spielen können. Hatten aber doch ein kleines Chancenplus“, lässt das Ensemble von SG-Cheftrainer Christian Jorrens in den ersten 45 Minuten kaum was zu. In der 15. Minute gewinnt SG-Torwart Fynn Nimmrich das direkte Duell gegen Stürmer Finn Kalisch. Auf der anderen Seite kann Frisia-Torwart Jorge Hansen 10 Minuten später einen Foulelfmeter von Joshua Nwokoma halten.
Der bei Holstein-Kiel in der Jugend ausgebildete Nwokoma macht seinen Fehlschuss aber kurz vor der Pause mit dem 1:0-Führungstreffer wett. Mit einem verdienten 1:0 geht somit der Aufsteiger gegen den Absteiger in die Kabinen. Dort findet Uwe Petersen die richtigen Worte. Denn die Lindholmer kommen viel aktiver zurück auf den Rasen. Mit einem direkt verwandelte Eckball von Jannik Drews gibt es auch den entsprechenden Lohn nach knapp 70 Minuten.
Danach einige Optionen für Frisia, um 3 Punkte mit nach Nordfriesland zu nehmen. Die werden nicht genutzt, sodass dass man nach einem Hin- und Hergeschiebe des Spielverlaufs trotzdem von einer verdienten Punkteteilung reden darf. Damit steht die SG bei 23 Punkten, der Gast hat einen mehr.
Stimmen zum Spiel
Statistik
SG Eckernförde/Fleckeby: Nimmrich – Brünglinghaus, Lukas Kommorovski, Lecour, Avakjan (66. Janßen) – Matthiesen (74. Horstmann), Kessel – Jannik Kommorovski (74. Paulsen), Nwokoma (89. Schulze), Kuczynski – Freese (84. Klein).
Trainer: Christian Jorrens.
SV Frisia Risum-Lindholm: Hansen – Lorenzen, Böckenholt (62. Rapräeger), Klemmer, Feddersen – Dethlefsen, Marvin Bruhn, Drews, Zuth, Danielsen – Kalisch.
Trainer: Uwe Petersen. Schiedsrichter: Per Roloff (Suchsdorfer SV).
Assistenten: Jan Pannenborg, Peter Haack.
Zuschauer: 75.
Bes. Vorkommn.: Jorge Hansen (Frisia) hält Foulelfmeter (25.) von Joshua Nwokoma.
Tore: 1:0 Joshua Nwokoma (45.), 1:1 Jannik Drews (69.).
TSV Rantrum – Osterrönfelder TSV 3:0 (2:0)
Der Osterrönfelder TSV kommt im Abstiegskampf nicht auf einen grünen Zweig. Dazu fehlt es auch am Quäntchen Spielglück. Symptomatisch die 43. Minute beim 0:3 beim TSV Rantrum. Der Ball knallt gegen die Unterkante der Latte und dann auf oder hinter die Torlinie (?). Im Gegenzug gelingt dem neuen Tabellensechsten der Landesliga Schleswig das 2:0. Anstatt mit einem motivierenden 1:1 geht es für den OTSV mit 0:2 in die Pause.
Von dieser Hypothek kann sich die Elf von Maik Gabriel trotz aller Bemühungen nicht befreien. „Das ist sehr bitter für uns. So wird es ganz, ganz schwer und ganz, ganz eng. Nichtsdestotrotz sind noch 8 Spiele zu spielen und Aufgeben ist selbstverständlich keine Aktion“, gibt es für Gabriel und seine Gelb-Blauen auf dem Abstiegsplatz 14 keine Vogel-Strauß-Taktik im letzten Viertel der Saison 2023/24. Der Abstand zum Klassenerhalt beträgt zwar 4 Punkte, aber die sind mit Hilfe von Fortuna schnell eingesammelt.
Stimme zum Spiel
Statistik
TSV Rantrum: Hansen – Harring, Kliese (76. Petersen), Clausen, Jessen (62. Pein), Flatterich, Theede (76. Gahrens), Bruhn, Flemming, Krause (62. Reichenberg), Wunderlich (74. Andresen).
Trainer: Andreas Paltian.
Osterrönfelder TSV: Wiechert – Zuleger (71. Schäfer), Jannik Landtreter, Hardt, Thomsen (65. John) – Müller, Knuth – Alexa (65. Doose), Alhindawi, Czaja – Ecke (82. Dembowski).
Trainer: Maik Gabriel.
Schiedsrichter: Moritz Bern (Eintracht Eggebek).
Assistenten: Lutz Jessen, Matthias Zanker.
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Rasmus Wunderlich (33.), 2:0 Marvin Theede (44.), 3:0 Damian Krause (58.).
SV Dörpum – Gettorfer SC 4:4 (3:0)
Jubel, Freude und Feierlaune beim SV Dörpum in der 51. Minute: Gerade hat Rene Hornburg das 4:0 erzielt und die Nordfriesen freuen sich auf das wohlverdiente Bier nach der Partie gegen den schon fast abgestiegenen Tabellenletzten Gettorfer SC. Nach dem Abpfiff verstehen die Dörpumer die Fußballwelt nicht mehr. Wie kann man eine 4:0-Führung in so einer kurzen Zeit aus der Hand geben? 15 Minuten plus die Nachspielzeit reichen dem GSC, um mit einem 4:4 nach Hause zu fahren.
„Ich bin sehr konsterniert. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, fehlen Dörpums Cheftrainer Gunnar Clausen noch lange nach dem Ende einer geschichtsträchtigen Begegnung die Worte, „ich wechsel dann in der 75. Minute zum 5. Mal und dann geht das Unheil los.“ Der Tabellen-10., der jeden Punkt beim Klassenerhalt benötigt, verliert seine Balance und Stabilität. Der 1:4-Treffer durch das erste von zwei Toren von Marvin Jessen, der aus dem zweiten GSC-Team befördert worden ist, zeigt seine Wirkung.
„Wir haben uns einfach mal belohnt. Wir spielen schon die ganzen Spiele immer richtig gut. Aber wir schießen keine Tore. Komm 4:0, wir machen mal einfach und spielen unseren Stiefel. Dann hat alles gepasst. Dann stand es 4:1, 4:2 …. Wir hatten einfach Spaß am Fußball“, sagte Yannick Wolf, der die letzten wenigen Minuten nach dem 3:4 nach einem Platzverweis von draußen verfolgte. „Sag mal, bist du bescheuert sage ich zum Gegner“, beschwerte sich der älteste der drei Wolf-Brüder nach einem rüden Foul an Niklas Wolf beim Gegenspieler. In der gleichen Szene gibt es auch rot für Gettorfs Trainer Marcel Korn, der zum Schiedsrichter aufs Feld in einer rudelähnlichen Bildung geht und fragt: „Ist das dein Ernst?“ Der Gettorfer SC hat sogar noch die Chance zum 5:4. Dieser Super-GAU für den SV Dörpum wäre aber des Guten zu viel gewesen.
Stimme zum Spiel
Statistik
SV Dörpum: Feddersen – Freiberg (55. Ebsen), Peretzke, Lasse Moellgaard, Bahnsen, – Rene Hornburg (71. Adomeit), Henrik Moellgaard (46. Kinecki) – Petersen (64. Bajohr), Thies Borchardt (78. Malte Johannsen II), Helge Johannsen – Malte Johannsen I.
Trainer: Gunnar Clausen.
Gettorfer SC: Kizilay – Morawe (83. Janzen), Hundsdorff, Niklas Wolf, Volkers – Yannick Wolf – Weihrauch /78. Dubau), Batkitar (46. Dannath), Profitlich, Noah Wolf (58. Waschewski) – Jessen.
Trainer: Marcel Korn.
Schiedsrichter: Simon Schmeling (Heider SV).
Assistenten: Thore Oster, Aaron Boettcher.
Zuschauer: 170.
Rote Karte: Yannick Wolf (86., Gettorf), Trainer Marcel Korn (86., Gettorf).
Tore: 1:0 Henrik Moellgaard (35.), 2:0 Henrik Moellgaard (42.), 3:0 Thies Borchardt (45.), 4:0 Rene Hornburg (51.), 4:1 Malte Jessen (76.), 4:2 Malte Jessen (82.), 4:3 Tjark Dannath (85.), 4:4 Andre Volkers (90./3).
Slesvig IF – SpVg Eidertal Molfsee 1:6 (0:2)
Die bessere Spielanlage in den ersten 30 Minuten erkennt SIF-Coach Timo Bernsee bei seinem Team, nachdem die Schleswiger nach einem Elfmeter früh mit 0:1 in Rückstand geraten sind. Die Eidertaler nutzen die Fehlpässe der Gastgeber im Mittelfeld aus, um zu weiteren Chancen und dem 2:0 zu kommen.
„Ja, wir haben heute vom Beginn an eine sehr konzentrierte Leistung gezeigt“, ist die Mannschaft von Michael Rohwedder nach dem Ausrutscher zwei Tage zuvor mit dem 2:4 gegen die SG Eckernförde/Fleckeby an der Schlei standfester. Auch nach dem Seitenwechsel, als Cedric Nielsen mit seinem 22. Treffer die Torjägerliste der Landesliga Schleswig nun alleine anführt und auf 1:2 verkürzt. Das Aufbäumen der Bernsee-Auswahl erstickt der Tabellenzweite mit dem 3:1 durch Björn Kastner.
„Weil wir einen langen Ball spielen, der weg ist und Molfsee schnell umschaltet. Danach sind wir gar nicht mehr bei der Sache. Und fallen auseinander“, erkennt Coach Timo Bernsee Molfsee. Auch das Muster der weiteren Tore ist Bernsee bekannt: „Ballgewinne, schnell umgeschaltet, quer vor dem Tor.“ Ja, so einfach kann manchmal Fußball sein.
Stimme zum Spiel
Statistik
Slesvig IF: Moldenauer – Rusch (83. Meyran), Rades, Hagge (74. zamanakos), Bieck (65. Patrick Nielsen) – Marcel Wasielewski, Morten Wegner – Erik Wegner, Cedric Nielsen, Adonai – Möller .
Trainer: Timo Bernsee.
SpVg Eidertal Molfsee: Mohr – Schmidt, Alberts, Fischer, Braesch – Clausen (83. Kronester), Hasanbegovic (83. Klimmek) – Kastner (72. Möhr), Schwenk (76. Koop), Mortensen (86. Jaeger) – Wüllner.
Trainer: Michael Rohwedder.
Schiedsrichter: Patrick Möller.
Assistenten: Lukas Klingelhöfer, Omid Jamshidi.
Zuschauer: 90.
Tore: 0:1 Mike Fischer (10., FE), 0:2 Nedim Hasanbegovic (30.), 1:2 Cedric Nielsen (56., FE), 1:3 Björn Kastner (70.), 1:4 Manuel Schwenk (73.), 1:5 Kristof Koop (86.), 1:6 Sebastian Klimmek (89.).