Duell Mika Kieselbach (Heider SV) gegen Nikolas Wulf (Inter Türkspor Kiel) aus der letzten Saison. © 2023 Ismail Yesilyurt
Der Traum vom gemeinsamen Heider Sturmduo Mika Kieselbach und Jonah Gieseler ist vor Tagen wie eine Seifenblase zerplatzt. Der Vollblutstürmer Mika Kieselbach (13 Saisontreffer in der Flens-Oberliga) hat sich mit sofortiger Wirkung dem stark kriselnden Regionalligisten SC Weiche 08 Flensburg angeschlossen und soll dort die Flaute im Sturm beheben. Beim Freundschaftsspiel am gestrigen Samstag beim Oberligisten Inter Türkspor Kiel kam Kieselbach beim 3:0-Sieg nach der Pause zum Einsatz.
Heider SV vorbereitet auf Kieselbach-Wechsel
Trotz aller Enttäuschung über den schnellen Wechsel war man beim Dithmarscher Traditionsverein auf die bevorstehende Situation nicht gänzlich unvorbereitet wie Fußballobmann Hannes Nissen einräumte. „Wir wussten, dass er mit dem Gedanken spielte, so hoch wie möglich zu spielen. Mit Flensburg passte das gut für ihn. Wir haben immer gesagt. Wir werden Spieler, die sich verändern wollen. keine Steine in den Weg legen.“
Mit Gieseler, den sie in Heide liebevoll nur Johnny nennen, hat das sportliche Aushängeschild an der Westküste aber kurz vor Jahresende eine Verstärkung im Angriff bekommen, die bereits Regionalligaerfahrung vorweisen kann und nach durchwachsenen Erfahrungen im Profifußball an der Flensburger Förde unbedingt wieder in die heimischen Gefilde zurückkehren wollte.
Jonah Gieseler mit anderen Qualitäten als Kieselbach
„Jonah Gieseler ist ein toller Ersatz für uns. Da ist mir überhaupt nicht bange. Er ist ein komplett anderer Spielertyp wie Mika, der reiner Torjäger ist. Natürlich hat er eine andere Quote. Aber Jonah ist auch ein Spieler, dem ich durchaus zwanzig Treffer in einer Saison zutraue. Aus meiner Sicht ist er ein Glücksgriff für uns“, ist Nissen von den Qualitäten seines Neuzugangs überzeugt. Womit Nissen durchaus recht hat, denn Kieselbach ist im Zentrum extrem gefährlich, arbeitet aber weniger nach hinten. Gieseler ist vielseitiger und arbeitet auch kompakter gegen den Ball und könnten auch auf den Flügeln eingesetzt werden.
Jan-Ole Butzek passt aus familiären Gründen
Nach dreieinhalb Jahren ist auch die Zeit von Jan-Ole Butzek beim Heider SV beendet. Beide Seiten trennen sich mit sofortiger Wirkung. „Das hat aber auch familiäre Gründe. Er hat zuletzt wenig gespielt und wenn, dann selten auf seiner Lieblingsposition. So sind beide Seiten nicht mehr auf ihre Kosten gekommen“, bestätigte Heides Fußballobmann Hannes Nissen. „Butzi“ kam seit seinem Wechsel an die Meldorfer Straße 2020 zu 58 Einsätzen in der Regionalliga und in der Oberliga und erzielte dabei fünf Treffer.