Merle Caanitz (RS Kiel) vs. Laura Berisha (re., Wahlstedt). © 2023 Olaf Wegerich
Für den Wellyou-Frauen-Oberliga-Aufsteiger SV Wahlstedt wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Auch im neunten Saisonspiel blieb der Mannschaft von Trainer Frank Stoffers ein Erfolgserlebnis verwehrt. Im Heimspiel gegen den Spitzenreiter Rot-Schwarz Kiel verkauften sich die Gastgeberinnen über weite Strecken der Partie sehr gut, verloren am Ende aber deutlich mit 1:4 (0:1).
Der personell arg gebeutelte Aufsteiger stand zunächst sehr kompakt und konnte die Partie gegen die Kielerinnen, bei denen Trainer Rouven Lamprecht einige Stammkräfte zunächst schonte, sehr offen gestalten. Rot-Schwarz kam nur selten zu gefährlichen Aktionen die torgefährlich wurden. Die beste Möglichkeit in Führung zu gehen hatte Wahlstedt, doch Leonie Walczyk rutschte nur knapp an einer flachen Hereingabe von Lisa Kahl vorbei.
Nach einer ersten Unaufmerksamkeit gegen zu weit aufgerückte Gastgeberinnen trifft Sophie Janisch (36.) zur Führung für Rot-Schwarz. Nur eine Minute nach dem Seitenwechsel schlägt die in der Halbzeit eingewechselte Torjägerin Lisa-Julie Peters zu und trifft zum 0:2 für die klar favorisierten Gäste.
Mit ihrem zweiten Treffer zum 0:3 sorgt Peters (69.) für klare Verhältnisse. Für die Knipserin war es bereits der 13. Saisontreffer. Doch Wahlstedt lässt sich nicht hängen und kann durch Laura Berisha (75.), die damit bereits ihren vierten Saisontreffer erzielen konnte, noch einmal auf 1:3 verkürzen. Der Aufsteiger ist jetzt wieder richtig gut im Spiel und hat Pech, dass Emma Stoffers nur die Latte trifft. Zwei Minuten vor Spielende gelingt Jessica Dorow (88.) der Treffer zum 1:4-Endstand für Rot-Schwarz.
Für Rot-Schwarz steht am nächsten Samstag um 14.00 das brisante Lokalderby gegen den amtierenden Meister Kieler MTV auf dem Plan. Nur eine Woche später am 26.11 kommt es bereits zum Rückspiel, das wie alle Heimspiele des KMTV in Schilksee ausgetragen wird. Beim SV Wahlstedt ist Trainer Frank Stoffers trotz der prekären Tabellensituation weiterhin zuversichtlich. „Die Niederlage ist sehr ärgerlich für uns. Wir nutzen einfach nicht unsere Chancen. Zudem sind wir in der Breite zu dünn besetzt. Trotzdem sind wir weiterhin guter Dinge und hoffen, dass das Blatt bald für uns wendet.“
In der letzten Oberligapartie des Jahres empfängt Wahlstedt am kommenden Dienstag um 20.00 den Tabellennachbarn SG NieBar. „Wenn für uns noch was gehen soll, ist ein Sieg Pflicht“, macht Stoffers noch mal eine klare Ansage.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist, dass die letztjährige Torschützenkönigin Kaja Komm zur Rückrunde nach langer schwerer Verletzung wieder einsatzbereit ist. Im Meisterjahr in der Landesliga gelangen ihr 37 Treffer.
Tore: 0:1 Sophie Janisch (36.), 0:2 Lisa-Julie Peters (46.), 0:3 Lisa-Julie Peters (69.), 1:3 Laura Berisha (75.), 1:4 Jessica Dorow (88.).