Übersicht VL Ost: Kellerkinder VfB Kiel und TSV Selent erfolgreich

von Ismail Yesilyurt

Sascha Lazinka (Wiker SV) mit vollem Einsatz gegen Maurice Knutzen (re., SVE Comet Kiel). © 2023 Jörg Moritz


In der Verbandsliga Ost räumt derzeit der Wiker SV das Feld von hinten auf. Der Vizemeister der Vorsaison, der zu Beginn der Spielzeit ergebnistechnisch eine schwierige Phase zu überstehen hatte, hat nach dem 3:0 im Kieler Derby beim SVE Comet aus den letzten 8 Spielen 20 Punkte geholt. Der Anschluss an die Tabellenspitze ist somit hergestellt. Im Keller der Liga kommen der VfB Kiel und TSV Selent zu wichtigen Punkten, um weiterhin gut im Geschäft um den Klassenerhalt zu bleiben. Der VfB gewinnt mit 3:2 gegen den TSV Flintbek, der von den Resultaten gesehen hinterher hinkt bei den Ambitionen mit 15 Punkten. Auch die TSG Concordia Schönkirchen sucht ständig die Konstanz, muss aber immer wieder einen Schritt zurück gehen nachdem man einen Step nach vorne gemacht hat. So wie am 1. Rückrundenspieltag beim 3:5 in Selent.

Heikendorfer SV – MTV Dänischenhagen 3:3 (2:0)

Schiedsrichter: Marek Borkowski (TSV Lensahn).
Assistenten: Tino Seßelbert, Justin Herrmann.
Zuschauer: 120.
Tore: 1:0 Yannick Meenken (2.), 2:0 Paul Langner (30.), 2:1 Moritz Schweimer (47., Foulelfmeter), 3:1 Timo Martens (50., Foulelfmeter), 3:2 Daniel Schwennsen (62.), 3:3 Lars Mischak (85.).
So hatte sich der Tabellenzweite Heikendorfer SV das Ende sicherlich nicht vorgestellt! Der stark abstiegsgefährdete MTV Dänischenhagen holt nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit einen 0:2-Pausen und 1:3-Zwischenstand auf und kommt nicht unverdient mit dem 3:3 zu einem Punktgewinn.

Die ersten 45 Minuten gehören den Gastgebern, die mit 2:0 in die Pause gehen. Nach dem Wiederanpfiff steigern sich die Gäste und nutzen die Passivität des HSV zum Ausgleich aus.

Stimmen zum Spiel

Henning Bolz (Co-Trainer MTV Danischenhagen)
Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

SV Kronshagen – TSV Plön 0:0

Schiedsrichter: Danny Opitz (SC Weiche Flensburg 08). Assistenten: Daniele Leonhardt, Denis Oluschinski.

Zuschauer: 80.

Keinen Treffer gibt es in der Top-Partie des 16. Spieltages der Verbandsliga Ost zwischen dem TSV Kronshagen und TSV Plön. Die Begegnung zwischen Platz 3 und dem Tabellenführer aus Plön bietet insgesamt eine Vorstellung mit viel Struktur auf beiden Seiten, aber kaum Höhepunkten in den Boxen und insgesamt einen gerechten Spielausgang.

Verantwortlich für die Chancenarmut ist das gegenseitige Neutralisieren der Teams von Karim Youssef und Mats Böckmann-Rixen. Beide Seiten halten defensiv die Ordnung und natürlich kennt man inzwischen mehr die Stärken denn die Schwächen, wenn es welche gibt, des Gegenüber, sodass rechtzeitig richtig gehandelt werden kann.

Somit vermissten die Zuschauer die Hauptattraktion(en) der Vorstellung in den Strafräumen, aber das Duell spielte sich auf einem hohen Verbandsliga-Niveau auf Augenhöhe ab. Mit technischen und taktischen Finessen. Und auch die kämpferische Komponente kam nicht zu kurz. Den ersten Aufreger gibt es zum Ende der ersten Halbzeit hin. Ein Kronshagener Abwehrspieler bekommt aus kurzer Distanz auf Höhe Schnittpunkt Strafraum-/Torauslinie den Ball gegen die Hand. Der Schiedsrichter pfeift und die nahestehenden Plöner fordern vehement Elfmeter. Nach Rücksprache mit seinem Assistenten Daniele Leonhardt entscheidet Hauptreferee Danny Opitz auf Freistoß Millimeter vor der Strafraumlinie.

Nach dem Seitenwechsel sind die Plöner knapp 15 Minuten ein bisschen aktiver als die Kronshagener. Vor allem bei den gefährlich getretenen Freistöße der Plöner durch Palle Jespersen und Timo Falk in den Strafraum ist für die Heimelf größte Vorsicht erforderlich. Insgesamt zwei verteilte Lattentreffer schmückten in der zweiten Halbzeit die Toppartie. Bemerkenswert: Der TSV Kronshagen, der im Hinspiel in Plön eine seiner zwei Niederlagen mit 1:2 kassierte, blieb zum 10. Mal in dieser Saison ohne Gegentreffer. Erst 7 eingefangene Tore in 15 Spielen ist eine Superquote!

Stimmen zum Spiel

Mats Böckmann-Rixen (Trainer TSV Plön)
Karim Youssef (Trainer TSV Kronshagen)

SVT Neumünster – FSG Saxonia 5:2 (1:1)

Schiedsrichter: Nicole Hartmaring-Jaacks (Bramstedter TS).
Assistenten: Boris Nowaczyk, Patrick Bönig.
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Jonas Griese (9.), 1:1 Yannick Hagemann (42.), 2:1 Lukas Bente (65.), 3:1 Patrick Vonholz (67.), 4:1 Ömer Sönmez (72.), 4:2 Dustin Riedel (81.), 5:2 Torben Czekay (85.).

Der SV Tungendorf bleibt in der Lostrommel für die Vergabe der Aufstiegsplätze in der Verbandsliga Ost. Mit einem am Ende verdienten 5:2-Sieg im Derby gegen die FSG Saxonia verkürzte das Team von Cheftrainer Thilo Becker den Abstand auf das führende Quartett. Mit 27 Punkten liegen die Neumünsteraner auf der Lauer zu Plön (33), Heikendorf (32), Probsteier SG (31) und Kronshagen (29).
Der SV Tungendorf bleibt in der Lostrommel für die Vergabe der Aufstiegsplätze in der Verbandsliga Ost. Mit einem am Ende verdienten 5:2-Sieg im Derby gegen die FSG Saxonia verkürzte das Team von Cheftrainer Thilo Becker den Abstand auf das führende Quartett. Mit 27 Punkten liegen die Neumünsteraner auf der Lauer zu Plön (33), Heikendorf (32), Probsteier SG (31) und Kronshagen (29).

Im Rückspiel benötigte der Tabellenfünfte gegen die FSG erst eine Anlaufzeit von 45 Minuten, um auf Touren zu kommen. Der Tabellenelfte, der mit 15 Punkten im Sog des Abstiegsstrudels hängt, gestaltete die erste Halbzeit, mit Chancen auf beiden Seiten, recht ausgeglichen. Zwei Freistöße sorgten für den 1:1-Pausenstand. Mit mehr Power kommen die Gastgeber aus der Kabine und geben nach den 2:1 noch einmal ordentlich Gas. Die Elf von Olli Ahluwahlia kämpft gegen die Niederlage an. Aber gegen die Wucht des SVT, die innerhalb von 7 Minuten aus einem 1:1 ein 4:1 macht, kann die FSG nichts ausrichten, auch wenn weitere gute Gelegenheiten vorhanden sind. Die großen Bemühungen von Saxonia führen schließlich zum 2:4. Jedoch lassen die Tungendorfer ihren verdienten Erfolg nicht mehr anbrennen.

Stimmen zum Spiel

Olli Ahluwahli (Trainer FSG Saxoia)
Thilo Becker (Trainer SVT Neumünster)

SVE Comet Kiel – Wiker SV 0:3 (0:0)

Schiedsrichter: Finn Repenning (TSV Russee).
Assistenten: Kevin Soll, Konstantin Gurkasch.
Zuschauer: 60.
Tore: 0:1 Simon Kahnwald (49.), 0:2 Alexander Theel (60.), 0:3 Alexander Theel (75.).
Das, was der Wiker SV im Spitzenspiel und Kieler Derby vor der Pause versäumte, holte die Mannschaft von Dannie Osterhoff nach der Halbzeit nach. Nämlich das Toreschießen. Selbst einen Foulelfmeter, den der erneut starke SVE-Torwart Lukas Losch gleich in der ersten Minute gegen Alexander Theel hält, kann die Auswahl von Coach Dannie Osterhoff nicht nutzen. Dann treffen die Gäste aber in einer Phase, wo der SVE Comet seine Lethargie aus dem ersten Abschnitt abgelegt hatte und auch zu einigen Abschlussmöglichkeiten kam. Im Hinspiel gab es einen fast identischen Spielverlauf. Nach einem 0:0 zur Pause mussten der WSV jedoch mit einem 1:4 alle Punkte abgeben. Nachdem die Cometen ein mögliches 1:0 verpassen, fällt der Treffer von Simon Kahnwald für die Wik zur rechten Zeit, um die Serie auf 8 ungeschlagene Spiele zu erhöhen.

Summa summarum entschieden am Ende auch die individuellen Fehler des Teams von Steve Frank in diesem Spiel um die Aufnahme in das Verfolgerfeld des Tabellenführers. Wobei die Gastgeber mit 24 Punkten bei drei Nachholspielen natürlich mit 9 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Plön (16 Spiele) weiterhin alle Möglichkeiten besitzen. Der Wiker SV klettert weiter auf Platz 6 und hat nun aus 15 Spielen 27 Punkte gesammelt.

Stimmen zum Spiel

Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)
Steve Frank (Trainer SVE Comet Kiel)

SC Rönnau – MED SV 2:1 (2:1) Abbruch

Die Verbandsliga-Partie zwischen dem SC Rönnau und MED SV wurde in der 66. Minute beim Stande von 2:1 für die Gastgeber abgebrochen. Nach einer schwerwiegenden Verletzung von Michael Boateng vom MED SV nach einem Zweikampf mit Lasse Koth führte Schiedsrichter Matthias Studt verständlicherweise nach Rücksprache mit den Verantwortlichen beider Mannschaften das Spiel nicht fort. Hubschrauber und Rettungswagen kamen zum Einsatz, um das gebrochene linke Bein von Boateng zu behandeln. „Die OP in Segeberg dauerte 2 Stunden. Die Ärzte haben gesagt, er hat Glück im Unglück, da viel gebrochen war“, erklärte Adrian Stublla, Co-Trainer des MED SV. Für das unglückliche Foulspiel bekam Koth zunächst die gelbe Karte. Nachdem Studt die Schwere der Verletzung gesehen hatte, gab es die Rote Karte.

„Wir wünschen dem Spieler von MED SV alles, alles Gute und Erdenkliche, dass das alles möglichst schnell verheilt. Und, dass der junge Mann schnell wieder Fußball spielen kann. Da drücken wir und der Verein SC Rönnau ihm ganz, ganz fest die Daumen“, sagte Rönnaus Coach Sören Warnick, dessen Physioteam die sofortige Behandlung unterstützte, „für mich war es keine Frage, dass das Spiel fortgeführt wird.“

Vineta Audorf – Probsteier SG 1:2 (0:0)

Schiedsrichter: Patrick Jo Bohnsack (MTV Ahrensbök).
Assistenten: Joerg Lundius, Martin Koschnitzke.
Zuschauer: 55
Tore: 0:1 Lennart Linde (61.), 0:2 Haris Osmanovic (82.), 1:2 Marcel Czaja (90./+5).
Mission erreicht! Nur gewinnen, egal wie: So lautete die Hauptaufgabe der Probsteier SG im Auswärtsspiel bei Vineta Audorf. Der Tabellenvierte reiste als klarer Favorit zum Tabellenletzten vom Nord-Ostsee-Kanal. Aufgrund der schwierigen Personallage mit einigen Ausfällen und dem 1:4 aus dem Hinspiel erwarteten die Schönberger bei Vineta keine leichte Auseinandersetzung.

Mit viel Geduld und dem nötigen Spielglück, das in letzter Zeit nun auch ab und zu pro der PSG ist, gewinnt die Mannschaft von Spielertrainer Florian Stahl mit 2:1. Lennart Linde nach knapp einer Stunde und der torgefährlichste Innenverteidiger der Verbandsliga in der letzten Saison Haris Osmanovic sorgen für ein 2:0. Das 1:2 durch Marcel Czaja gefährdet den Erfolg, der die Probsteier SG nun auf Platz 3 der Tabelle setzt, nicht mehr.

Stimme zum Spiel

Florian Stahl (Trainer Probsteier SG)

TSV Selent – Concordia Schönkirchen 5:3 (2:1)

Schiedsrichter: Florentin Gartz (VfL Oldesloe).
Assistenten: Mika Baghai-Anaraki, Julius Balkhausen.
Zuschauer: 73.
Gelb-Rote Karte: Paul Kraatz (90., Schönkirchen), Andoni Pena (90./+5, Schönkirchen, nach dem Abpfiff).
Tore: 0:1 Halil Karakaya (14.), 1:1 Marco Schranz (18.), 2:1 Marco Schranz (45./+2), 2:2 Thorge Salke (48.), 3:2 Nicolas Timpe (66.), 3:3 Din Mehanovic (68.), 4:3 Mats Glodeck (81.), 5:3 Yannick Fischer (90./+3).
Der TSV Selent holt sich am Freitagabend drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Mit dem 5:3 gegen die TSG Concordia Schönkirchen ist die Mannschaft um das Trainergespann Simon Wobken und Philip Schümann wieder auf Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Zweiter Effekt des Erfolgs: Die Schönkirchener werden mit in das Boot gezogen, was den Kampf um den Klassenerhalt angeht. Concordia liegt zwar mit 15 Punkten 5 vor dem TSV, der mit Platz 14 den ersten regulären Abstiegsplatz belegt, aber Selent hat zwei Spiele weniger absolviert als der Tabellen-12.

Da sich das Lazarett gelichtet hatte, konnte Coach Philipp Schümann im ersten Spiel der Rückrunde auf eine gut besetzte Ergänzungsbank zurückgreifen. Das tat Schümann auch. 5 neue Spieler ab der 55. Minute innerhalb von 13 Minuten brachten frischen Wind mit. Vor allem für die gefährlichen Konter einer Begegnung, die in den ersten 45 Minuten öfters im Mittelfeld ausgetragen wurde. Die Gäste kommen nach dem Seitenwechsel schnell zum 2:2-Ausgleich. Auch das 2:3 kann Concordia noch ausgleichen, doch die Ndelstiche der Selenter schmerzen ordentlich. Am Ende holt der TSV Selent mit dem 5:3 auch nach dem 2:0-Hinspielerfolg einen Dreier.

„Im zweiten Abschnitt hat die TSG nach taktischen Umstellungen deutlich mehr Druck aufgebaut. Selent konnte aber gefährlich kontern. Nach den jeweiligen Ausgleichstreffern zum 2:2 und 3:3 schien die Schönkirchener Führung nur eine Frage der Zeit, aber der TSV holte aus wenigen Chancen das Maximum heraus und nutzte individuelle Fehler zum Sieg“, resümierte Concordias Liga-Obmann Peter Speth.

Stimme zum Spiel

Philip Schümann (Trainer TSV Selent)

VfB Kiel – TSV Flintbek 3:2 (1:1)

Schiedsrichter: Pascal Gilgenberger (TSV Schönwalde).
Assistenten: Andreas Kröger, Til Schröder. Hatten es nicht ganz einfach in einem Spiel mit vielen engen Entscheidungen, lagen aber wohl immer richtig.
Zuschauer: 80.
Tore: 1:0 Rohgalf (26.), 1:1 Jasari (35.), 2:1 Poweleit (49.), 3:1 Borchert (58.), 3:2 Hübner (73., Foulelfmeter).
Der VfB Kiel schießt sich mit einem 3:2 gegen den ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte postierten TSV Flintbek weg von regulären Abstiegsplätzen.

Stimmen zum Spiel

David Lehwald (Trainer TSV Flintbek)
Tim Spirgatis (Trainer VfB Kiel)

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner