MTSV enttäuscht auf ganzer Linie und kommt deutlich unter die Räder

von Olaf Wegerich

Lars Baufeldt (li., MTSV Hohenwestedt) gegen Luis Mickeleit (Preußen Reinfeld). © 2023 Olaf Wegerich


Das war eine bittere Pille für den MTSV Hohenwestedt. Auch im Duell der Aufsteiger gegen den SV Preußen Reinfeld blieb die Mannschaft vom Trainerteam Udo Kochanski und Sebastian Barth bei der deutlichen und auch in der Höhe verdienten 0:4 (0:2)-Heimklatsche ohne Chance und ziert weiterhin das Tabellenende der Flens-Oberliga. Preußen Reinfeld konnte sich mit dem dritten Sieg in Serie auf den 3. Platz verbessern.

Sehenswerter Seitfallzieher von Christoph Böckelmann

Bereits frühzeitig stellte der offensiv eingestellte Gast die Weichen auf ein erfolgreiches Auswärtsspiel. Nach einer präzisen Hereingabe von der rechten Seite trifft Christoph Böckelmann (8.) mit einem sehenswerten Seitfallzieher zum 0:1. Kurz darauf verpasst Arif Kilic (11.) einen weiteren Treffer für die starken Gäste nur knapp.

Falko Möller mit Chancen für Gastgeber

Beim MTSV blieb hingegen vieles Stückwerk. Die Mannschaft versuchte immer wieder, durch den Kampf in das Spiel zu kommen, doch viele gut gedachte Aktionen endeten mit einem Fehlpass. Dennoch kam Hohenwestedt nach Fehlern der Gäste zu zwei guten Möglichkeiten. Einmal verpasste Falko Möller einen zu kurz gespielten Rückpass nur knapp und ein Torschuss von Möller nach feiner Einzelleistung strich nur knapp am Tor vorbei.

Franz Schlatow trifft im Elfer-Nachschuss zum 2:0

Nach einem Foul von Timo Kasch an Luca Brügmann im Strafraum blieb Schiedsrichter Paul-Oliver Günther nichts anderes übrig als auf Strafstoß zu entscheiden. Torhüter Niklas Gohr kann den Schuss von Franz Walther Schlatow (33.) zwar abwehren, doch gegen den Nachschuss von Schlatow ist Gohr machtlos.

Nach der Pause bleibt der MTSV weiter unter Norm

Auch nach dem Wechsel war beim Gastgeber, der einen schlechten Tag erwischte, wenig Aufbäumen zu erkennen. Spielerisch war es wohl das bisher schwächste Spiel, das der MTSV in der Oberliga ablieferte. Auch als Preußen-Spielführer Christoph Böckelmann (61.) nach einer Notbremse an Thies Kochanski kurz vor der Strafraumgrenze mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen wurde, änderte sich bei den Gastgebern wenig.

Überzahl bringt Hohenwestedt wenig

Auch in Überzahl konnten sich die schwache Heimelf keine Chancen herausspielen. Ganz anders der selbstbewusst auftrumpfende Gast, der die Passivität der Gastgeber als Einladung zu weiteren Toren dankend annahm.

Michael Behnke (MTSV Hohenwestedt) versucht den Schuss von Marwin Mijic (Reinfeld Reinfeld) zu blocken. © 2023 Olaf Wegerich
Michael Behnke (MTSV Hohenwestedt) versucht den Schuss von Marwin Mijic (Reinfeld Reinfeld) zu blocken. © 2023 Olaf Wegerich

Nach einem Freistoß von der rechten Seite kann Florian Wurst im Strafraum den Ball seelenruhig unbedrängt anzunehmen und zum 0:3 zu vollenden. Nach einem Foul an Justin Cloppatt an der Strafraumgrenze trifft Franz Walther Schlatow (88.) mit einem herrlichen Freistoß aus halbrechter Position zum 0:4 Endstand.

Personalien zum MTSV

Mit Aufstiegsheld Henrik Schnoor feierte ein lange verletzter Spieler sein Oberligadebüt. Dafür fehlten Spielführer Tjark Sievers (Urlaub) und Jorit Rathje (Entzündung am Knie). Tim Sienknecht werden in der kommenden Woche die Weisheitszähne gezogen, daher wird er in der Partie bei Inter Türkspor Kiel fehlen.

Stimmen zum Spiel

Sebastian Barth (MTSV Hohenwestedt): „Ich bin brutal enttäuscht. Wir waren in der Spielanlage und Intensität deutlich unterlegen. Wir haben zu keiner Phase das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben heute viele falsche Entscheidungen getroffen.“

Trainer Pascal Lorenz (Preußen Reinfeld): „Wir sind nach unserer Serie mit drei Siegen als Aufsteiger natürlich sehr zufrieden. Wir waren heute die reifere und bessere Mannschaft. Nach dem 0:1 hat der MTSV kämpferisch gut dagegen gehalten. Aber wir haben den Kampf angenommen.“

MTSV Hohenwestedt: Gohr – Kasch (54. Landt), Engbrecht, Behnke, Brandt (87. Clas Sievers)– Schwarz, Sienknecht– Möller (81. Schnoor), Kochanski, Ploog (68. Baufeldt)– Pingel (81. Falkenhagen) .

Trainer: Udo Kochanski und Sebastian Barth.

SV Preußen 09 Reinfeld: Zimmermann – Czeschel, Böckelmann, Cloppatt, Taritas – Ellenberger, Brügmann (73. Mickeleit) – Kilic (62. M. Möller), Schlatow, D. Möller (64. Bojarinow) – Miljic (56. Wurst).

Trainer: Pascal Lorenz.

Schiedsrichter: Paul-Oliver Günther (FC Offenbüttel).

Assistenten: Kevin Grund und Aaron Joel Boettcher.

Zuschauer: 175 .

Rote Karte: Christoph Böckelmann (61., Reinfeld, Notbremse).

Bes. Vorkommnisse: Gohr hält Foulelfmeter von Franz Schlatow (33., Reinfeld).

Tore: 0:1 Böckelmann (8.), 0:2 Schlatow (33.), 0:3 Wurst (80.), 0:4 Schlatow (82.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner