Für VfB Lübeck rückt nach 1:3 in Havelse Titel in weite Ferne

von Ismail Yesilyurt

Nur ein Tor, durch Tommy Grupe (am Ball), reichte nicht. © 2022 Olaf Wegerich


Meisterschaft futsch!? Nach dem 1:3 beim TSV Havelse kann Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck den Meistertitel in der vierthöchsten Klasse in Deutschland abhaken. Bei vier Punkten Rückstand auf den Hamburger SV II und zwei Spieltagen. Einen Spielbericht gibt es in der PN des VfB Lübeck.

VfB kassiert 1:3-Niederlage in Havelse

(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Die zweite Niederlage in Folge musste unser VfB am Sonntag beim TSV Havelse hinnehmen. Das 1:3 (1:3) war aufgrund einer nicht überzeugenden ersten Hälfte insgesamt verdient. Die 523 Zuschauer, unter ihnen rund 150 sangesfreudige Lübecker, sahen ein munteres Regionalliga-Spiel auf insgesamt gutem Niveau, allerdings vor der Pause deutlich zu viele Ungenauigkeiten im Spiel der Lübecker, um am Ende punkten zu können.

3 Veränderungen in VfB-Startelf

Trainer Lukas Pfeiffer hatte drei Veränderungen in der Anfangsformation im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Bremen vorgenommen. Im Tor war wieder Florian Kirschke für Eric Gründemann dabei, Noah Plume und Manuel Farrona Pulido begannen für Kimmo Hovi und den gesperrten Morten Rüdiger.

Tommy Gruppe wuchtet Kopfball rein

Der Start in die Partie gelang den Grün-Weißen dabei recht gut. Nachdem Farrona Pulido bereits eine Schusschance hatte (8.), führte die zweite VfB-Ecke zum Treffer. Die Hereingabe von Tarik Gözüsirin wuchtete Tommy Grupe mit dem Kopf zum 0:1 ins Netz (12.). Die Gastgeber, die noch Punkte zum rechnerisch sicheren Klassenerhalt benötigten, reagierten jedoch nicht geschockt, sondern setzten den VfB phasenweise gut unter Druck. Dabei zeigte sich, dass die mentale Stärke der VfB-Kicker nach dem Aufstieg und der englischen Woche noch nicht wiederhergestellt war. Zu leicht ließen sich unsere Akteure in diesen Minuten beeindrucken. Leichte Ballverluste und verlorene Zweikämpfe ließen Havelse auch in Tornähe nun besser ins Spiel kommen.

Havelse gleicht durch Julius Langfeld aus

Nach einer guten Vorlage von Eliakim Kukanda traf Julius Langfeld zum 1:1 (17.). Ein ungeschicktes Foul von Robin Kölle, nachdem Grupe eigentlich Langfeld schon den Ball weggespitzelt hatte, führte zu einem Elfmeter, den Marco Schleef zum 2:1 verwandelte (24.). Und nach einer Freistoßflanke von Daniel Rufidis köpfte Kukanda sogar zum 3:1 ein (28.).

Tabellenzweite unter Druck mit guten Offensivszenen

Der VfB befreite sich in dieser Phase nur selten, hatte aber in diesen Situationen dann auch gute Offensivszenen, insbesondere über die rechte Seite. So hatte Marius Hauptmann Pech, als sich sein Ball gefährlich senkte, doch TSV-Keeper Norman Quindt mit einer Hand Schlimmeres verhinderte (21.). Grupe kam noch zu zwei Kopfballchancen (39., 43.), bei mehreren guten Hereingaben waren die VfBer nicht entschlossen genug nachgerückt. Auf der Gegenseite hätte Havelse aber auch noch erhöhen können. Torben Engelking setzte den Ball aus zehn Metern an die Latte des VfB-Tores (41.). Die Pausenführung der Gastgeber war verdient.

Entschlossene Lübecker nach dem Seitenwechsel

Mit zwei Wechseln in der Pause und einer entschlossener wirkenden Spielführung riss der VfB die Partie nach dem Seitenwechsel dann aber mehr und mehr an sich. Ein Aufbaufehler ermöglichte zwar Rufidis noch eine gute Chance (49.). Doch der VfB war nun deutlich präsenter und setzte sein Spiel durch. Einziges Manko der Grün-Weißen blieb jedoch, dass aus den zahlreichen gut und engagiert vorgetragenen Angriffen keine Großchancen generiert wurden.

Gäste kommen nur zu Schüssen

Schüsse von Marvin Thiel (59.), Noah Plume (61., 72.), Felix Drinkuth (62.) und Mattis Daube (68.) deuteten immerhin die nun klar veränderte Richtung des Spiels an. Doch um dem Spiel eine Wende zu geben, reichte es nicht. Die beste Chance vergab Drinkuth, als er nach einem schönen Angriff über Daube und Thiel zum Abschluss kam, doch Quindt parierte (73.). Am Ende hatte Havelse durch einen Konter (Engelking, 81.) und einen Distanzschuss (Rufidis, 82.) sogar noch gute Gelegenheiten, um den Sack frühzeitig zuzumachen. Der VfB gab sich bis in die Nachspielzeit nicht auf, ohne jedoch einem Punktgewinn noch einmal wirklich nahe zu kommen.

Für unseren VfB ist mit der Niederlage die Meisterschaft in weite Ferne gerückt. Nur bei zwei Patzern des HSV II kann der VfB nun nach dem Aufstieg auch noch die Meisterschaft feiern. Am kommenden Samstag steht das letzte Heimspiel in der Regionalliga gegen den SSV Jeddeloh auf dem Programm.

TSV Havelse: Quindt – Minz, Tasky, Friedrich – Riedel, Rufidis, Oltrogge (88. Drawz), Schleef – Kukanda (75. Ilic, 84. Stuhlmacher) – Engelking, Langfeld (90./+1 Diedhiou). Trainer: Samir Ferchichi.

VfB Lübeck: Kirschke – Kölle (46. Daube), Grupe, Löhden, Sternberg (84. Hovi) – Gözüsirin (46. Drinkuth), Plume – Hauptmann (64. Taritas), Boland, Thiel – Farrona Pulido. Trainer: Lukas Pfeiffer.

SR: Jost Steenken (Nordhorn).

Assistenten: Julian Meckfessel, Marcel waldmann.

Zuschauer: 523.

Tore: 0:1 Grupe (12.), 1:1 Langfeld (17.), 2:1 Schleef (24., Foulelfmeter), 3:1 Kukanda (28.)

Gelbe Karten: Tasky, Stuhlmacher – Grupe, Löhden, Plume.

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