Einziger VfB-Torschütze: Mirko Boland (VfB Lübeck). © 2023 Olaf Wegerich
Der VfB Lübeck verspielt in der Regionalliga Nord die Tabellenspitze. Nach dem 1:2 bei der abstiegsbedrohten Mannschaft von Werder Bremen II liegen die Hansestädter mit dem besseren Torverhältnis einen Punkt hinter Spitzenreiter Hamburger SV II vor den letzten drei Spielen. Im nachfolgenden Presse-Newsletter des VfB Lübeck gibt es den Spielbericht.
(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Das erste Spiel nach dem Drittliga-Aufstieg ging für unsere Mannschaft am Mittwochabend verloren. Unnötig, aber keineswegs unverdient war die 1:2 (1:1)-Niederlage bei einer spielstarken, aber keineswegs unschlagbaren Mannschaft von Werder Bremen II. Der VfB verpasste es somit, im Meisterschaftsrennen wieder am Hamburger SV II vorbeizuziehen.
Eric Gründemann für Florian Kirschke im Tor
Trainer Lukas Pfeiffer hatte in der Mannschaft, die zuletzt mit dem 1:0 in Drochtersen den Aufstieg sichergestellt hatte, drei Veränderungen vorgenommen. Im Tor durfte Eric Gründemann für Florian Kirschke beginnen, im Angriff war Kimmo Hovi anstelle von Manuel Farrona Pulido dabei. Zudem kehrte der zuletzt gesperrte Jannik Löhden für Noah Plume auf den Platz zurück. Felix Drinkuth musste nach seiner Sperre hingegen wegen einer bakteriellen Infektion passen.
Spannungsarme erste Hälfte
In der ersten Hälfte war weder wirklich zu sehen, dass die Bremer noch um den Klassenerhalt kämpften, noch dass der VfB an die Form der vergangenen Wochen anknüpfen konnte. Ohne große Höhepunkte plätscherte die Partie dahin, beide Mannschaften hatten Phasen mit ordentlichen Ballpassagen, aber klare Chancen gab es kaum. Für Werder hatte Mika Eickhoff die erste gute Abschlusssituation, als er an Gründemann scheiterte (26.). Der VfB antwortete mit einer Schusschance für Marius Hauptmann, der Keeper Mio Backhaus prüfte, nachdem ein gefährlicher Einwurf von der Bremer Abwehr nicht gut genug geklärt worden war.
Mirko Boland trifft für den VfB Lübeck zum 1:1
Die Führung für die Gastgeber fiel überraschend, als Philipp Bargfrede einen Ball in die Mitte brachte, wo Eickhoff bereitstand und unhaltbar flach ins linke Eck traf (30.). Der VfB hatte in der Folge eine gute Chance, als erst Hovi aus spitzem Winkel scheiterte und Janek Sternberg im Nachschuss an Backhaus nicht vorbeikam (34.). Das verdiente 1:1 in dieser mäßigen Partie erzielte Mirko Boland mit einem überlegten Lupfer, den Ball hatte zuvor Hovi in einer der seltenen konsequenten Pressingsituationen gegen Lasse Rosenboom gewonnen (41.).
Mika Eickhoff gelingt Doppelpack
Im zweiten Abschnitt kamen die Bremer zu ein paar Abschlüssen mehr und wirkten nun zielstrebiger. Gründemann klärte gegen Jannic Ehlers gut zur Ecke (55.), in deren Anschluss der gleiche Bremer Stürmer den Ball am Tor vorbei köpfte (56.). Dass Eickhoff aus einem Gewühl im Strafraum den Überblick behielt und zum 2:1 in die lange Ecke traf (63.), passte in dieser Phase ins Bild.
Pfeiffer-Team mit wenig Torgefahr
Der VfB drückte anschließend zwar auf den Ausgleich, allerdings ohne in Strafraumnähe große Torgefahr auszustrahlen. Der eingewechselte Farrona Pulido hatte bei einem Konter (76., am langen Eck vorbei) und einem 20-Meter-Schuss, den Backhaus sicher hielt (86.), die wenigen nennenswerten Abschlussaktionen. Zwischendurch hatte der VfB allerdings bereits Glück, dass der Koreaner Min-Woo Kim mit einem Flugkopfball an Gründemann scheiterte und 30 Sekunden später nach einer Kühn-Flanke völlig frei am leeren linken Toreck vorbei köpfte (81.).
Morten Rüdiger sieht 5. Gelbe Karte
Insgesamt fehlte dem VfB in den meisten seiner Aktionen an diesem Abend die letzte Überzeugung und die geistige Frische. Zu allem Überfluss musste auch noch Robin Kölle kurz vor der Pause ausgewechselt werden, der über Atemprobleme und Unwohlsein klagte, und Morten Rüdiger sah seine fünfte Gelbe Karte und wird beim nächsten Spiel am Sonntag (14 Uhr) in Havelse fehlen, wenn im Titelrennen ein Sieg notwendig sein dürfte.
Werder Bremen II: Backhaus – Schulz, Rosenboom, Dietrich, Gafar – Bargfrede – Eickhoff (82. Polat), Brandt (79. Asante), Kim (90. Reincke), Berger – Ehlers (59. Kühn).
Trainer: Konrad Fünfstück.
VfB Lübeck: Gründemann – Kölle (40. Daube), Grupe, Löhden, Sternberg (76. Plume) – Gözüsirin, Rüdiger (82. Lippegaus) – Hauptmann, Boland, Thiel (66. Taritas) – Hovi (60. Farrona Pulido).
Trainer: Lukas Pfeiffer.
SR: Jannik Weinkauf (VfL Oldenburg).
Assistenten: Allen Chen, Christopher de Vries.
Zuschauer: 820.
Tore: 1:0 Eickhoff (30.), 1:1 Boland (41.), 2:1 Eickhoff (63.).
Gelbe Karten: Dietrich, Bargfrede, Reincke, Polat – Rüdiger, Gözüsirin.