Souveräner 3:0-Erfolg beim SV Atlas Delmenhorst

von Ismail Yesilyurt

Tommy Grupe (re., VfB Lübeck), gegen Karim Onisiwo (Mainz 05) im DFB-Pokal, erhöhte in Delmenhorst auf 2:0. © 2022 Olaf Wegerich


Die nächsten drei Punkte für den VfB Lübeck auf dem Weg in die 3. Liga. Bei Atlas Delmenhorst ließ die Elf von Lukas Pfeiffer nichts anbrennen. Im Presse-Newsletter fasst der VfB Lübeck das Spiel zusammen.

(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Drei Punkte im Sack, einen insgesamt ungefährdeten Sieg eingefahren und eine ansprechende Leistung geboten – die Auswärtsreise zum SV Atlas Delmenhorst verlief für den VfB Lübeck am Samstag erfolgreich. 3:0 (1:0) hieß es am Ende für unsere Grün-Weißen, die damit die Tabellenführung ausbauten. Angesichts der komplizierten Vorgeschichte hatten es „nur“ rund 1.100 Zuschauer an die Düsternortstraße geschafft, von denen wohl etwa 300 aus Lübeck kamen und den VfB durchgehend lautstark unterstützten.

VfB Lübeck mit Ballbesitz und Geduld

Auf dem Platz hatte Trainer Lukas Pfeiffer im Vergleich zum 1:0 gegen Lohne eine Woche zuvor nur den wiedergenesenen Robin Kölle für Mattis Daube in die Startelf beordert und auch am 4-4-2-System mit Mittelfeldraute festgehalten.

Obwohl die Delmenhorster durchaus mutig auftraten und fußballerische Lösungen suchten, hatte der VfB die Partie beim derzeitigen Vorletzten von Beginn an unter Kontrolle. Viel Ballbesitz hatten die Grün-Weißen durchweg, benötigten aber Geduld, um die engagiert verteidigenden Gastgeber auch in Strafraumnähe in ernste Probleme zu bringen.

Jannik Löhden trifft wie im Hinspiel zum 1:0

Mit Ausnahme der dritten Ecke, bei der Keeper Pascal Wiewrodt Mühe hatte, gegen Felix Drinkuth zu klären (13.), fehlten bis in die Schlussphase der ersten Hälfte die klaren Torszenen. Mit Drinkuths Großchance, als er nach einem Thiel-Pass seinen Bewacher Raoul Cissé abschüttelte, aber allein gegen den gut reagierenden Wiewrodt scheiterte (34.), wurden die Aktionen zwingender. Ein Egerer-Schuss (37.) und vor allem eine Gözüsirin-Chance, als unser Mittelfeldspieler nach einem Thiel-Pass an Wiewrodt vorbeiging und Philipp Eggert den Schuss von der Linie kratzte (41.), deuteten jetzt die Richtung an. Im Anschluss an die folgende Ecke fiel die verdiente Führung: Tommy Grupe lenkte den Ball per Kopf zu Jannik Löhden, der aus der Drehung zum 0:1 einschoss (41.).

Rot für Atlas-Kapitän Dominic Volkmer

Kurz vor der Pause spielte zudem eine Unbeherrschtheit des Delmenhorster Kapitäns dem VfB in die Karten. Als Dominic Volkmer sich abseits des Balles noch mit Gözüsirin beharkte, stieß der Verteidiger der Gastgeber unseren Mittelfeldspieler um. Auf Hinweis seines direkt daneben stehenden Assistenten zückte Schiedsrichter Felix Bahr die Rote Karte.

Delmenhorst in Unterzahl mutig

In Unterzahl versuchte der Abstiegskandidat zwar weiterhin durchaus mutigen Fußball zu spielen und kam daraus auch zu besseren Chancen als noch vor der Pause, insbesondere durch Steffen Rohwedder (65., Kopfball vorbei) und Marco Stefandl, der erst am stark reagierenden Florian Kirschke scheiterte (81.) und dann eine verunglückte Flanke auf die Latte setzte (90.).

Pfeiffer-Elf bieten sich Räume

Doch gleichzeitig boten sich dem VfB nun Räume und eine Vielzahl an guten Möglichkeiten. Ein Grupe-Kopfball nach einer Ecke (49.), Marius Hauptmann freistehend nach Gözüsirin-Zuspiel (51.) und Drinkuth mit einem strammen Schuss aus halblinker Position (53.) scheiterten jedoch jeweils am starken Wiewrodt. Mirko Boland und Robin Kölle verpassten wenige Meter vor dem Tor eine Sternberg-Flanke (67.).

Gwangin Lee (FC St. Pauli II) gegen Felix Drinkuth (re., VfB Lübeck). Quelle: Olaf Wegerich
Felix Drinkuth (re., VfB Lübeck) markierte den Endstand. © 2022 Olaf Wegerich

Boland gelingt das fällige 2:0

Das längst überfällige 0:2 fiel nach 70 Minuten, als Löhden eine Flanke erwischte und die Gastgeber nicht klären konnten. Boland nahm den Ball aus 16 Metern direkt und traf ins rechte untere Eck. Die endgültige Entscheidung ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Einen schönen Pass von Manuel Farrona Pulido nahm Drinkuth auf und traf zum 0:3-Endstand stramm ins lange Eck (72.).

Nächste VfB-Station: SHFV-Pokalhalbfinale beim Husumer SV

Mit dem Sieg hat der VfB nun die Spitzenposition zunächst auf sechs Punkte gegenüber dem HSV II ausgebaut. In der Osterwoche ist unsere Mannschaft in der Regionalliga spielfrei. Dafür geht es am Samstag (14 Uhr) zum SHFV-Pokal-Halbfinale beim Oberligisten Husumer SV.

SV Atlas Delmenhorst: Wiewrodt – Stefandl, Cissé, Volkmer, Eggert – Hoffrogge, Schindler (74. Gysbers) – L. Touray (46. Steffen), Azadzoy (46. Stütz), O. Touray (46. Trianni) – Ferfelis (64. Rohwedder).

VfB Lübeck: Kirschke – Kölle, Grupe, Löhden, Sternberg (73. Daube) – Egerer (77. Plume) – Gözüsirin, Thiel (73. Taritas) – Boland – Hauptmann (63. Farrona Pulido), Drinkuth (75. Hovi).

SR: Felix Bahr (SV Ahlerstedt/Ottendorf).

Zuschauer: 1.100.

Tore: 0:1 Löhden (41.), 0:2 Boland (70.), 0:3 Drinkuth (72.).

Gelbe Karten: Schindler, O. Touray, Trainer Schmidt, Eggert – Sternberg.

Rote Karte: Volkmer (45., Tätlichkeit).

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