Der Finne Kimmo Hovi (VfB Lübeck) erzielte im Hinspiel den 1:1-Endstand. © 2022 Olaf Wegerich
Der VfB Lübeck reist an diesem Wochenende nach Hamburg zum Punktspiel in der Regionalliga Nord. Nach der 1:2-Niederlage von Hannover 96 II am Mittwoch fehlen den Lübeckern aus den letzten 11 Spielen noch 17 Punkte zum Aufstieg in die 3. Liga. Ein besseres Torverhältnis vorausgesetzt. Derzeit haben die Lübecker ein Plus von 23 gegenüber den Niedersachsen, die neben dem VfB als einzige Mannschaft die Lizenzunterlagen für die 3. Liga eingereicht haben, Bei der zweiten des FC St. Pauli können die ersten drei Punkte am Sonntag eingefahren werden. In einer Pressemeldung stellt der VfB Lübeck den Gegner am kommenden Sonntag vor.
Unser Gegner am Sonntag: FC St. Pauli II
(Quelle: PN VfB Lübeck/ Christian Jessen) Am Sonntag (14 Uhr) gastiert unsere Mannschaft am 29. Spieltag der Regionalliga Nord beim FC St. Pauli II. Der Nachwuchs des Zweitligisten steckt aktuell im Abstiegskampf und liegt derzeit nur auf dem 17. Tabellenrang. Allerdings ist das Team von Elard Ostermann derzeit in guter Verfassung und holte aus den vergangenen drei Partien sieben Punkte.
Pauli II mit Tief von September bis November
Enttäuschend verlief aus Sicht der Braun-Weißen das erste Halbjahr der Saison. Unter Trainer Ostermann, der einst auch für den VfB aktiv war (Saison 1991/92) und im Sommer den langjährigen U23-Coach Joachim Philipkowski beerbte, landete die Mannschaft trotz eines Auftaktsieges (3:1 beim 1. FC Phönix Lübeck) schnell in bedrohlichen Tabellenregionen. Verantwortlich dafür war insbesondere eine Serie von 13 Spielen im September bis November, in denen es nur einen Sieg, aber zehn Niederlagen gab. Selbst gegen das abgeschlagene Schlusslicht Kickers Emden gab es in dieser Phase eine 2:3-Heimniederlage. In der Winterpause lagen die Hamburger bereits ein wenig abgeschlagen auf dem 18. und vorletzten Platz
Neues Jahr bringt Kiez-Kickern Aufschwung
Erst im neuen Jahr bekamen die St. Paulianer die Kurve. Nach einer 2:5-Auftaktniederlage bei der SV Drochtersen/Assel am 5. Februar gab es keine Niederlage mehr. Neben Unentschieden bei Blau-Weiß Lohne (3:3) und gegen den BSV Rehden (1:1) gab es zwei Siege gegen den SV Atlas Delmenhorst (1:0) und beim FC Teutonia 05 Ottensen (1:0).
Drei Neue und U 19-Spieler bringen frischen Wind mit
Mitverantwortlich für den Aufschwung war auch die veränderte Personalsituation im neuen Jahr. Mit dem Angreifer Julian Ulbricht (1. FC Phönix Lübeck), Mittelfeldspieler Johann von Knebel (der Ex-Norderstedter kehrte aus den USA zurück) und Verteidiger Tjark Scheller (FC Schalke 04 II) gab es gleich drei externe Neuverpflichtungen für das Regionalliga-Team, zudem rückten drei Akteure aus der eigenen U19-Bundesliga-Mannschaft in den U23-Kader auf. Daneben ist auch der von Eintracht Norderstedt für das Zweitliga-Team verpflichtete Elias Saad zunächst überwiegend für Einsätze in der U23 vorgesehen. Ulbricht (drei Treffer) und Saad (zwei Treffer) trugen sich auch in den ersten Spielen bereits mehrfach in die Torschützenliste ein.
Wer kommt aus dem Pauli-Kader der 2. Liga runter?
Bereits in der gesamten Saison verfolgte der FC St. Pauli konsequent die Politik, Spieler aus der Zweitliga-Mannschaft, die dort nicht zum Spieltagskader zählen, in der U23 einzusetzen. Insgesamt kamen im Saisonverlauf bereits zehn Zweitliga-Kaderspieler zu gelegentlichen Einsätzen in der Regionalliga Nord.
Das Hinspiel auf der Lohmühle endete vor 3.138 Zuschauern mit 1:1. Der VfB hatte eine englische Woche in den Beinen und 66 Stunden zuvor noch beim Hamburger SV II gespielt. Die ausgeruhten St. Paulianer gingen durch einen tollen Freistoß von Franz Roggow mit 1:0 in Führung, für den VfB glich Kimmo Hovi nach einer Hauptmann-Flanke erst in der Nachspielzeit aus. Insgesamt trafen der VfB und der FC St. Pauli II bislang in 25 Pflichtspielen aufeinander. Der VfB feierte dabei 15 Siege, es gab sieben Unentschieden und die Hamburger gewannen drei Spiele.