Heikendorfer SV glänzt mit überragendem Timo Martens mit 2:0 gegen ESV

von Ismail Yesilyurt

Timo Martens (mitte, Heikendorfer SV) war gegen den Eckernförder SV in bestechender Form und nicht in den Griff zu bekommen. © 2021 Ismail Yesilyurt


„Überraschend, klar vielleicht für Außenstehende. Für mich nach dem letzten Spiel und jetzt auch die Trainingswoche wie die Jungs gearbeitet haben, war das nicht überraschend. Weil ich erhofft hatte, dass wir mindestens die Leistung auf den Platz bringen wie gegen Einfeld. Das war definitiv der Fall und wir haben noch einen drauf gesetzt und somit verdient gewonnen“, erklärte Nedeljko Veselinovic den 2:0-Coup seines Landesligisten, der auf dem Relegationsplatz in den brutalen Abstiegskampf involviert ist, gegen den Eckernförder SV.

Veselinovic-Elf mit positiven Akzenten

Gegen den Tabellensiebenten aus der Flens-Oberliga stand die HSV-Defensive extrem gut. Eng am Mann gut schiebend und mit der erforderlichen Absicherung. Im Mittelfeldzentrum gelang es der Elf von Nedjo Veselinovic viele Bälle zu erobern und mit einer hervorragenden Kommunikation zwischen allen Mannschaftsteilen Offensivakzente zu setzen.

„In der ersten Halbzeit haben wir zwei Bälle lang geschlagen. Sonst haben wir es fußballerisch von hinten heraus versucht zu lösen. Gut hinbekommen, die Seiten zu verlagern und mit Hinterlaufen die Bälle tief zu spielen“, stellte der am Saisonende bei den Heikendorfer aufhörende Coach „einfach wirklich Spaß und Freude“ fest. „Das hat man den Jungs angesehen. Die haben richtig Bock. Insgesamt ist gerade einfach eine richtig gute Stimmung.“

HSV hält ESV im Zaum

Dem Gegner gewährte die Equipe aus dem Ost-Rand von Kiel nicht viele Gelegenheiten. „Wir haben nichts zugelassen. Nichts Gefährliches. Und hätten eins bis zwei Tore mehr machen können. Müssen meiner Meinung nach“, resümierte Veselinovic. Während die Mannschaft um ESV-Trainer Maik Haberlag – am Vortag noch souverän 6:0 beim Verbandsligisten Schleswig 06 – am kommenden Wochenende beim Oldenburger SV in den Alltag der höchsten Landesklasse zurück kehrt, fällt beim HSV erst am 26. März im Heimspiel gegen den Gettorfer SC der Startschuss in die Restsaison in der Landesliga Mitte.

Zweiter HSV-Anzug sitzt angenehm

Auch die vielen Wechsel zur Pause zerbröckelten nicht den guten HSV-Auftritt, auch wenn der Trainer seinem Team in den ersten 45 Minute mehr Spielstärke zuordnete. Der „zweite Anzug“, zuvor parallel noch mit 800-, 600- und 400-Meter-Läufen am Rande beschäftigt, passte nach Wiederbeginn. Das 1:0 durch Nico Haberl, der ein Zuspiel von Jonas Weber in den Strafraum mit einem Schuss ins lange Eck abschloss und das 2:0 durch ein Eigentor von Lars Puphal bedrängt von Jonas Weber nach einem Chipball von Bennet Klindt brachten die Gastgeber nach der Pause safe ins Ziel.

Timo Martens bester Spieler

Überragend beim Erfolg: Timo Martens. Die Schaltzentrale des HSV sah man überall auf dem Platz. Die Nummer 19 der Heikendorfer ist technisch im Zentrum sehr wichtig mit einer hohen positiven Zweikampfquote. Zudem spielte Martens viele gute Bälle nach vorne und arbeitete topfit im hohen Maße mit nach hinten.

Nedeljko Veselinovic (re., Trainer Heikendorfer SV). © 2022 Ismail Yesilyurt
Nedeljko Veselinovic (re., Trainer Heikendorfer SV). © 2022 Ismail Yesilyurt

„Ich bin total zufrieden. Die Euphorie ist jetzt nicht zu überhören“, hofft Nedeljko Veselinovic, das Niveau in den kommenden Wochen hochzuhalten und die Schallwellen weit in die Saison zu übertragen. Dann ist ein rechtzeitiger Klassenerhalt ein schönes Abschiedsgeschenk für den 36-Jährigen.

Heikendorfer SV – Eckernförder SV 2:0 (2:0)

Heikendorfer SV: Bohrmann – Feldkamp (46. Jakob Weber), Klindt (46. Johannsen), Sossou (46. Kuß), Detlaff – Meenken (46. Faris), Telli (46. Dienelt), Martens, Wilke (46. Bdaa) – Haberl, Jonas Weber (46. Zantopp).
Trainer: Nedeljko Veselinovic.

Eckernförder SV: Nitsche – Zülsdorff, Apitz (76. Justen), Jürgensen (46. Kittel), Puphal, Bamler (46. Medler), Eggers (76. Clausen), Mohr, Witte (46. Stoeterau), Siemonsen (46. Brünglinghaus), Dagetekin (76. Altendorf).
Trainer: Maik Haberlag.

Schiedsrichter: Cedric Petersen (FC Kilia Kiel).
Assistenten: Johannes Kowalewski, Jack Palm.

Zuschauer: 50.

Tore: 1:0 Haberl (31.), 2:0 Puphal (34., Eigentor).

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