VfR Neumünster gewinnt Test beim Hamburger Oberligisten

von Helwig Pfalzgraf

Tarik Alioua (li., VfR Neumünster), gegen Michel Eckey (TSV Altenholz), und der VfR Neumünster überzeugten im Testspiel (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt


Zum Abschluss der Herbstserie gastierten die Veilchen in Freundschaft am Lokstedter Steindamm. Der Gastgeber, aktueller Tabellendritter in der Oberliga Hamburg, steht noch im Punktspielbetrieb und hatte spielfrei, muss aber nochmal am nächsten Wochenende um Punkte ran. Der traditionsreiche ETV, der in den dreißiger Jahren mehrmals Norddeutscher Meister vor dem HSV war und damals mehrere Nationalspieler hervorbrachte, wollte im Rhythmus bleiben, nutzte diesen Test aber auch, um genau wie der VfR dem zweiten Anzug eine Chance zu geben.

Der VfR rotierte fast komplett, nur Youngster Tino Knobel und Geart Latifi standen wie schon im letzten Punktspiel in der heutigen Startelf. Die übrigen Neun aus der letzten Punktspiel-Startelf blieben heute draußen und kamen teilweise im Verlauf der Partie ins Spiel bzw. waren gar nicht mitgereist. Dafür spielten Issam Khemiri und Agron Gashi erstmals nach Kreuzbandriss bzw. Fußbruch wieder. Keeper Christopher Newe absolvierte seinen ersten Startelfeinsatz seit zweieinhalb Jahren.

Der ETV bestimmte das Spiel, in Führung ging aber früh Rasensport. Youssef Bouzoumita, in Abwesenheit von Vuk Vucelic und Erdogan Cumur Sturmspitze, gewann nach einem Rückpass des ETV gegen den Keeper den Ball und schob ein. Auch danach hatte der Oberligist mehr vom Spiel, konnte sich aber im Strafraum gegen gut stehende Gäste kaum einmal durchsetzen. So versuchte man sich mit Distanzschüssen, die jedoch nichts Zählbares einbrachten. Zwar traf nach einem VfR-Aufbaufehler der gefährlichste ETV-Angreifer Nick Leptien aus 15 Metern zum Ausgleich, aber fast postwendend ging der Gast wieder in Führung. Eine Bennett Rohwedder-Ecke versenkte Latifi ziemlich unbedrängt mit links ins lange Eck.

Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich am Spielverlauf wenig. Der ETV mit viel Ballbesitz, aber bis auf zwei Lattenschüsse von Leptien blieb man eher ungefährlich. Die mannschaftlich geschlossenen Neumünsteraner setzten auf Umschaltaktionen, Issam Khemiri machte viele Bälle fest. Torwart-Routinier Christopher Newe zeigte, dass er nichts verlernt hat. In den letzten 25 Minuten debütierte beim VfR noch der letztjährige U19-Akteur Stefan Milovanovic.

Fazit: Der VfR hat eindrucksvoll bewiesen, wie breit aufgestellt der Kader ist. Der zweite Anzug sitzt!

Eimsbütteler TV – VfR Neumünster 1:2 (1:2)

Eimsbütteler TV: Medaiyes (76. Özmen) – Akyol (46. Kruse), Baafi, Leptien, Igwe, k. A. (31. k. A.), Lingani, Töremis, Eggers, Bamo Mohamed, Berendsohn (46. Dilan Mohamed).
Trainer: Atamimi Khalid.

VfR Neumünster: Newe – Gehrke, Latifi, Knobel, Nasri – Rohwedder (61. Stölting), Khemiri (66. Gülbay) – Kulka (77. Kahlcke), Gashi (66. Hirsch), Alioua (66. Milovanovic) – Bouzoumita (77. Schomaker).
Trainer: Abdulselam Yilmaz.

Schiedsrichter: Murat Yilmaz (FC Türkiye).
Assistenten: Bakari Turay, Maximilian Ermisch.

Zuschauer: 60.

Tore: 0:1 Bouzoumita (5.), 1:1 Leptien (36.), 1:2 Latifi (39.).

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