Philipp Spohn sorgt für Bordesholmer Glücksgefühle – 1:0 gegen ESV

von Olaf Wegerich

Aaron Meyerfeldt (TSV Bordesholm) und Joris Scherbath (verdeckt) haben Timo Bamler (Eckernförder SV) in der Zwickmühle. © 2022 Olaf Wegerich


TSV Bordesholm – Eckernförder SV 1:0 (0:0)

Am 18. Spieltag der Flens-Oberliga hat der TSV Bordesholm sein Heimspiel gegen den Eckernförder SV mit 1:0 gewonnen und damit den 11. Platz gefestigt. Der Abstand von fünf Punkten zum ersten Abstiegsplatz, den derzeit der Husumer SV belegt, konnte damit gehalten werden. Nach dem goldenen Oktober mit vier Siegen am Stück ist der Eckernförder SV durch die zweite unglückliche Niederlage in Folge auf den 7. Platz abgerutscht. Das Tor des Tages erzielte Philipp Spohn (90./+3) in der Nachspielzeit.

Erstmals in dieser Saison trug der TSV Bordesholm ein Heimspiel auf dem heimischen Kunstrasen am Möhlenkamp aus. Trainer Florian Rammer musste weiter auf Arda Özkan (Zeh-Operation), Jan-Niclas Bräunling (Muskelfaserriss), Simon Stegner (beruflich verhindert) und Jannick Ostermann (krank) verzichten. Der Eckernförder SV hatte keine Ausfälle zu verzeichnen.

Trotz des schwierigen Geläufs, das für die Eckernförder absolut ungewohnt war, kamen die Männer von Trainer Maik Haberlag gut in das Spiel. Nach einer kurzen Abtastphase entwickelte sich ein intensiv geführtes Spiel in dem sich beide Teams aber über weite Strecken neutralisierten. Torchancen blieben in der zunächst ereignisarmen Partie Mangelware.

Die erste Torannäherung hatte der ESV zu verzeichnen doch der Schuss von Luc-Jonathan Justen (20.) konnte von der vielbeinigen, stets aufmerksamen Bordesholmer Hintermannschaft geklärt werden. Dann waren endlich die Gastgeber an der Reihe. Nachdem sich der flinke Maximilian Musci (30.) gut über die linke Seite durchsetzt und scharf nach innen passt, verfehlt der heran stürmende Noah Purtz nur knapp wenige Meter vor dem Tor stehend die Führung.

ESV-Keeper Lauritz Sievers klärt vor Maximilian Musci (TSV Bordesholm). © 2022 Olaf Wegerich
ESV-Keeper Lauritz Sievers klärt vor Maximilian Musci (TSV Bordesholm). © 2022 Olaf Wegerich

Nur fünf Minuten später hat der ESV durch Malte Clausen, dessen Kopfball nur knapp das Ziel verfehlt, die nächste Gelegenheit. Dann sind wieder die Bordesholmer an der Reihe. Eine flache, scharf getretene Hereingabe von Malte Lucht findet keinen Abnehmer. Im Gegenzug klärt dann Boho-Torhüter Ronny Losereit vor dem heraneilenden Malte Clausen.

Auch nach dem Wechsel setzte sich das zähe Ringen ohne große Höhepunkte fort. Beide Mannschaften standen hinten bombensicher und ließen nur wenig zu. Was natürlich auch den besonderen Bedingungen des Kunstrasens geschuldet war. Zunächst scheiterte Ole Altendorf am aufmerksamen Losereit im Boho-Tor und nachdem die Gastgeber noch eine Gelb-Rote Karte nach wiederholtem Foulspiel für Aaron Meyerfeldt durch Schiedsrichterin Mirka Derlin gezeigt bekamen, setzten die Eckernförder alles auf eine Karte und kamen durch Lukas Witte noch zu einer Großchance. Doch Ronny Losereit eilte aus seinem Kasten und verkürzte geschickt den Winkel, sodass der Schuss für ihn kein Problem darstellte.

Die abgezockten Bordesholmer erkannten gegen die weit aufgerückten ESVer sofort die Gunst der Stunde. Nach einem schnellen Abschlag von Losereit landete der Ball beim kurz zuvor eingewechselten Sebastian Klimmek, dessen Kopfballverlängerung Philipp Spohn zum viel umjubelten 1:0-Siegtreffer in die Maschen setzte. Damit war der anschließende Mannschaftskegelabend mehr als gerettet.

Stimmen zum Spiel

Florian Rammer (Trainer TSV Bordesholm): Ich bin absolut zufrieden. Unser Plan ist zu 100 Prozent aufgegangen. Wie ich finde, haben wir völlig verdient, wenn auch etwas glücklich wegen des späten Tores, gewonnen. Das war erzwungen und so gewollt. Wir haben erneut zu Null gespielt. Das war nicht so leicht, wenn die vorne zwei bis drei Schränke drin haben, die immer hoch angespielt werden. Das ist schwer zu verteidigen. Aber wir haben das gut gelöst. Die Gelb-Rote Karte gegen Aaron Meyerfeldt nach wiederholtem Foulspiel empfinde ich als zu hart. Die Schiedsrichterin hatte im Vorgespräch gesagt, dass sie eine lange Leine praktiziert. In diesem Fall war die Leine nicht lang genug. Neben Aaron Meyerfeldt wird uns nächste Woche bei Kilia auch Jasper Bandholt fehlen, der heute seine fünfte gelbe Karte gesehen hat.

Maik Haberlag (Trainer Eckernförder SV): Nach der Gelb-Roten Karte gegen Bordesholm wollten wir unbedingt das Spiel noch gewinnen. Das ist unsere Mentalität. Da hätten wir hinten besser zustellen müssen. Ein 0:0 wäre auch völlig in Ordnung gewesen. Auf Kunstrasen zu spielen war für uns absolut ungewohnt. Dennoch kann ich meinen Jungs keinen Vorwurf machen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Ich hoffe, dass wir aus dieser Partie einen Lerneffekt ziehen. Wir müssen in unserem Spiel eine bessere Mischung finden. Wir haben häufig nur mit langen Bällen agiert. Wir müssen uns auch in den Zweikämpfen durchsetzen. Dafür ist Bordesholm zu gut organisiert.

TSV Bordesholm: Losereit – Musci, Alexander Meyerfeldt, Nötzelmann, Groth (90./+4 Tilman Stegner) – Aaron Meyerfeldt, Scherbath (84. Gerst), Spohn, Bandholt (90. Klimmek) – Purtz (67. Weltrowski), Lucht (90./+2 Ehle).
Trainer: Florian Rammer.

Eckernförder SV: Sievers – Lorenz, Zülsdorff, Knittel,Bamler – Justen, Mohr, Altendorf, Woelki (77. Witte) – Apitz (63. Eggers), Clausen.
Trainer: Maik Haberlag.

Schiedsrichter: Mirka Derlin (TSV Dahme).
Assistenten: Markus Thormählen, Johannes-Benedikt Fritze.

Gelb-Rote Karte: Aaron Meyerfeldt (89., TSV Bordesholm).

Zuschauer: 80.

Tor: 1:0 Spohn (90./+3).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner