Gettorfer SC: Talfahrt 2022 hat mehrere Gründe

von Michael Felke

Matteo Morawe (re.) und Kevin Link (li.) durften ihren Kapitän Yannick Wolf oft zum Torerfolg gratulieren. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Am Ende reichte es nur zu Platz sieben. Der Gettorfer SC lag noch zur Jahreswende und nach 14 Spielen mit 22 Punkten in der Landesliga Mitte auf dem dritten Rang. Dann aber folgte buchstäblich eine Talfahrt. In den letzten acht Spielen holten die Gettorfer nur noch sechs Punkte. Unbefriedigend.

„Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen haben wir die Fokussierung verloren. Kein Wunder, wenn man nur alle zwei Wochen spielt. Von den Spielabsagen waren meist wir die Leidtragenden. Zum anderen haben wir nie unseren Rhythmus zurückgefunden. Außerdem hatten wir nur einen kleinen Kader und mussten oft die U23 um Hilfe bitten, damit wir 15 Leute zusammen bekommen. Eigentlich wollten wir die gute Hinrunde bestätigen. Das ist uns nicht gelungen. Das ist sehr schade“, zählt GSC-Trainer Christian Schössler gleich mehrere Gründe für die miserable Rückrunde auf.

Kevin Link (Gettorf), zwischen Tom Linde (li.) und Michel Petersen (Klausdorf), ist eine wichtige Stütze im Konstrukt von Coach Christian Schössler. © Ismail Yesilyurt
Kevin Link (Gettorf), zwischen Tom Linde (li.) und Michel Petersen (Klausdorf), ist eine wichtige Stütze im Konstrukt von Coach Christian Schössler.

Pech zudem für den GSC, dem mit Innenverteidiger Leon Petersen, der nach Berlin umzog und dem Achter Leo Braun, der sich am Sprunggelenk verletzte und lange ausfiel, gleich zwei wichtige Stützen der Mannschaft wegbrachen. So hatten Yannick Wolf (13 Tore), Mittelfeldspieler David Wagner und Rechtsaußen Kevin Link als Routiniers alle Last zu tragen. „Wir hatten eine junge Mannschaft. Da kann nicht immer alles sofort klappen. Aber es war auch eine gute Übung für die Nachwuchsspieler, unter Wettkampfbedingungen viele Spiele absolvieren zu müssen“, erklärt Trainer Schössler und hebt einen Spieler besonders hervor: Hannes Profitlich.

Leon Petersen (2. v. l., Gettorfer SC) ist nun Berliner, links Torben Dahsel. © Ismail Yesilyurt
Leon Petersen (2. v. l., Gettorfer SC) ist nun Berliner, links Torben Dahsel.

Der U19-Spieler ging in der Rückrunde sieben Mal über die volle Distanz und mauserte sich im zentralen Mittelfeld zum Stammspieler. „Je länger die Saison dauerte, desto stärker wurde Hannes“, lobt Christian Schössler besonders die hohe Laufbereitschaft und die gute Technik von Profitlich. Beim 5:0-Sieg gegen den SVE Comet Kiel, den Schössler als Saisonhöhepunkt bezeichnet, gelang dem U19-Spieler eines seiner zwei Rückrundentore.

„Auch wenn keiner mit der Rückserie glücklich sein kann, so bin ich doch mit der Saisonbilanz im Großen und Ganzen zufrieden“, erklärt der Coach, der am 12. Mai noch eine bittere Pille schlucken musste. Die 0:5-Schlappe beim MTSV Hohenwestedt war die höchste Niederlage von Schössler seit seinem Amtsantritt 2016.

David Wagner (Gettorfer SC), flankiert von Driton Gashi (li.) und Jonas Hilmer (Klausdorf), musste 2022 noch mehr Verantwortung übernehmen. © Ismail Yesilyurt
David Wagner (Gettorfer SC), flankiert von Driton Gashi (li.) und Jonas Hilmer (Klausdorf), musste 2022 noch mehr Verantwortung übernehmen.

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