Patrick Mierse (re.), im Zweikampf gegen Silas Lohse (Rot-Schwarz Kiel), ist einer der großen Stützpfeiler der Dobersdorfer. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Nummer 1 sein ist gut? Kommt darauf an, von welchem Standpunkt man das betrachtet! Der Verbandsligist SG Dobersdorf/Probsteierhagen jedenfalls schätzt sich glücklich, die Prognosen nicht erfüllt zu haben. „Alle haben uns als Absteiger Nummer 1 gesehen“, erinnert sich Bastian Matthies. Zusammen mit seinen beiden anderen hauptverantwortlichen Partnern Yannick Schnoor und Kjell Gonda, beide ebenfalls Spielertrainer, führte das Trio die Mannschaft aus dem Kreis Plön zum Klassenerhalt in der Ost-Staffel. „Wir sind in 5 Jahren in Folge nicht abgestiegen“, grüßte die Trainergruppe aus dem kleinsten Verein in der Verbandsliga zurück.
Eine schwere Hypothek mit dem negativen Höhepunkt gegen den bis dato punktlosen VfR Laboe am 7. Spieltag mit einem 0:3 belastete zunächst die SG in der Hinrunde. Nach der Eroberung der roten Laterne mit zwei Punkten und einem anschließenden 0:2 gegen die Probsteier SG machte es Klick in den Köpfen der Spieler. Im Heimspiel gegen Inter Türkspor Kiel II, das 4:1 für Dobersdorf endete, präsentierte die Elf aus dem Osten der Landeshauptstadt Kiel endlich die Werte, die für den Klassenerhalt notwendig sind.
„Gegen Inter war das ein big Win. Wir haben den Abstiegskampf angenommen und alle an einen Strang gezogen. Auch wenn wir nicht schön gespielt haben“, gefiel Matthies der Einsatz und Wille der Spieler. Diese Entwicklung und Spielweise zog sich mit dem 4:1 fast die gesamte Saison hindurch. „Abgesehen von den letzten drei Spielen“, sagte der Coach, „der Klassenerhalt war sicher. Da fällst du ab. Das ist menschlich. Über dem Strich, den Klassenerhalt geschafft und das verdient.“
Im Rückspiel gegen die klaren (Titel)Favoriten Preetzer TSV (1:3) und TSV Plön (0:2), denen man noch jeweils 1:6 vor wenigen Monaten unterlegen war, spiegelte sich die mannschaftliche Geschlossenheit, großartiger Kampf und das gewonnene Selbstvertrauen auch in den knappen Ergebnissen wider.
Auch dank der Treffer von Top-Goalgetter Marcel Gonda gab es die Versetzung in die nächste Spielzeit. Der Offensivspieler, der bevorzugt über die rechte Seite marschiert, erzielte 8 Tore. Bastian Matthies, für den an erster Stelle die Mannschaft der Star ist, lobte den Cousin vom ehemaligen Regionalligaspieler Kjell Gonda (Holstein Kiel II, TSV Schilksee). „Er hat in den letzten Jahren immer viel Aufwand betrieben und ist unser zuverlässigster und athletischter Spieler.“ Mit Danny Heese und Hannes Rönnau bewarben sich zudem die beiden Innenverteidiger für den Spieler des Jahres. Wer ist die Nummer 1?