Felix Struck (2. v. l.) hatte viel Zielwasser getrunken, vier Tore gelangen dem rechten Läufer des OTSV beim 8:3. © Ismail Yesilyurt
Osterrönfelder TSV – TSV Stein 8:3 (5:1)
Vorletzter Spieltag in der Landesliga Mitte: Für die Hausherren geht es schon lange lediglich noch um Platzierungen, für die Gäste hingegen geht es um den Klassenerhalt. Nach den Ergebnissen vom letzten Wochenende hat sich der Abstiegskampf etwas ausgedünnt, Comet und Hohenwestedt konnten nach eindrucksvollen Siegen den Kopf aus der Schlinge ziehen.
Die Gäste aus Stein hingegen ließen den ersten von drei Matchbällen, zuhause gegen den Tabellenletzten Jevenstedt, ungenutzt und stehen daher nun vor der Aufgabe, aus den verbleibenden zwei Spielen mindestens zwei Punkte zu holen. Dass Osterrönfeld allerdings keinesfalls unmotiviert die restlichen Saisonspiele bestreitet, bekam am letzten Samstag der SVE Comet zu spüren, als die Blau-Gelben dem Gegner bis zur 97. Minute alles abverlangten.
,,Der souveräne Sieg hat mich in dem Sinne überrascht, da es für Stein wirklich noch um alles geht und ich den Gegner daher bissiger und griffiger erwartet hatte‘‘, ordnete OTSV-Trainer Maik Gabriel den Sieg seiner Mannschaft kurz nach Spielende ein.
Die Steiner brauchten zu Beginn ein wenig Zeit, um die Nervosität abzulegen. Jedoch wurde diese Zeit von den Hausherren nicht geboten, stattdessen haben sie die Gäste mit einer hohen Pressinglinie förmlich überrannt und in Person des Mann des Tages, Felix Struck, dreimal eiskalt zugeschlagen, indem dieser die sich dadurch bietenden Gelegenheiten alle genutzt hatte (3., 14., 15.). Somit stand es, ehe der TSV Stein so richtig auf dem Platz stand, bereits 3:0 für Osterrönfeld.
Der aufgrund von personellen Problemen auf Seiten des Heimteams eingesprungene Stand-by-Spieler Arend Müller leitete dann mit einem schönen Diagonalball das 4:0 durch Dogan ein (28.). Somit war das Spiel relativ früh eigentlich entschieden. Gnauck brachte kurzzeitig Hoffnung zurück durch seinen Treffer zum 1:4 aus Steiner Sicht, den wiederum Felix Struck mit dem Pausenpfiff egalisieren konnte, wodurch die Spieler mit einem 5:1 in die Halbzeit gingen.
Stein versuchte nochmal alles, brachte in der Halbzeit drei neue Spieler und stellte auf Doppelsturm um. Dies tat dem Spiel der Gäste gut und sie konnten binnen 11 Minuten durch einen Doppelschlag von Finn Niklas Klindt auf 3:5 verkürzen (49., 56.).
,,Danach hat man unsere schweren Beine gemerkt und der Gegner lief natürlich nochmal richtig heiß, was man ihnen hoch anrechnen muss. Von da an ging es nur noch hin und her, wir waren stehend KO, was sich sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung bemerkbar machte‘‘, gab es von Maik Gabriel für sein Team ob des nun mehr wilden Spiels keinen Vorwurf. In einigen Szenen hat OTSV-Keeper Polanski, einmal mithilfe des Pfostens, den direkten Anschlusstreffer des TSV Stein und somit die absolute Spannung im Spiel verhindert.
Durch das 6:3 des eingewechselten Florian Kuklinski war dann endgültig der Deckel drauf und das Spiel war entschieden (75.). Nochmal jener Kuklinski und Arthur Roller waren es dann, die das Ergebnis auf 8:3 hochschraubten.
Nun gilt es für die Gäste aus Stein, im letzten Spiel in Gettorf den letzten von drei Matchbällen endlich zu nutzen. Sollten sie dies nicht tun und Eidertal Molfsee gewinnt parallel in Jevenstedt, müssen die Männer von der Ostsee den Weg in die Verbandsliga antreten. Der OTSV hingegen hat abermals bewiesen, dass sie trotz des quasi sicheren vierten Platzes weiterhin Bock auf Fußball haben und geht somit verdient als Sieger vom Platz.
Osterrönfelder TSV: Polanski – Zuleger, Arend Müller (76. John), Haß (46. Kuklinski), Czaja – Sören Müller (70. Neumann), Hardt – Struck, Roller, Jannik Landtreter – Dogan.
Trainer: Maik Gabriel.
TSV Stein: Wensorra – B. Klindt (46. Bebendorf), Naleschinski, Schmidt-Lürsdorf (46. Federwisch), Flemming – Wagner (29. Bruhn), Gnauck – Finn Klindt, Lühr, Schneider – Feilbach (46. Strelau).
Trainer: Karsten Tolle.
Schiedsrichter: Dajinder Pabla (TuS Jevenstedt)
Assistenten: Vincent Manthey, Max Breyhahn.
Zuschauer: 68.
Tore: 1:0 2:0 3:0 5:1 Struck (3., 14., 15., 45.), 4:0 Dogan (28.), 4:1 Gnauck (35.), 5:2 5:3 F. Klindt (49., 56.) 6:3 7:3 Kuklinski (75., 79.) 8:3 Roller (90.).