Drei Tore von Morten Liebert beim 4:3 bezwingen starkes Inter Türkspor

von Tom Wüllner

Gleich drei Todesfelder (Niklas Stehck, Morten Liebert, Kai Schulz (v. l. n. r.)) stürzen sich auf Inters Spielmacher Rezan Acer. © Holger Klaschka


Inter Türkspor Kiel – SV Todesfelde 3:4 (1:3)

Inter Türkspor Kiel, nach dem vorzeitigen Abgang von Ex-Coach Onur Cogkez unter der Woche, heute das erste Mal betreut und gecoacht durch Christian Sankowski, empfing am ersten Maifeiertag die hoch gehandelte Mannschaft vom SV Todesfelde. Die Gäste, die nach einer schmerzhaften Niederlage in Eckernförde in der Vorwoche heute um Wiedergutmachung bemüht waren, trafen heute erneut auf einen Gegner, der ihnen alles abverlangen sollte.

Bereits in der Anfangsphase des Spiels deutete sich ein, welch offenen Schlagabtausch die 150 anwesenden Zuschauer am Hans-Mohr-Sportplatz heute zu sehen bekommen sollten. Während auf Seiten von Inter Marvin Lorentzen die erste klare Chance des Spiels ungenutzt ließ und nur knapp verfehlte (2.), war es auf der gegenüberliegenden Seite Torjäger Morten Liebert, der sich nicht zweimal bitten ließ, und einen gut zurückgelegten Ball vom agilen Krause unhaltbar im Netz versenkte.

Inter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, arbeitete defensiv diszipliniert und versuchte über Kontersituationen vereinzelt ihre Nadelstiche zu setzen. Ein Tor sollte zunächst aber wieder nur auf Seiten des Aufstiegskandidaten aus Todesfelde herausspringen. Ein perfekt getimter Flugball über die gesamte Kieler Hintermannschaft hinweg fand erneut in Liebert den richtigen Abnehmer (25.).

Nach einem Ballgewinn von Rezan Acer auf der rechten Außenbahn und einem klugen Zuspiel auf den einschussbereiten Eugen Halili, der den Ball unhaltbar an Landvoigt vorbei in den Winkel jagte, war das Spiel – den Spielanteilen entsprechend – wieder völlig offen (31.).

Eugen Halili (re., Inter Türkspor Kiel) erzielte den Anschluss zum 1:2. Holger Klaschka
Eugen Halili (re., Inter Türkspor Kiel) erzielte den Anschluss zum 1:2. © Holger Klaschka

Im Stile einer echten Spitzenmannschaft, ausgestattet mit einem eiskalten Torjäger in vorderster Front, stellte Liebert mit seinem dritten Treffer des Tages nur 7 Minuten später den alten Abstand wieder her (38.).

Dass das Spiel mit dem Halbzeitstand von 1:3 aus Kieler Sicht noch nicht gelaufen war, wurde spätestens deutlich nach einer guten Ballstafette über den auffällig starken Türkspor-Akteur Samed Erol, Rezan Acer und Grady Zinkondo. Letztgenannter kam freistehend vor Landvoigt zu einem guten Abschluss, welcher den Pfosten traf. Die Bemühungen der Mannschaft vom Ostufer sollten kurze Zeit später dennoch belohnt werden, als der eingewechselte Mahsun Dogan mit seinem ersten Oberligatreffer von halblinks zum 2:3 abschloss (70.).

Auch die Gäste aus Todesfelde hatten in dieser Phase weitere gute Einschussmöglichkeiten für eine Vorentscheidung. Zwei Mal scheiterte Studt jedoch am gut parierenden Zander. In der 79. Minute war dann der sogenannte „Deckel drauf“: Der schnelle Krause wurde über die rechte Seite perfekt mit einem Pass durch die Schnittstelle bedient und schloss stark ins lange Eck ab (79.). Inter steckte weiterhin nicht auf und kam durch Grady Zinkondo eine Minute vor Schluss nach einem Acer-Eckball per Kopf noch zum Anschlusstreffer – mehr war allerdings nicht drin.

Inter Türkspor Kiels Coach Christian Sankowski zog nach dem Spiel dennoch ein positives Fazit: „Jeder Spieler hat sich über die vollen 90 Minuten voll reingehauen und sich an die taktischen Vorgaben gehalten. Dass Todesfelde vor dem Tor eiskalt agiert, zeichnet eine Spitzenmannschaft aus, dennoch haben wir uns nach den Rückständen nicht aus der Ruhe bringen lassen oder gar aufgegeben, sondern weiter an unsere Stärken geglaubt, Fußball gespielt und überraschend viele Spielanteile gehabt.“

Christian Sankowski gelang als verantwortlicher Coach bis zum Saisonende trotz der Niederlage ein guter Einstand
Christian Sankowski gelang als verantwortlicher Coach bis zum Saisonende trotz der Niederlage ein guter Einstand

Inter Türkspor Kiel: Zander – Erol, Schmidtke, Yamak, Akbaba (75. Yildirimer), Jasari – Halili (87. Tasci), Acer, Lorentzen (66. Dogan), Erkocu – Zinkondo.
Trainer: Christian Sankowski.

SV Todesfelde: Landvoigt – Holm, Schulz (51. Studt), Sabas, Gelbrecht (70. Sixtus) – Stehnck, Bento de Lima, Sirmais, Weidemann – Liebert (70. Reimers), Krause.
Trainer: Bastian Holdorf.

Schiedsrichter: Lukas Koch (TSV Süderbrarup).
Assistenten: Florian Henseke, Markus Meyer.

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1, 0:2, 1:3 Liebert (4./25./38.), 1:2 Halili (31.), 2:3 Dogan (70.), 2:4 Krause (79.), 3:4 Zinkondo (89.).

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