Traumfreistoß von Wardin zum 2:3 reicht Jevenstedt nicht, um Zählbares aus Heikendorf mitzunehmen

von Leon Trentepohl

Johannes Göser, der hier von Tim Rathjens (re.) und Philipp Kriesten flankiert und attackiert wird, ist Heikendorfs Spielmacher. Fotos: © Ismail Yesilyurt


Heikendorfer SV – TuS Jevenstedt 3:2 (2:1)

Bei herrlichem Fußballwetter trafen der Heikendorfer SV und TuS Jevenstedt auf dem Heikendorfer Kunstrasen aufeinander. Die Vorzeichen waren klar. Der TuS ist aufgrund der tabellarischen Situation im Keller der Verbandsliga Ost zum Siegen verdammt und kann nach dem ersten Saisonsieg in der vergangenen Woche mit dem 2:1 gegen den Gettorfer SC mit etwas mehr Selbstvertrauen aufspielen. Die Heikendorfer wollen die 0:1-Heimpleite vom Osterwochenende gegen den Osterrönfelder TSV vergessen machen.

So wurden die Zuschauer Zeuge eines fulminanten Starts in das Spiel. Bereits in der 2. Minute ging der Heikendorfer SV in Führung. Eingeleitet von Jan Sell, vollendet von Gösta Zantopp. Der offensivfreudige Rechtsverteidiger erhält den Ball im 16er und schließt aus spitzem Winkel ab. Doch Jevenstedt’s Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Ein Schuss von Lucas Seefeldt bereitete HSV-Keeper Thomas Bohrmann zunächst keine Probleme. Als in der 11. Minute eine Kopfballabwehr vor den Füßen von Tim Rathjens landete, hatte der Schlussmann das Nachsehen beim 1:1.

Fortan war Jevenstedt besser im Spiel und die etwas bessere Mannschaft. Nach 30 Minuten war es jedoch erneut Zantopp der im gegnerischen 16er zum Abschluss kam, sein Versuch war diesmal allerdings kein Problem für den heute sehr aufmerksamen Daniel Jeromin im Tor der Jevenstedter.

HSV-Goalgetter Timo Martens (7 Tore) wird von Rayk-Emrah Hagemann (TuS Jevenstedt) zur Ecke abgedrängt. © Ismail Yesilyurt
HSV-Goalgetter Timo Martens (7 Tore) wird von Rayk-Emrah Hagemann (TuS Jevenstedt) zur Ecke abgedrängt.

In der 33. Minute wäre der Gast dann fast in Führung gegangen. Nach einer Wardin-Ecke kam Philipp Kriesten zum Kopfball, jedoch wurde dieser Versuch abgefälscht und ging somit knapp am Heikendorfer Gehäuse vorbei. 8 Minuten später war ein weiter Einwurf von Johannes Göser der Auslöser der Heikendorfer Halbzeit-Führung. Höhe Strafstoß-Punkt wurde dieser von Tim Mordhorst verlängert, sodass Yannick Meenken am zweiten Pfosten einschieben konnte. Das Tor fiel zu dem Zeitpunkt etwas aus dem Nichts, jedoch war die Halbzeitführung auch nicht unverdient.

Die Worte, die Bohrmann nach dem Halbzeitpfiff auf dem Platz und HSV-Coach Nedljko Veselinovic in der Kabine gefunden haben, schienen der Mannschaft gut zu tun. Denn fortan hatten die Hausherren das Spiel gut im Griff und kamen zu weiteren Chancen, nachdem ein Abschluss von oliver Schmeling das Tor noch verfehlte und ein Schuss von Timo Martens nach Vorarbeit Mordhorst von Jeromin stark mit dem Fuß pariert wurde, war es dann in der 68. Minute so weit. Tim Mordhorst bekam einen Pass im Strafraum, ging zur Grundlinie runter und legte dann mustergültig Richtung Elfmeter-Punkt zurück. Schmeling’s zunächst missglückter Versuch rutschte auf den zweiten Pfosten durch, wo erneut Meenken stand und sicher zur 3:1-Führung einschieben konnte.

Leon Prüßmann (li., Heikendorfer SV) kommt eine Tick zu spät - schmerzhaftes Foulspiel an Philipp Kriesten. © Ismail Yesilyurt
Leon Prüßmann (li., Heikendorfer SV) kommt einen Tick zu spät – schmerzhaftes Foulspiel an Philipp Kriesten.

5 Minuten später war es Kevin-Miles Wardin, der seinen Jevenstedtern die Hoffnung auf etwas Zählbares zurückbrachte. Einen Freistoß vom rechten 16er-Eck, knapp 20 Meter Torentfernung, verwandelte er im rechten oberen Eck. Von da an probierte Jevenstedt nochmal alles. 3 Minuten nach dem Anschlusstreffer ging der eingewechselte Till Schröder nach Zuspiel von Wardin im HSV-Strafraum zu Boden, jedoch blieb der Pfiff aus.

Jevenstedt schaffte es nicht mehr, wirklich Druck auf Heikendorf aufzubauen, welche ihrerseits die Konterchancen nicht in Tore umsetzen konnten. In der 90. Minute mussten die Fans der Heimmannschaft noch einmal die Luft anhalten, als Kim Bornholdt nach einer Ecke frei zum Kopfball kam, jedoch ging sein Kopfball über das Tor.

Am Ende war es ein insbesondere aufgrund der zweiten Halbzeit durchaus verdienter Sieg für den Heikendorfer SV, der damit in der Tabelle auf den 4. Platz geklettert ist. Jevenstedt muss nun am Mittwoch unbedingt gewinnen, denn dort empfangen sie zu Hause im direkten Abstiegs-Duell den SVT aus Neumünster.

Heikendorfer SV: Bohrmann – Zantopp, Kuß, Sossou, Prüßmann (65. Feldkamp) – Göser, Sell, Martens – Mordhorst (85. Teli), Meenken (81. Kracht), Schmeling.
Trainer: Nedeljko Veselinovic.

Tus Jevenstedt: Jeromin – Bent Rathjens (81. Krause), Klug, Bornholdt, Richter – Kriesten (65. Schröder), Wardin, Hüttmann, Möller (65. Weidemann) – Seefeldt (65. Hagemann), Tim Rathjens.
Trainer: Patrick Nöhren.

Schiedsrichter: Marc Neumann (TSV Malente).
Assistenten: Marvin Neumeier, Marvin Schreiber.

Zuschauer: 130.

Tore: 1:0 Zantopp (2.), 1:1 Tim Rathjens (10.), 2:1 Meenken (41.), 3:1 Meenken (67.) 3:2 Wardin (73.).

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