4:3-Weihnachtsgeschenk für Flintbeks David Lehwald gegen Spitzenreiter HSV

von Ismail Yesilyurt

Tim Hartlep (mit Ball, TSV Flintbek) darf sich wieder über eine zweistellige Trefferanzahl freuen. 2022-23 gab es 17 Saisontore. Links David Lehwald. © 2023 Ismail Yesilyurt


Welche Mannschaft legt ihrem Trainer schon ein vorweihnachtliches Geschenk unter dem Fußball-Weihnachtsbaum? Für den TSV Flintbek wie auch Heikendorfer SV ist es das letzte Punktspiel 2023 vor der Winterpause vor dem Start des Duells, das im Hinspiel mit einem 3:3 ausging, auf dem Kunstrasenplatz und endet mit 4:3 verdient für die Gastgeber.

Flintbek und Heikendorf dürfen schon in den Winterschlaf

Der TSV hat vor dem Jahreswechsel mit 19 Spielen die meisten bzw. alle Spiele seit Saisonbeginn in der Verbandsliga Ost bestritten. Tabellenführer Heikendorf fehlt nur ein Spiel. Da Vineta Audorf aber in den beiden kommenden Nachholspiel-Wochenenden schon angesetzt ist, findet die Paarung gegen Audorf erst am 24. Februar 2024 statt. Apropos Anzahl der Spiele: die wenigsten hat der Tabellen-11. FSG Saxonia (15 Punkte) mit nur 14.

Kein guter Tag für Ligaprimus Heikendorfer SV

Der Spitzenreiter ist beim Tabellen-10. mit dem falschen Bein aufgestanden. Denn schon nach noch nicht mal 30 Minuten liegt der HSV 0:3 zurück. Der von Keeper Tjark Klarmann stark parierte Foulelfmeter gegen Timo Martens, der seinen Strafstoß eigentlich gut ausführt, bestätigt den Status des letzten Tages der Woche als einen gebrauchten. Der spielfreudige TSV Flintbek ist besser, frischer und auch hungriger. Beim sehr jungen Team aus dem Osten von Kiel macht sich nach einer langen Saison der Kraftverschleiß bemerkbar, wie es Coach Mark Hungerecker bei seiner Spielanalyse (siehe Stimmen zum Spiel) feststellt.

Coach David Lehwald stellt TSV Flintbek gut ein

Flintbeks Coach David Lehwald, der am Saisonende aufhört, hat seine Schützlinge gut auf den Kontrahenten eingestellt. Die TSV-Kicker wissen, welche Hebel gedrückt werden müssen. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz kommen die Heikendorfer auch nicht dazu, ihr gut funktionierendes schnelles Umschaltspiel zu zeigen. So gibt es insgesamt nur zwei Chancen, da die Flintbeker sehr kompakt und konzentriert arbeiten und spielen. Den Freischuss von Timo Martens und eine Möglichkeit durch Mittelstürmer Paul Langner.

Tim Hartlep macht die 10 voll

Nach dem 4:0 durch Flintbeks Top-Torjäger Tim Hartlep, der damit zum 10. Mal in dieser Saison knipst, treten die engagierten Platzherren etwas auf die Bremse. Zusätzlich mit den Einwechselungen von Dennis Lühr und Robin Strelau, die letzte Saison von nicht weit entfernten Verbandsliga-Absteiger TSV Stein kickten, kommt neuer HSV-Schwung. Oder? Das 1:4 gibt das erste Anzeichen, aber weitere gibt es nicht.

Flintbeker Tritt auf die Bremse ohne Unfall

Beide Seiten sind nun zwischen den Strafräumen gefangen. Nennenswertes in den Strafräumen sehen die Zuschauer nicht. Erst als das Hungerecker-Team innerhalb von 30 Sekunden zwei Tore zum 3:4-Anschluss erzielt, wird die Spannung gekitzelt. Doch lachen tut diese nicht. Souverän bringen die Kicker des TSV Flintbek die restlichen vier Minuten, die mit der Nachspielzeit verdoppelt werden, mit dem verdienten Lohn und Weihnachts-Geschenk für David Lehwald zu Ende.

Im Hinspiel hatten die jungen HSV-Kicker auch drei Mal Grund, zu jubeln. © 2023 Ismail Yesilyurt.jpg
Im Hinspiel hatten die jungen HSV-Kicker auch drei Mal Grund, zu jubeln. © 2023 Ismail Yesilyurt.jpg

In den letzten drei Spielen hat der TSV Flintbek mit 7 Punkten (insgesamt nun 22) einen guten Schritt ins Mittelfeld der Liga gemacht. Und bewiesen, welches Potential in der Mannschaft vorhanden ist. Mit dem TSV Kronshagen (1:1), SC Rönnau (0:1) und nun Heikendorfer SV standen drei Spitzenteams auf der anderen Seite.

Stimmen zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)
David Lehwald (Trainer TSV Flintbek)

TSV Flintbek: Klarmann – Wischnewski (67. Bloecker), Büssau, Hörhold, Ferhat (76. Gremmel) – Jasari, Hübner, Özcan – Klimmek (29. Pries (86. Rober)), Hartlep (79. Rathjen), Roempke.
Trainer: David Lehwald.

Heikendorfer SV: Müller – Abdullah (58. Strelau), Johannsen, Rumohr, Soussou – Gnauck (72. Telli) – Meenken, Sanden, Martens, Deutschbein (77. Feldkamp) – Langner (58. Lühr).
Trainer: Mark Hungerecker.

Schiedsrichter: Paul Ilgenstein (FC Fockbek).
Assistenten: Stefan Bremer, Dr. Carsten Füg.

Zuschauer: 69.

Bes. Vorkommnisse: Tjark Klarmann (33., Flintbek) hält Foulelfmeter von Timo Martens.

Tore: 1:0 Sebastian Klimmek (9.), 2:0 Jonas Roempke (15.), 3:0 Tim Hartlep (26.), 4:0 Tim Hartlep (49.), 4:1 Timo Martens (60.), 4:2 Dennis Lühr (85.), 4:3 Yannick Meenken (86.).

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