Justus Harmsen (Wiker SV) sucht sich die linke Ecke für sein wichtiges 1-0 aus. Keeper Daniel Quoos (VfB Kiel) kommt nicht ran. © 2024 Ismail Yesilyurt
Einen ungefährdeten Erfolg holt sich der Wiker SV im Kieler Derby gegen den VfB Kiel. Auf dem Wiker Auberg ist sofort ersichtlich, wie die Begegnung aussehen soll. Der klar favorisierte Gastgeber legt gleich mit viel Tempo los und versucht die tiefstehende und kompakte Defensive des VfB zu durchdringen. Mit hohem Pressing werden Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte oder auch am Mittelkreis bei langen Bällen erzwungen, um dann mit den schnellen und dribbelstarken Außen mit Matthis Bremer auf rechts und Justus Harmsen gegenüber Lücken zu erschaffen.
Justus Harmsen und Co gnadenlos im Abschluss
Wie in der 13. Minute, wobei die Mannschaft von Tim Spirgatis auf Abseits protestiert und so die Konzentration verliert. Von rechts spielt Bennet von Roennen zurück zu Andre Wittern, der gleich in die Mitte weiterleitet, wo Justus Harmsen völlig frei steht und sich die Ecke zum 1:0 aussuchen darf. Der Druck der sehr dominierenden Elf von Dannie Osterhoff ist und bleibt hoch. Dennoch wehrt sich die abstiegsgefährdete Truppe von der Waldwiese mit allen möglichen Kräften über die gesamten 90 Minuten und gewährt eigentlich nicht so viele klare Torchancen. Wenn doch, dann sind die Wiker gnadenlos. Auch was die Defensive betrifft. WSV-Keeper Justin Sörensen hat erst nach 23 Minuten und 10 Sekunden zum ersten Mal den Ball in der Hand. Die Platzherren lassen auch immer wieder den Ball durch die eigenen Defensiv-Reihen laufen, um dann bei entsprechender Situation gefährlich vorzupreschen. Wenn es nicht klappt, dann geht es blitzschnell ins Gegenpressing.
Ohne Entlastung ist nichts drin für VfB Kiel
Der VfB Kiel kann für keine Entlastung sorgen, sodass man unter dem Druck durch einem Doppelschlag mit 0:3 zurückliegt. Die Wiker sind in der Rückwärtsbewegung sofort da und spielen einen ruhigen Part. Die einzige VfB-Chance im ersten Part dieses Duells, wenn man davon sprechen kann, gibt es in der 34. Minute. Yannik Imm holt sich energisch gegen Simon Kahnwald den Ball und versucht es aus 40 Metern auf das leere Tor, da Sörensen sich für ein Rückspiel rechts angeboten hatte. Doch der Fernschuss geht weit vorbei.
Team von Dannie Osterhoff gönnt sich nach 4:0 Pause
Nach dem Seitenwechsel geht es genauso weiter. Bis zum 4:0. „Danach ist so ein bisschen die Spannung abgefallen. Das muss man schon sagen. Leider haben wir da ein paar Fehlpässe gespielt. Waren nicht mehr so konsequent, was dann wahrscheinlich bei dem Spielstand dann ein Stück weit normal ist“, konnte die Osterhoff-Elf das Spiel indes ungefährdet fortführen und beenden.
Vineta Audorf und SVT Neumünster warten Ostern
Bei einer erfolgreichen Ostereiersuche in den Nachholspielen am Samstag in Audorf und Montag zuhause gegen Tungendorf kann der Tabellensechste am Kieler Kanal eine großen Sprung im Ranking machen. Der VfB Kiel bekommt über Ostern die notwendige Ruhe, um die Wunden nach einem sehr schmerzhaften Punktspielstart 2024 auszukurieren. Ein Punkt aus fünf Spielen, dabei vier ohne eigenen Treffer, bedeutet den vorletzten Platz. Am 6. April wartet auf der Waldwiese das nächste Ortsderby gegen den SVE Comet, der auch um den Aufstieg mitspielt.
Stimmen zum Spiel
Statistik
Wiker SV: Sörensen – Raith (73. Terrey), Blechenberg, Lazinka (73. Kara), Ketelsen – Kahnwald, von Roennen – Bremer (76. Glowatzka), Theel, Harmsen (76. Stölcken) – Wittern.
Trainer: Dannie Osterhoff.
VfB Kiel: Quoos – Rermsoognern, Markwardt (80. Poweleit), Hopp, Wittstock, Schwertfeger – Harwege, Daniel Pagel, Herzog-Truxa (46. Köhler), Reimers – Imm (73. Hammerich).
Trainer: Tim Spirgatis.
Schiedsrichter: Patrick Bohnsack (MTV Ahrensbök).
Assistenten: Justin Herrmann, Louis Gellert.
Zuschauer: 52.
Tore: 1:0 Justus Harmsen (13.), 2:0 Bennet von Roennen (31.), 3:0 Harmsen (32.), 4:0 Alexander Theel (52.).