Man of the Match: Mats Burmeister (SG Oldenburg/Göhl). © 2025 Ismail Yesilyurt
Was für ein bitterer Nachmittag für den MED SV! Die Partie gegen die SG Oldenburg/Göhl beginnt mit viel Schwung und Hoffnung – und endet in einem echten Albtraum. Dabei sah anfangs alles nach einem Heim-Erfolg aus.
MED wirbelt – und geht verdient in Führung
Nach zwei brenzligen Momenten in der ersten Minute vor dem Heimgehäuse übernahm MED das Kommando. Bissig, schnell, druckvoll – die Gastgeber wirbelten die SG ordentlich durcheinander. Das 1:0 durch Mujib Azami nach einem Eckball von Serhat Ortac war die logische Konsequenz. Die Oldenburger wirkten in dieser Phase komplett überfordert, der MED SV wie ein echtes Spitzenteam.
Oldenburg kämpft sich zurück
Doch mit zunehmender Spieldauer verloren die Hausherren den Faden. Die Gäste aus Ostholstein fanden besser in die Zweikämpfe, während der MED SV seine defensiven Aufgaben zunehmend vernachlässigte. Oldenburg kam zu dicken Chancen, doch Torwart Patrick Trautmann hielt die Führung zunächst mit starken Paraden fest. Auf der anderen Seite verhindert Cedric Cordes bravourös nach einem Freistoß von Sherko Ali das 0:2 (23.).

Ausgleich und Aufreger vor der Pause
Schließlich ist es Connor Prüss, der nach einer Flanke von Mats Burmeister und schöner Kopfballablage von Ben Ehrich aus kurzer Distanz die Ecke aussuchen darf – 1:1. Die Begegnung ist nun offener. Cordes reagiert nach einem Schuss von Serhat Ortac wieder hervorragend. Nach einer halben Stunde bleibt Mujib Azami nach einem Zweikampf in der Gäste-Box verletzt liegen. Die Nummer 31 von MED ist eigentlich kein Spieler, der nach harten Zweikämpfen am Boden liegen bleibt. MED fordert Elfmeter, Schiedsrichter Bozidar Macic, nur wenige Meter entfernt vom Tatort, lässt weiterspielen. Ein Elfmeterpfiff wäre sicherlich in Ordnung gewesen. „Am Fuß getroffen“, sagt Azami nach dem Spiel.
Burmeister dreht auf – MED verliert den Halt
Dem 1:2 bei einem holprigen Rasen geht ein Luftloch von Robert Schröder voraus. Mats Burmeister läuft alleine auf Trautmann zu und verwandelt sicher.

„Ich hasse diesen Platz“, ärgert sich Schröder nach dieser Szene zurecht über den versprungenen Ball. Das 3:1 vor der Pause ging auch auf das Konto von Burmeister.
Einbruch nach der Pause – Burmeister mit Hattrick
Nach der Pause nahm das Unheil seinen Lauf. Mats Burmeister, Oldenburgs auffälligster Mann, drehte richtig auf – und schnürte binnen kürzester Zeit einen Hattrick. Beim 4:1 schob er die Kugel eiskalt ins lange Eck. Der endgültige Knock-out für die Kieler. Der schnelle Burmeister präsentiert sich als Unterschiedsspieler, glänzt als Torjäger mit seinem Hattrick und hat auch noch in vielen Szenen das Auge für den Mitspieler. MED SV brach komplett auseinander, die Restverteidigung glich einem Kartenhaus im Sturm.
SG GO feiert Kantersieg
Oldenburg spielte sich in einen Rausch, legte weitere Treffer nach und siegte am Ende mit 8:2. Für das Team um das Trainertrio Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner war das nicht nur ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf – das Torverhältnis könnte am Ende sogar Gold wert sein.

Neben dem überragenden Burmeister gibt es für Connor Prüß eine gute Note. Auch für die beiden Torhüter Patrick Trautmann – trotz acht Gegentreffern – und Cedric Cordes.
MED SV: Trautmann – Schröder, Oguz, Mehmet Kaya (46. Sekin), Murad (58. Ayisi) – Azami, Rashid – Karim, Ali, Serhat Ortac – Eren (46. Serhat Oruc).
Trainer: Mehmet Kaya/Irfan Eren.
SG Oldenburg/Göhl: Cordes – Heinrich Lunau, Brunner, Gradert, Viehrig, Gradert – Schmidt, Janner (62. Radzwill) – Ehrich (62. feix), Dennis Kowski (53. Konrad Lunau), Prüss – Mats Burmeister.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
SR: Bozidar Macic (Eckernförder SV).
Ass.: Dr. Carsten Füg, Justus Rabe.
Z: 25.
Tore: 1:0 Mujib Azami (9.), 1:1 Connor Prüss (26.), 1:2 Mats Burmeister (36.), 1:3 Mats Burmeister (44.), 1:4 Mats Burmeister (48.), 1:5 Connor Prüss (51.), 1:6 (59., FE), 2:6 Ziyaddin Sekin (85.), 2:7 Yannik Radzwill (86.), 2:8 Yannik Radzwill (90.).