U. a. Hans-Ludwig Meyer (Ehrenpräsident SHFV, 2. v. li.) und Uli Schröder (li., Abteilungsleiter Probsteier SG) eröffnen den Schönberger Kunstrasenplatz. © 2025 Probsteier SG
Perfekter Rahmen für ein Derby
Ein Derby wie aus dem Bilderbuch: strahlender Sonnenschein, 240 Zuschauer und dazu die feierliche Einweihung des neuen Mega-Kunstrasenplatzes in Schönberg. Alles war angerichtet für ein Fußballfest – und auf dem Platz entwickelte sich tatsächlich ein rassiges, intensives Duell mit reichlich Zündstoff.
Chancenfestival ohne Sieger

Dass es am Ende beim torlosen Remis blieb, lag einzig und allein am Chancenwucher beider Mannschaften. Es war eines dieser 0:0, bei dem man sich fragt, wie der Ball eigentlich nicht ins Netz gefunden hat. Schon im ersten Durchgang häuften sich die Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Frühe Riesenchance für Reinke
Gerade einmal 60 Sekunden waren gespielt, da hätte Lennard Reinke die Hausherren auf Siegkurs bringen können. Doch Heikendorfs Keeper Maximilian Müller – an diesem Tag in Weltklasseform – verhinderte den frühen Rückstand mit einer Glanztat.

Heißer Schlagabtausch
Kurz darauf ging es Schlag auf Schlag: Erst Reinke, dann gleich zweimal die Gäste. PSG-Keeper Thomas Bohrmann rettete zunächst gegen seinen Ex-Verein, ehe er nur eine Minute später geschlagen war – doch der Treffer von Dennis Lühr zählte wegen Abseits nicht. „Ich weiß bis heute nicht, warum das Tor nicht zählte. Abseits, glaube ich, konnte es nicht gewesen sein. Foulspiel auch nicht“, ärgerte sich Heikendorfs Coach Mark Hungerecker – unter anderem auch später über einen Lattentreffer von Timo Martens.
Durchatmen nach brenzliger Szene
„Eine knifflige Situation. Da haben wir Glück gehabt“, gab PSG-Coach Samed Erol zu. Kaum ausgesprochen, verpasste Din Mehanovic freistehend die Führung. Kurz vor der Pause dann der nächste Aufreger: Heikendorfs Florian Sossou sah nach einer Notbremse an Mehanovic die Rote Karte.
Müller hält alles – sogar vom Punkt
Nach dem Wechsel rannte die Probsteier SG an – doch das Heikendorfer Tor schien wie vernagelt. Mal war Müller zur Stelle, mal trafen die Schönberger die falsche Entscheidung im und um den Strafraum. Selbst vom Elfmeterpunkt wollte es nicht klappen: Azem Mehanovic scheiterte in der 55. Minute am überragenden Gästekeeper.

„Das tut weh, dass wir uns leider nicht belohnen. Meine Mannschaft investiert viel, erarbeitet sich Torchancen en masse und es fühlt sich, wie gesagt, wie eine Niederlage an. Aber nichtsdestotrotz haben wir das dritte Spiel in Folge kein Tor kassiert“, nimmt Coach Samed Erol positive Eindrücke mit für die kommenden Aufgaben im Training und Wettkampf.
Fast wäre es aus Sicht der PSG zum Super-Gau gekommen: Doch Thomas Bohrmann hält einen Hundertprozentigen von Timo Martens in der 90. Minute. „So glaube ich, nehmen wir den Punkt gerne mit. Wie gesagt, haben wir uns verdient. Probsteier SG wird sich darüber wahrscheinlich ein bisschen ärgern. Aber, ich glaube war ein rassiges Derby mit vielen Zweikämpfen und einigen Torraumszenen. Die Zuschauer können zufrieden sein“, schloss Mark Hungerecker seine Zusammenfassung ab.
Stimmen zum Spiel
Probsteier SG 2012: Bohrmann – Töremen (77. Fimm), Will, Osmanovic, Schümann (81. Akbulut) – Schröder, Azem Mehanovic, Steffen (60. Bamm) – Din Mehanovic, Puls (46. Botchway), Reinke.
Trainer: Samed Erol.
Heikendorfer SV: Müller – Sossou, Rathmann (62. Feldkamp), Kuß (39. Kracht), Linus Mordhorst – Rumohr – Meenken (81. Hoppe), Tim Mordhorst, Martens, Jack Palm (66. Ronny) – Lühr.
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Wolf Ohlendorf (Preußen Reinfeld).
Ass.: Kevin Schacht, Dustin Henneking.
Zs.: 240.
Rote Karte: Florian Sossou (45.+2, HSV).
Bes. Vork.: Maximilian Müller (HSV) hält Foulelfmeter von Azem Mehanovic (PSG).