Wiker SV und SVG Pönitz trennen sich im Topspiel der Verbandsliga Ost 2:2

von Ismail Yesilyurt

Cedric Assmann (li., SVG Pönitz) ist vor Oliver Kapess (Wiker SV) am Ball. © 2025 Ismail Yesilyurt


Defensivstärke trifft Offensivpower

Im Spitzenspiel der Verbandsliga Ost gibt es am Ende eine gerechte Punkteteilung zwischen dem Tabellenfünften Wiker SV und der SVG Pönitz, die bisher in 13 Spielen erst zwei Niederlagen hinnehmen musste. Dabei kam es zum Treffen der besten Defensive – die Wik hat erst 15 Gegentore eingefangen – und der besten Offensive der Liga mit 47 Toren. Auf die gesamte Spieldauer gesehen eine gerechte Punkteteilung. „Da wäre aber mehr drin gewesen“, sagte Wiks Coach Dannie Osterhoff wenige Augenblicke nach dem Abpfiff.

Schwierige Platzverhältnisse prägen das Spiel

Dabei zeigte der Wiker SV eine klare Spielanlage. Nicht mehr die spielerische Variante wie in den zwei Jahren zuvor – eher dem Kick-and-Rush angelehnt. Die technisch versierte Mannschaft, die es auch phasenweise demonstriert mit guten Kombinationen, war der Gast aus Scharbeutz. Auf dem Wiker Rasenplatz, der ohnehin schwer zu bespielen ist, hat das Wetter den Schwierigkeitsgrad noch einmal erhöht.

Nils Gramckau (re., SVG Pönitz) gegen Andre Wittern (Wiker SV). © 2025 Ismail Yesilyurt
Nils Gramckau (re., SVG Pönitz) gegen Andre Wittern (Wiker SV). © 2025 Ismail Yesilyurt

„Nennen wir es ein interessantes Geläuf, unglaublich schmierig und hubbelig“, beschrieb es Pönitz-Headcoach Christian Born treffend. „Fußballerische Schönheit war daher nicht zu erwarten, das war von Beginn an klar“, sagte Born, dessen Team es dennoch gelang, die spielerischen Akzente zu setzen.

Wik setzt auf Umschaltmomente und lange Bälle

Entsprechend versuchten die Wiker über schnelles Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen. Auch Pässe in die Tiefe sowie weite Diagonalbälle gehörten an diesem Tag zum Repertoire der Elf vom am Saisonende aufhörenden Chefcoach Osterhoff, dessen Auswahl bei gleicher Anzahl an Spielen zwei Punkte weniger auf dem Konto hat als der Tabellendritte Pönitz. Die Gäste haben mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand fünf Punkte Rückstand auf die Tabellenführung nach der Punkteteilung im Kieler Stadtteil Wik.

Torben Blechenberg (Wiker SV) klärt vor dem Doppeltorschützen Kevin Keinz (SVG Pönitz) . © 2025 Ismail Yesilyurt
Torben Blechenberg (Wiker SV) klärt vor dem Doppeltorschützen Kevin Keinz (SVG Pönitz) . © 2025 Ismail Yesilyurt

Keinz lupft zum 2:2 – Pönitz zeigt Klasse

Ihre spielerische Klasse zeigte die SVG in der 68. Minute, als der Ball zu Kevin Keinz durchkombiniert wurde. Wiks Torwart Michael Anderer kam übermotiviert aus seinem Kasten geeilt – zwei Mitspieler waren auf Höhe des Pönitzers in der Nähe – und wurde von Keinz mit einem sehenswerten Lupfer von der rechten Strafraumecke zum 2:2 bezwungen.

Traumtor(e)

Schön anzusehen war auch die erste Führung für die Platzherren durch Nico Otto von der linken Seite: Eine getarnte Flanke entpuppte sich zu einem sehenswerten 1:0 ins lange obere Eck. Gewollt oder nicht – ein Traumtor. Beim 1:1 prallte ein Ball von der Abwehrmauer zu Kevin Keinz, der aus etwa 14 Metern unhaltbar links oben einschoss. Die zweite Führung für den WSV gelang nach einem genialen Steckpass von Simon Kahnwald auf Andre Wittern, der den Ball an SVG-Keeper Fynn Kasulke vorbei bugsierte.

Pascal Ramm (re., SVG Pönitz) gegen Andre Wittern  (Wiker SV), der kurz zuvor zum 2:1 getroffen hatte. © 2025 Ismail Yesilyurt
Pascal Ramm (re., SVG Pönitz) gegen Andre Wittern (Wiker SV), der kurz zuvor zum 2:1 getroffen hatte. © 2025 Ismail Yesilyurt

Insgesamt waren beide Durchgänge ähnlicher ausgeglichener Natur. Und die Partie wie eingangs erwähnt schon mit großer Tendenz einer gerechten Punkteteilung. Mit dem Punktgewinn behalten sich beide Seiten die Optionen offen, um die begehrten Aufstiegsplätze eins und zwei eingreifen zu können.

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