Lasse Saager und der VfR Laboe haben den Restart (zwei Spiele) nicht mit einer Überraschung schmücken können. Fotos: Ismail Yesilyurt
VfR Laboe – FSG Saxonia 1:4 (0:3)
0:8 letzte Woche gegen die SSG Rot Schwarz Kiel. Und nun ein 1:4 gegen die FSG Saxonia. Tendenz steigend. Galgenhumor, der angesichts der prekären Situation, in der sich der VfR Laboe befindet, eher nicht angebracht ist. Der Club vom Ostseestrand ziert mit nur drei Punkten auf der Habenseite abgeschlagen das Tabellenende in der Verbandsliga Ost. Für Neu-Trainer Matthias Schnoor, der in der Winterpause mit dem Auftrag „Klassenerhalt“ verpflichtet wurde, eine Herkulesaufgabe. Doch Schnoor, der im Heimspiel gegen Saxonia in der Innenverteidigung mitwirkte, kein Ding der Unmöglichkeit. „Natürlich sind die ersten zwei Spiele ernüchternd. Aber wir haben gegen Top-Teams gespielt. Nächste Woche gegen die Probsteier SG geht es dann um Alles. Ich habe heute schon viel Gutes gesehen. Das lässt hoffen.“
Der VfR kam gegen Saxonia ordentlich ins Spiel, stand höher als zuletzt und versuchte mit Überzahlsituationen stets Druck auf den Ball auszuüben. Das Zweikampfverhalten stimmte ebenso wie die Laufbereitschaft. Alles gut soweit. Wenn da nicht die krassen individuellen Fehler gewesen wären, die ein ausgebufftes Team wie die FSG zu nutzen wusste. Zwei Mal verlor Laboe den Ball nach leichtsinnigen Pässen (21., 39.) und einmal ging Justin Rissmann energisch, aber zu ungestüm, zu Werke und verursachte einen Foulelfmeter (33.). Saxonia führte mit 3:0. Die Vorentscheidung war früh gefallen. „Das ist so schade. Saxonia macht die Tore nur, weil wir die Fehler machen“, erklärte Schnoor, dessen Team selbst aber kaum einmal Gefahr ausstrahlte. Erwähnenswert allein ein 25-Meter-Schuss von Patrick Wemmer, der aber das Tor verfehlte (24.).
In der zweiten Halbzeit hatte Laboe die Gäste, die das Ergebnis zu verwalten schienen, weitgehend im Griff. Für Trainer Schnoor, dessen Team in einem intensiven Spiel im Zweikampfverhalten anzog, ein Zeichen, dass noch Leben in seiner Mannschaft ist. „Das hat wirklich Spaß gemacht. Wir haben viele Bälle gewonnen und waren am Drücker.“ In der Tat liest sich die Bilanz des VfR in der zweiten Halbzeit recht gut. Sechs Torschüsse, dazu vier Freistöße und drei Ecken. „Wir müssen halt treffen“, so Schnoor, dessen Team ein Eigentor benötigte, um zum Ehrentreffer zu kommen. Sascha Reichow fälschte ins eigene Tor ab (54.). Laboe hingegen ließ durch Patrick Wemmer (59., 64.) und Pejman Yari (71.) gute Gelegenheiten aus. Saxonia zeigte dann noch einmal wie es geht: Jan Olaf Muhs tütete mit seinem dritten Treffer den 4:1-Sieg für die FSG Saxonia ein.
„Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir Fußball spielen und mithalten können. Jetzt müssen wir uns auch belohnen. Am besten nächste Woche gegen die Probsteier SG. Da geht es für uns um Alles“, erklärt Laboes Trainer Matthias Schnoor, dessen Team noch neun Punkte hinter dem drei Plätze vor ihm rangierenden Gegner liegt. „Mit den drei Auswärtspunkten bin ich zwar zufrieden, mit dem Spiel meiner Mannschaft aber nur phasenweise. Da müssen wir in jeglicher Hinsicht deutlich mehr zulegen, zumal es am kommenden Samstag zum Spitzenreiter nach Preetz geht“, lautete das Resümee von FSG-Trainer Ralf Hartmann.
VfR Laboe: Reinke – Rißmann (76. Skambracks), Kühl, Schnoor, Kiefer – Saager, Veselinovic (55. Yari)– Wemmer, Geisbauer, Hegewald (75. Vorbeck) – Schilly (55. Störmer).
Trainer: Matthias Schnoor.
FSG Saxonia: FSG Saxonia: Rehberg – Jantzen, Griese, Reichow (63. Laizers), Schiffer – Heinrich, Mester, Kroll, Steffen (84. Wittstock), Wedemeier (63. Brügmann) – Muhs.
Trainer: Ralf Hartmann.
Schiedsrichter: Tim Hohmann (VfL Vorwerk).
Assistenten: Olaf Grote, Florian Westphal.
Zuschauer: 90.
Tore: 0:1, 0:2 Muhs (21., 33./FE), 0:3 Kroll (39.), 1:3 Reichow (54./ET), 1:4 Muhs (80.).