VfB Lübeck zeigt Moral im Nordderby

von Redaktion Youkick

Philipp Diestel (VfB Lübeck) rettete bei Weiche Flensburg 08 einen Punkt. © 2025 Ismail Yesilyurt

Der VfB Lübeck hat im traditionsreichen Nordderby beim SC Weiche Flensburg 08 Moral bewiesen und sich nach 0:1-Führung, zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand und einer leidenschaftlichen zweiten Halbzeit ein 2:2-Unentschieden erkämpft. Nach einer intensiven Partie vor 1.139 Zuschauern war die Punkteteilung am Ende leistungsgerecht – mit Vorteilen für den kämpferisch starken SC Weiche Flensburg 08 im zweiten Durchgang.

Blitzstart durch Ramiz Demir

Das Spiel begann aus Lübecker Sicht perfekt: Schon in der 2. Minute vollendete Ramiz Demir nach schöner Vorarbeit von Rohin Shivani einen schnellen Angriff mit einem platzierten Schuss ins linke Eck – 0:1!

Flensburg antwortet und dreht das Spiel

Die frühe Führung verlieh zunächst Sicherheit, doch Flensburg antwortete mit wachsendem Druck. Nach einer Reihe gefährlicher Standards gelang den Gastgebern in der 14. Minute der Ausgleich: Ein schneller Steckpass nach Freistoß überraschte die Lübecker Abwehr, Obinna Iloka blieb eiskalt und stellte auf 1:1.

Obina Iloka (Weiche Flensburg) gegen Meiko Werner (PSV Neumünster). © 2025 Olaf Wegerich
Obina Iloka (li., SC Weiche Flensburg 08). © 2025 Olaf Wegerich

Weiche übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle. Torhüter Philip Diestel musste mehrfach retten, war beim 2:1-Treffer durch Marcel Cornils (34.) aber machtlos, als die Abwehr den Ball nicht konsequent klären konnte. Kurz vor der Pause sah Ramiz Demir nach einem Foul Gelb (36.). Mit dem Rückstand ging es in die Kabine.

Starker VfB-Auftritt nach der Pause

Ohne Wechsel startete der VfB in Halbzeit zwei – und zeigte sofort ein anderes Gesicht. Diestel hielt sein Team mit mehreren Glanzparaden (54., 55., 57.) im Spiel, ehe sich der Aufwand lohnte:
In der 62. Minute segelte eine Flanke von Marvin Thiel in den Strafraum, im Gewühl behielt Yehor Melenivskyi den Überblick und drückte den Ball zum 2:2 über die Linie. Der Jubel im Regen von Flensburg war groß.

Offener Schlagabtausch in der Schlussphase

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Weiche blieb gefährlich über Guder und Göttel, Lübeck hielt mit Leidenschaft dagegen. Bjarne Pfundheller (78.) und Davyd Ramaki (87.) sahen Gelb, bevor in der Schlussphase kräftig gewechselt wurde. Colin Ulrich (56.) ersetzte Polat, Mike Lehnfeld kam für Karimani (73.), Henry Jeschonek für Demir (90.) und Linus Goldmann für Verinac (93.).

Philip Diestel rettet den Punkt in letzter Sekunde

In der Nachspielzeit hatte Flensburg noch einmal eine große Gelegenheit, doch Philip Diestel krönte seine starke Leistung mit einer weiteren Parade gegen Moritz Göttel (91.). Kurz darauf war Schluss: Der VfB entführt nach großem Kampf einen Punkt aus Flensburg.

Fazit: Verdienter Punkt mit Signalwirkung

Der VfB Lübeck zeigt nach frühem Rückstand Moral und kämpft sich eindrucksvoll zurück. Besonders die zweite Halbzeit mit starker Torhüterleistung und effizientem Auftritt im Regen von Flensburg macht Mut für die kommenden Aufgaben. Mit dem 2:2 beim Tabellensechsten bleibt Lübeck ungeschlagen in der dritten Partie in Folge und nimmt Schwung mit in das nächste Spiel gegen den HSV II.

SC Weiche Flensburg 08: Nils Bock – Erjanik Ghubasaryan, Obinna Iloka (73. Moritz Göttel), Kevin Ntika, Ole Wagner – Sandro Plechaty (73. Maksym Tytarenko), Raul Celotto (88. Bashiru Ali), Dominic Hartmann, Mads Albæk – Marcel Cornils, René Guder.
Trainer: Tim Wulf.
VfB Lübeck: Phillip Diestel – Yehor Melenivskyi, Dardan Karimani (73. Mike Lehnfeld), Bjarne Pfundheller, Mikail Polat (56. Colin Ulrich) – Antonio Verinac (93. Linus Goldmann), Davyd Ramaki, Marvin Thiel – Rohin Shivani, Fabian Istefo, Ramiz Demir (90. Henry Jeschonek).
Trainer: Guerino Capretti.
Schiedsrichter: Marvin Vogt (SV Börnsen).
Assistenten: Marco Kulawiak, Mark Niklas Späth.
Z.: 1.139.
Tore: 0:1 Ramiz Demir (2.), 1:1 Obinna Iloka (14.), 2:1 Marcel Cornils (34.), 2:2 Yehor Melenivskyi (62.).

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