Übersicht VL Ost: Lukas Losch und Fußballgott lassen Wiker SV leiden beim 2:4

von Ismail Yesilyurt

Trainer Samed Erol (Probsteier SG) darf in letzter Zeit viele Glückwunsche entgegen nehmen. Links Athletiktrainer Karl von Bülow. © 2024 Ismail Yesilyurt

„Mit der 3. Niederlage hintereinander müssen wir woanders hingucken. Wir wussten, dass das kommen wird. Das war uns klar, dass wir diese Phase haben werden“, erklärte Suchsdorfs Sportlehrer Chresten Hilbich nach der 1:2-Niederlage beim heimstarken TSV Flintbek. Die Leistung beim Aufsteiger stimmte auf jeden Fall. Dass dann irgendwann die Punkte wieder von selbst kommen, weiß Hilbich, der selbst früher höherklassig bei Holstein Kiel (unter dem Namen Kohlmorgen) gespielt hat.

Im sehenswerten Spiel haben die Gäste in den ersten 45 Minuten mehr Anteile und ein Plus an Chancen. Womit auch die 1:0-Führung völlig zurecht fällt. Nach einem Anspiel von Maarten Herfurth nimmt Malte Kratzenberg den Ball an und verwandelt von der Strafraumgrenze. Die vorhanden Chancen für den TSV macht der erneut gut spielende SSV-Keeper Mats Berger zunichte. In der Nachspielzeit scheitert Lukas Fleischer an Torwart Tjark Klarmann und dem 2:0. „Mit einem 2:0 in die Halbzeit zu gehen, hätte das Spiel anders gestaltet“, behauptet und mutmaßt Hilbich, der im zweiten Abschnitt auf seinen Spielmacher Malte Kratzenberg wegen einer Oberschenkelverletzung verzichten muss.

Der Rückstand hatte die Flintbeker überhaupt nicht tangiert. Die Elf von Neucoach Matthias Liebal bleibt weiterhin ihrer Marschroute treu: stabil stehen und geduldig warten auf Gelegenheiten. Auch nach dem Seitenwechsel an einem sehr heißen Sonntagnachmittag. „Die 2. Halbzeit geht auf unserer Konto“, konstatiert Liebal, dessen Elf sein Drehbuch erfüllt. Moritz Hübner gelingt der Ausgleich. Danach haben die Gastgeber das Momentum und die Chancen auf ihrer Seite und treffen auch noch zum 2:1.

Chresten Hilbich (Trainer Suchsdorfer SV)
Matthias Liebal (Trainer TSV Flintbek)

Nach zuletzt 4 sieglosen Spielen mit zwei Unentschieden setzt sich der Eckernförder SV II mit einem 2:1 gegen die TSG Concordia Schönkirchen, Vorletzten der Verbandsliga Ost, in der oberen Tabellenhälfte fest.

In der ersten Halbzeit spricht vieles für den ESV, der mit einem Foulelfmeter seine Pluspunkte zum 1:0 verwandelt. Wichtig für den weiteren Verlauf für die Gastgeber ist das 2:0, das Malte Eggers nach der roten Karte für Mitspieler Malte Andersch erzielt. Die Nummer 7 der Heimelf verwandelt einen Eckball direkt zum 2:0.

Das hohe Anlaufen unterlässt die Mannschaft von Jan-Niklas Pawel nach dem Wiederanstoß. Zumal auch die Schönkirchener schnell auf 1:2 verkürzen. Nach einer Hereingabe von Johann Kühl versenkt Reza Moradi per Kopf. In der Folgezeit bieten sich beiden Seiten Gelegenheiten zu einem weiteren Treffer. Wobei der Eckernförder SV zwei Mal die Latte trifft (61., 69.) und Concordia Schönkirchen gleich nach dem Anschlusstreffer den Pfosten.

„Wieder keine Punkte in einem sehr engen Spiel“, sagt Concordias Übungsleiter Kelvin Reimann. „Ich glaube, mit ein bisschen Glück wären in der zweiten Halbzeit auch noch ein, zwei Tore wie gesagt für uns drin gewesen. Und dann, ja ist es nachher kein spannendes Spiel mehr. So mussten wir ein bisschen zittern. Aber, haben es dann gut über die Zeit gebracht und am Ende verdient gewonnen“, lautete das Statement von Jan-Niklas Pawel.

Jan-Niklas Pawel (Trainer Eckernförder SV II)

Verkehrte Fußballwelt auf dem Wiker Auberg. Im Kieler Derby verliert der einheimische Wiker SV gegen den SVE Comet Kiel mit 2:4. Das Ergebnis stellt den Spielverlauf, speziell den ersten Abschnitt, völlig auf den Kopf.

„Ganz, ganz tolle Leistung der Mannschaft in der ersten Halbzeit. Das Einzige, was wir uns da wie gesagt vorwerfen lassen müssen, ist, dass wir nicht höher als 1:0 führen bis zum dem Zeitpunkt“, geht die Mannschaft von Dannie Osterhoff anstatt eines 4:1 oder 5:1 mit einem 1:2-Rückstand in die Pause.

Die sehr mangelhafte Chancenverwertung bei einem halben Dutzend an Hochkaräter und SVE-Keeper Lukas Losch, der außerirdisch stark hält, lassen bei den spielerisch klar überlegenen Gelb-Schwarzen den Glauben an den (gerechten) Fußball verlieren

„Aufgrund der ersten Halbzeit ein glücklicher Sieg für uns. Da war Wik uns in allen Belangen überlegen“, kommt die Elf von Steve Frank nach Anpassungen in den zweiten 45 Minuten besser zurecht. Nach Möglichkeiten zum 2:2, ist das 1:3 symptomatisch für die unglücklich verkorksten Spiele des Wiker SV in der Verbandsliga Ost. Torben Blechenberg ist nach einem Getümmel zuletzt am Ball und lenkt das Spielgerät ins eigene Gehäuse.

Die Gäste legen noch einen Elfmeter durch den Doppeltorschützen Alban Jashari zum 4:1 nach und finden danach natürlich Räume ohne Ende. Das 2:4 lindert den Schmerz der völlig unnötigen Niederlage in keinster Weise. „Wir haben gestern ein Spiel verloren, das wir niemals im Leben verlieren dürfen“, so Dannie Osterhoff, der nicht auf eine voll besetzte Ersatzbank zurückgreifen konnte . Mit 8 Punkten belagert der WSV nun den Einstieg zu den Abstiegsplätzen. Den SVE Comet Kiel schickt Fortuna auf Platz 2 mit 17 Punkten.

Steve Frank (Trainer SVE Comet Kiel)
Dannie Osterhoff (Trainer Wiker SV)

Mit dem vierten Sieg in Folge schiebt sich die SG Eckernförde/Fleckeby auf Platz 3 der Verbandsliga Ost vor. Der 6:1-Erfolg gegen die SG Sarau/Bosau ist für den Landesliga-Absteiger das 5. Spiel ohne Niederlage in Serie.

Die Angelegenheit mit dem Gast gestaltet sich zunächst trotz Überlegenheit der Platzherren sehr zäh. Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft aus dem Kreis Segeberg steht gezwungenermaßen sehr kompakt in einer defensiven Grundausrichtung. Saraus Coach Tony Böhme, der später aus dem 14-Mann-Kader den etatmäßigen Torwart Fabian Schacht und sich selbst als Feldspieler einwechselt, darf eigentlich bis zum 0:2 einigermaßen zufrieden sein.

Dann brechen alle Dämme beim Böhme-Team und mit 3 Toren innerhalb von 5 Minuten zum 4:0 rudern die Gastgeber ruhig in den Hafen ein.


Fußball kann einen manchmal verrückt machten! Da ist man besser als der Gegner, hat die Chancen und muss nach dem Spielende enttäuscht und ohne Punkte den Platz verlassen. Wie jetzt am Samstag der MED SV. Die Kieler waren zu Gast beim Tabellenführer Probsteier SG und verlieren mit 0:1 kurz vor dem Abpfiff durch einen von beiden Seiten anders bewerteten Elfmeter.

Umjubelter PSG-Torschütze ist Azem Mehanovic. Der Spielmacher und Torjäger in Personalunion teilt sich mit nun 9 Treffern Platz eins mit Gettorfs Ben Lipfert. Damit feiert die Mannschaft aus Schönberg in Ostholstein den 4. Sieg in Folge und verteidigt erfolgreich mit 18 Punkten die am letzten Wochenende eroberte Tabellenspitze.

Der MED SV bleibt nach der 3. Niederlage in Folge am 8. Spieltag weiterhin mit 6 Zählern im Keller der Verbandsliga Ost stecken. Den Großteil der Spielminuten ist die Elf von Spielertrainer Kandil Rashid die stärkere Mannschaft, kann aber ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Der Fußball ist aktuell nicht fair zu MED SV. Bei der PSG dagegen schaut der Fußballgott ab und an vorbei.

Kandil Rashid (Trainer MED SV)
Samed Erol (Trainer Probsteier SG)

„Der Gegner hat kurzfristig nach Verlegung gefragt, weil die viele Krankheitsfälle hatten“, stimmten Cheftrainer Tim Czarnecki und der Barkelsbyer SV dem Gesuch des Aufsteigers zu. Das Spiel ist am 7. Dezember neu angesetzt worden.

MTV Dänischenhagen – Heikendorfer SV 4:1 (4:0)

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