Übersicht Verbandsliga Ost: 11. Spieltag

von Ismail Yesilyurt

Jan Unseld (li., TSV Bordesholm), hier gegen Ray-Colin Ebeling (SVG Pönitz), gelang die Bordesholmer Führung. © 2025 Christoph Thurner


Nachfolgend die Übersicht des 11. Spieltages der Verbandsliga Ost. Weitere Infos zu den Spielen folgen.

Geduldspiel in der ersten Halbzeit

„Es war ein zähes Spiel, in dem wir viel Ruhe benötigt haben“, verschaffte sich das Team von Mark Hungerecker die nötige Ruhe mit mehr Ballbesitzpassagen als die Kieler. Nach einem ruhenden Ball stand Ayberk Kaya richtig, um mit seinem achten Tor im achten Spiel nach drei bis vier guten Möglichkeiten die verdiente Pausenführung herzustellen.

Frühes 2:0 von Lukas Deutschbein bringt Sicherheit

In der zweiten Halbzeit machte sich der HSV durch leichte Ballverluste das Leben selbst schwer. Auf seine Defensive, die beste der Klasse mit erst acht Gegentreffern, durfte sich Hungerecker aber verlassen. Und auch das frühe 2:0 nach dem Pausenpfiff sorgte für zusätzliche Sicherheit. Einen Ballgewinn von Lorenz Botschatzke vollendete Lukas Deutschbein in der 47. Minute zum 2:0.

Kongruente Analyse beider Trainer

„Es war insgesamt eine relativ ausgeglichene Partie, wobei Heikendorf in der ersten und wir in der zweiten Halbzeit ein wenig dominanter agierten. Leider kam das 2:0 direkt nach der Pause zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, und wir konnten gen Tor zu wenig Gefahr ausstrahlen. Da Heikendorf die klareren Chancen hatte, geht die Niederlage für uns in Ordnung“, schlug KMTV-Coach Paul Musiol bei seinem Statement in die gleiche Kerbe wie sein Amtskollege.

HSV blickt auf Spitzenspiel in Pönitz

„Am Ende kein Glanzauftritt von uns, keine Galavorstellung – was aber auch nicht wild ist“, erläuterte Mark Hungerecker mit Blick auf das angewachsene Punktekonto. Das beschert den Zuschauern nun am kommenden Freitagabend ein Spitzenspiel, wenn der HSV bei der SVG Pönitz antreten muss.

Stimme zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

Torfestival zwischen den grauen Mäusen

Was für ein buntes Torspektakel zwischen den grauen Mäusen in der Verbandsliga Ost. Gleich elf Tore ließen in der Partie keine Langeweile aufkommen. Dabei stoppte die ambitionierte Probsteier SG, die aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt holte, den kleinen Höhenflug von zwei Siegen des zuvor tief gestürzten Landesliga-Absteigers TSV Altenholz.

Früher Schlagabtausch mit vier Treffern in zwölf Minuten

„Wir gewinnen ein extrem aufregendes, kampfbetontes und lange Zeit sehr spannendes Spiel gegen den TSV Altenholz mit 7:4“, wusste Interims-Trainer Thomas Bohrmann, dass mit Altenholz ein junges und spielstarkes Team kommt, das in dieser Liga jede Mannschaft auseinander spielen kann – wenn man es gewähren lässt und keine Vorkehrungen trifft.

Welche Maßnahmen waren also gefragt? „Tugenden auf den Platz bringen: Kampfgeist, Wille, Einsatz und ganz viel Herz“, sagte Bohrmann zu dem Spiel, in dem es gleich Schlag auf Schlag ging. Nach zwölf Minuten stand es 2:2. Das schnelle 0:1 tangierte die Altenholzer nicht viel. Die Mannschaft von Nils Lenschau nutzte gnadenlos die Fehler der Probsteier im Aufbau aus und drehte schnell den Spieß.

Probsteier Umschaltspiel bringt die Führung

Nach dem 2:2, bei dem der Torschütze selbst gefoult worden war, übernahmen die Gäste die Regie mit höheren Ballbesitzanteilen. Die Gastgeber dagegen verteidigten gut und warteten auf ihre Umschaltmomente. Wie in der 25. Minute: Delpiero Bamm legte quer in den Strafraum auf Lion Lass zum 3:2. Dabei blieb es auch trotz Chancen auf beiden Seiten.

PSG fängt Druck nach der Pause ab

Die Heimelf, die nicht in Bestbesetzung antreten konnte, war auf die Angriffswelle der Altenholzer nach der Pause gut eingestellt. Die PSG fing den Druck des TSV gut auf. „Haben das aber souverän wegverteidigt. Mit allem, was dazugehört. Und dann nach und nach wurde das Spiel zu unseren Gunsten – ja, es schwappte über“, erklärte Bohrmann, der nun (übergangsweise?) nicht als Stammtorwart Einfluss auf das PSG-Spiel nimmt, sondern von der Trainerbank. Mit einem Doppelpack durch Bamm gegen den Innenpfosten und Din Mehanovic mit seinem dritten Treffer des Tages (insgesamt nun elf Saisontore – Ligabestwert) zum 5:2 war das Duell entschieden. Und die Probsteier SG bekam etwas Farbe ab.

Verdienter Sieg nach großem Kampf

„Im Endeffekt glaube ich, aufgrund der Chancen und aufgrund der Moral, des Kampfgeistes von uns, ist es nachher am Ende im Endeffekt verdient. Ich glaube, wenn man sieben Tore zu Hause schießt, dann kann man auch durchaus von einem verdienten Sieg sprechen“, konstatierte Thomas Bohrmann.

Stimme zum Spiel

Thomas Bohrmann (Trainer Probsteier SG)

Die SVG Pönitz, aktuell einer der heißesten Meisterschaftsanwärter in der Verbandsliga Ost, muss bei seinem Gastspiel in Bordesholm richtig ackern, um zum Erfolg zu kommen beim stark abstiegsgefährdeten und personell neuformierten Landesliga-Absteiger.

„Die haben gekämpft wie die Löwen“

„Die haben gekämpft wie die Löwen“, beeindruckte die Einstellung des Tabellenletzten SVG-Cheftrainer Christian Born. Sein Team bekam auch Lob zugesprochen: „Im zweiten Durchgang machen wir ein richtig gutes Spiel in Unterzahl. Haben ganz viel Zug nach vorne, setzen wichtige Druckphasen und stellen den Gegner, der weiterhin alles reinwirft, vor große Herausforderungen.“

Viel Verkehr im Strafraum des TSV Bordesholm. © 2025 Christoph Thurner
Viel Verkehr im Strafraum des TSV Bordesholm. © 2025 Christoph Thurner

Rot für SVG-Keeper Fynn Kasulke – 1:1 durch Jan Unseld für Bordesholm

Dass es am Ende eine knappe Geschichte wurde, lag auch daran, dass der Tabellenzweite, der mit einem Nachholspiel in der Hand die Tabellenspitze erklimmen kann, in den ersten 45 Minuten vergaß, nach dem schön herausgespielten 1:0 ein 2:0 oder 3:0 vorzulegen. Der Platzverweis für den Gegner und der Ausgleichstreffer durch Jan Unseld in der Nachspielzeit der ersten Hälfte beflügelten natürlich die Gastgeber.

Notbremse kurz vor dem Strafraum von Fynn Kasulke (SVG Pönitz) an Fried Wollenteit (TSV Bordesholm). © 2025 Christoph Thurner
Notbremse kurz vor dem Strafraum von Fynn Kasulke (SVG Pönitz) an Fried Wollenteit (TSV Bordesholm). © 2025 Christoph Thurner

Bordesholm wittert die Sensation

Nach der Halbzeit ließ die Heimelf noch mehr Herz und Leidenschaft auf den Platz. Und kam am 11. Spieltag ihrem ersten Saisonsieg – nach dem 1:1 gegen den Wiker SV zum zweiten Mal – wieder ganz nahe. Denn in der 57. Minute gelang Fried Wollenteit, der als bester Schütze mit dem 2:1 ein Drittel der bisherigen 12 Tore des Teams von Daniel Blum erzielt hat, die Führung. „Das zweite Gegentor war nervig, aber änderte nichts an unserer Fahrtrichtung“, bemerkte Born. Die dezimierten Pönitzer gaben weiterhin Gas in Richtung Bordesholm-Gehäuse, das die Gäste im gesamten Spiel zusätzlich mit vier Aluminium-Treffern belasteten.

Preetzer TSV beendet kleine Ergebniskrise

Spitzenreiter Preetzer TSV hat seine kleine Krise – ein 0:3 beim Heikendorfer SV und ein 1:1 gegen den Wiker SV – ad acta gelegt. Gegen die hoch eingeschätzte zweite Mannschaft der SpVg Eidertal Molfsee gab es ein klares 4:1.

Verdienter Sieg in intensiver Partie

„Unter dem Strich verdiente drei Punkte in einer intensiven, giftigen Partie gegen einen spielstarken Gegner“, fasste PTSV-Sportlehrer Fabian Doege zusammen. Der Preetzer TSV durchkreuzte den starken Beginn der Gäste in der ersten Viertelstunde mit dem 1:0 durch Saisontor Nummer sechs von Nico Kocks, der nach einem Konter auch den Endstand herstellte.

Joel Prempeh sorgt für Anschluss

Maximilian Zimmermann erhöhte sogar auf 2:0 für den PTSV. Doch postwendend verkürzte der Tabellenzehnte. Nach einer famosen Einzelleistung von Joel Prempeh kamen die Eidertaler endlich zu einem Teil ihres Lohnes. Vor der Pause ließ die Heimelf jedoch nicht mehr viel anbrennen und stellte nach einem Standard den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Doege hadert mit Entscheidungen des Schiedsrichters

Mit Wiederbeginn zeigte sich Fabian Doege mit zwei bis drei Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden. Am Ende hatte das und eine Phase, in der die Gäste Powerplay ausübten, keine Auswirkungen auf das Gesamtergebnis.

Schusterstädter zeigen sich torhungrig

Neben den drei Punkten freute sich Doege auch über die Höhe des Erfolges, dass „auch mal mehr als ein oder zwei Tore geschossen“ wurden von seinen Schusterstädtern, die ansonsten bei ihren knappen Siegen sehr geizig sind beim Toreschießen.

Mehr Infos folgen.

Stimmen zum Spiel

Henning Bolz (Trainer MTV Dänischenhagen)
Danny Osterhoff (Trainer Wiker SV)

Mehr Infos folgen.

Stimme zum Spiel

Matthias Liebal (Trainer TSV Flintbek)

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