Übersicht LL SL: Jawad Shams entscheidet für Frisia Kellerduell gegen Friedrichsberg

von Ismail Yesilyurt

2 Tore von Jawad Shams bringen Frisia Risum-Lindholm im Kellerduell auf den Weg zu 3 Punkten. © 2024 Ismail Yesilyurt


Eine sehr intensive Begegnung gab es zwischen dem SV Dörpum und der zweiten Vertretung von Weiche Flensburg 08. Das torlose Unentschieden war am Ende das Resultat der zu geringen Produktion von klaren Chancen.

„Ein Punkt, mit dem wir zufrieden sind. Grundsätzlich ein Spiel auf Augenhöhe“, so Thies Borchardt, der mit seinem SV Dörpum vor dem Spieltag mit einem Punkt (17) mehr auf Platz 5 direkt vor den Flensburger lag.

Die Mannschaft von Dimitry Kehl, der früh Daniel Kehl ob Verletzung aus der Innenverteidigung nehmen musste, möchte auf dem Rasenplatz „einfach unseren Fußball“ spielen. Doch das Vorspiel der zweiten Mannschaft der Gastgeber sowie weiterhin Schauer, wie schon die ganze Woche, hatten die Qualität des ansonsten sehr guten Rasens derart verschlechtert, dass Weiche das Ganze dann nicht mehr fußballerisch lösen konnte. Dazu kam natürlich auch die Leistung der Dörpumer Defensive, die wie auf der anderen Seite in der ersten Halbzeit aufmerksam bei der Sache war. Einen Fehler im Aufbau der Gäste ließen die Nordfriesen jedoch ungenutzt.

„Waren die ganze Zeit mit dem Fuß auf dem Gas“, beschreibt Borchardt den Spielverlauf nach der Rückkehr aus der Kabine gegen gut verteidigende Gäste. Was den Platzherren am Ende Probleme bereitete, war die Genauigkeit bei den vorhandenen Gelegenheiten. Den Flanken, Hereingaben und Abschlüssen fehlte die Präzision, um mehr mitzunehmen für den Sprung in die Top 3. verantwortlich für die Null ist auch Flensburgs Keeper Phil Cayden Buck, der sich in dieser Saison in einer blendenden Form befindet.

Thies Borchardt (Trainer SV Dörpum)

Inter Türkspor Kiel: Körtzinger – Polonski, Imasün, Svirca (86. Volkers) – Perro (75. Sönmez) – Burak Özcan (66. Haye), Ibrahimoglu (66. Marquardt), Cerrah, Horstinger – Halili (75. Yilmaz), Yildirimer.
Trainer:
David Lehwald.
RB Obere Treene:
Helmer – Spoth, Zymeraj, Johannsen (53. Siercks), Groht – Thomsen, Melfsen – Pasiecznik (74. Bajrami), Puttins (94. Knuth-Kriens), Hassanoglu (94. Potratz) – Empen (90. Erichsen).
Trainer:
Dogan Göndüz.
SR:
Bozidar Macic (Eckernförder SV).
Ass.:
Tarek Dafay, Dr. Carsten Füg.
Z.:
120.
Tor:
0:1 Nico Empen (40.), 0:2 Elvind Bajrami (94.).

Auf Jawad Shams kann sich Uwe Petersen verlassen. Der Offensivspieler trifft in dieser Saison regelmäßig. Auch im wichtigen Kellerduell gegen den TSV Friedrichsberg-Busdorf mit einem Doppelpack. So gelingt Frisias Nummer 7 nach dem 0:1 in der 38. Minute der schnelle Ausgleich.

Gleich nach der Pause ist Shams hellwach und vollendet zum 2:1 mit seinem 7. Saisontor. Als dann Tobias Zuth nur wenig später einen Foulelfmeter zum 3:1 verwandelt, ist aufgrund des Spielverlaufs ein Comeback der Gäste schwer möglich.

Frisia Risum-Lindholm ist von der ersten Sekunde an voll bei der Sache und möchte im 5. Heimspiel den 3. Sieg einfahren. Gegen einen kompakt in der eigenen Hälfte verteidigenden Gast sind logischerweise die Ball- und Spielanteile klar verteilt. Die Elf von Henning Stüber möchte über schnelles Umschaltspiel zu drei wichtigen Punkten kommen.

Nach dem Seitenwechsel ist das Frisias 2:1 Gift für das Friedrichsberger Spiel. Mit der nun 6. Partie ohne Sieg belegen die Schleswiger den letzten Platz. Grund dafür ist auch die magere Ausbeute vor dem gegnerischen Gehäuse. Mit 13 eigenen Treffern liegen der TSV damit auch ganz unten. Frisia gibt die rote Laterne ab und schließt als tabellen-14. mit 10 Punkten zum unteren Mittelfeld auf.

„War ein verdienter Sieg. Und zum Glück auch mal für mich als Trainer draußen ein entspannterer Tag wie die letzten Wochen“, sind die Personalprobleme aus den Vorwochen für Marco Jannsen aktuell keine. Für den Aufsteiger TSV Kronshagen beim 2:4 in Flensburg schon. Dazu verletzte sich der bei seinen Einsätzen starke Nick Rixen beim Aufwärmen. So rückte Yunus Boz in die Startformation nach.

„Sehr tiefer und unebener Platz. Deswegen konnten wir unser Spiel gar nicht aufbauen. Der Gegner hat viele lange Bälle geschlagen, ist auf die zweiten Bälle gegangen“, berichtete Coskun Yamak. Der spielende Co-Trainer, der aus der Abwehrkette mit Übersicht das Offensivspiel mit antreibt, war verletzt und vertrat Trainer Karim Youssef.

Das bessere Rezept haben somit die Gastgeber, die zudem mit ordentlich Pressing den Gast nerven. Der TSV Kronshagen ist zu langen BällenDer starke Beginn mündet in ein 3:0 nach nur 20 Minuten. Wobei die ersten beiden für Keeper Alexander Bock unhaltbaren Treffer mit starken Schüssen aus der Entfernung erzielt werden.

Das 1:3 kurz vor der Pause gibt Kronshagen Auftrieb. Ab der 46. Minute ist der TSV auf der Jagd zum 2:3. Dem Anschlusstreffer auch nah, aber IF-Keeper Daniel Benzin ist bei Gefahr zur Stelle. Der Gast kann nun mit seinen spielerischen Lösungen besser Akzente setzen, aber ein Konter besiegelt schließlich die Niederlage.

Coskun Yamak (Co-Trainer TSV Kronshagen)
Marco Jannsen (Trainer IF Stjernen Flensborg)

Nach der 0:2-Niederlage letzte Woche zuhause gegen den SV Dörpum bringt der Altenholzer Trainer Ole Jacobsen etwas Bewegung in die Startformation. Gleich sechs Wechsel gibt es in der Anfangself.

Der Tabellendritte Osterrönfelder TSV, der mit einem möglichen Sieg auf Platz eins springen könnte, setzt in den ersten 45 Minuten seine Duftmarken. Den Gastgebern, deren Spielweise mit kompaktem Verteidigen und Umschaltspiel an die Ära von Coach Frederik Asmussen erinnert, gelingt aber mit der ersten Möglichkeit die Führung. Pierre Webessie legt quer und Constantin „Jojo“ Spliedt ist der Torschütze zum 1:0.

Gut unterwegs und sauberes Passspiel sind die Worte von OTSV-Trainer Maik Gabriel, dessen Mannschaft aber zu wenig Durchschlagskraft produziert. Die größte Chance zum Ausgleich hat Ali Alhindawi, der alleine aufs Tor zuläuft und den Ball verstolpert. „Wir können uns glücklich schätzen, mit 1:0 in die Halbzeit zugehen“, zeigt die Elf von Ole Jacobsen nach der Pause ein anderes Gesicht.

Osterrönfeld ist nun offensiver aufgestellt. Weil auch Alexander Theel gleich nach dem Seitenwechsel das 2:0 gelingt. Und das kommt der Spielweise der Platzherren natürlich entgegen. Die Gäste laufen dadurch ins offene Messer. Nach seiner Einwechselung ist TSVA-Goalgetter Jonas Schäfer zwei Mal alleine vor dem OTSV-Gehäuse. Der 3. Versuch beim alleine aufs Tor zulaufen passt dann zum 3:0.

„Wahrscheinlich hatten wir einfach die klareren Torchancen. Wie gesagt, wir sind ein paar Mal nachher zweite Halbzeit alleine auf den Keeper zugelaufen. Haben wir dann, denke ich auch, 4:2 verdient gewonnen“

Die zu hohe Osterrönfelder Fehlerquote im zweiten Abschnitt passt in den Altenholzer Matchplan. Das 1:3 kann nicht mehr viel bewegen, da Youssef Mousa für die dezimierte Heimelf kurz darauf den alten Drei-Tore-Abstand wiederherstellt.

55 Minuten lang ist der TSV Kropp der neue Tabellenführer der Landesliga Schleswig. Nach dem 1:0 für Kropp durch einen platzierten Weitschuss zum 1:0 von Thies Bütow sitzt die Mannschaft von Chefcoach Dennis Usadel in der Blitztabelle auf dem Thron. Und kann das anschließend mit einigen Großchancen gegen die schwächste Defensive der Landesliga Schleswig (31) eigentlich zementieren.

Aber! „Die Chancenverwertung heute in der ersten Halbzeit war von meinen Jungs leider ebenfalls Sechs minus“, fragt sich Kropps Sportlehrer Dennis Usadel, warum Schiedsrichter Lennart Kunde einen klaren Foulelfmeter jeweils am Ende der Spielabschnitte nicht für den TSV gibt.

Sven Thomsen und der TSV Kropp verballern zu viele klare Möglichkeiten. © 2024 Ismail Yesilyurt
Sven Thomsen und der TSV Kropp verballern zu viele klare Möglichkeiten. © 2024 Ismail Yesilyurt

Den Strafstoß zum 1:1 bezeichnet Usadel als „Witzelfer“, den Christoph Hagge zum 1:1 für Slesvig verwandelt. Nach dem Ausgleich ist die Partie offener, einen entscheidenden Treffer kann aber keine der Teams setzen. „Die Punkteteilung geht in Ordnung. Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Kropp hat sich da viele Chancen erarbeitet, aber nur eine genutzt“, fasste Daniel Walter, SIF-Co-Trainer, die Partie zusammen.

„Wir haben eine gute 2. Halbzeit gespielt. Da war viel Feuer drin, viel Kampf und einige gelbe Karten“, beschreibt Walter die positive Grundstimmung des Tabellen-13., der nach dem 1:1 auf den vorletzten Platz rutscht, in diesem Derby nach der Pause.

Dennis Usadel (Trainer TSV Kropp)

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