Überblick Verbandsliga Ost: 17. Spieltag

von Ismail Yesilyurt

Die einzige Chance in der ersten Halbzeit zwischen dem KMTV und der SG Sarau/Bosau durch Janne Rudolph. © 2025 Ismail Yesilyurt


„Die Idee war, dass wir vorne anlaufen und versuchen da ein bisschen mehr kreativ zu sein vorm Tor. Das hat zum Anfang nicht so ganz funktioniert“, schmunzelte Flintbeks Coach Matthias Liebal, „weil Oldenburg/Göhl die gleiche Idee hatte.“

Die Gäste machen gleich Dampf in der gegnerischen Hälfte. Die Flintbeker müssen sich erst schütteln und rütteln dann am 1:0. Das in der 18. Minute fällt, als nach einem von SG-Keeper Ott abgewehrten Freistoß Torben Frahm Nutznießer ist. Mit einem schnellen Angriff erhöhte Rehder kurz darauf auf 2:0. Mit seinem Anschlusstreffer kann Torge Salke die Spannung in dieser Partie hochhalten bis zur Halbzeit.

Der 10-minütige Blackout nach dem Wiederbeginn führte die Ostholsteiner, die ob Personalnot von der eigenen U19 unterstützt werden, endgültig auf die Verliererstraße in diesem Sechs-Punkte-Spiel im Tabellenkeller. Während der TSV Flintbek mit 19 Punkten einer etwas ruhigen Winterpause entgegen sieht, bleibt der Aufsteiger aus der Vorsaison mit zehn Punkten als Guthaben mit sechs Punkten Rückstand weiterhin auf einem direkten Abstiegsplatz.

Stimmen zum Spiel

Jens Theuerkauf (Co-Trainer SG Oldenburg-Göhl)
Matthias Liebal (Trainer TSV Flintbek)

Hungerecker-Elf behauptet Tabellenführung in der Verbandsliga Ost

Der Heikendorfer SV bleibt in der Verbandsliga Ost auf Kurs. Durch einen hart erkämpften 1:0-Heimsieg gegen den TSV Altenholz verteidigte der Tabellenführer hartnäckig seine Spitzenposition. Auf schwer bespielbarem Geläuf entwickelte sich ein intensives, kampfbetontes Duell, das aufgrund des knappen Vorsprungs viel Spannung bot.

Trainer Hungerecker: „Am Ende verdient gewonnen“

HSV-Coach Mark Hungerecker zeigte sich nach dem Schlusspfiff zufrieden. „Wir gewinnen mit 1:0 gegen den TSV Altenholz. Am Ende des Tages in meinen Augen verdient, weil wir über die neunzig Minuten einfach die besseren Torchancen hatten und dann auch das entscheidende Tor gemacht haben und Altenholz halt nicht“ , meinte der Trainer.

Angesichts der Platzbedingungen sei es wichtig gewesen, „das anzunehmen, zu kämpfen, zu fighten und mental da zu sein“. Seine Mannschaft habe das „gut umgesetzt“.

Dennis Lühr mit Golden Goal

Saisontor Nummer vier für Dennis Lühr in der ersten Halbzeit bedeutete das Golden Goal dieser Partie der Nummer eins gegen fünf. Bereits zuvor hatte Heikendorf eine Großchance, als Yannick Meenken das 1:0 genommen wurde durch Lühr, der noch mit dem Kopf den Ball berührte, sodass daraus eine Abseitsposition entstand.

Altenholz verpasst Ausgleich – Maximilian Müller hält überragend

Der TSV Altenholz kam gleich nach dem Wiederanpfiff zu einer Großchance (47.). Belkiya Adigüzel lief nach einem individuellen Fehler von Javen Jahnke allein auf das Tor zu, doch Keeper Maximilian Müller parierte stark. Ein Abspiel quer in die Mitte wäre vielleicht auch möglich gewesen.

Ansonsten musste die klaren Chancen im zweiten Durchgang mit der Lupe gesucht werden. Fündig wurde man in der 71. Minute, als Lukas Deutschbein im Strafraum im zweiten Versuch per Kopfball am gut reagierenden Torwart Joris Schwarz.So blieb die Partie bis zum Schluss offen.

TSV-Trainer Nils Lenschau musste feststellen, dass seine Elf kämpferisch voll dagegenhielt – doch die entscheidenden Szenen eignete sich der HSV an.

Ein kampfbetontes Spiel zwischen den Strafräumen

Über weite Strecken spielte sich die Partie im Heikendorfer Sportpark zwischen den Strafräumen ab. Der tiefe Platz verlangte beiden Mannschaften viel Kraft ab, sodass das Spiel fußballerisch nicht immer glänzte, dafür aber von hohem Einsatz geprägt war.

Stimme zum Spiel

Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

Was lange nach einer typischen Nullnummer aussah, entwickelte sich im Herzen der Landeshauptstadt zu einem echten Krimi. Der Kieler MTV und die SG Sarau/Bosau trennten sich nach einem turbulenten Finale 1:1 – ein Ergebnis, das dem Spielverlauf letztlich gerecht wurde.

Späte Tore nach zähem Ringen

Die Gäste schienen schon wie der glückliche Sieger vom Platz zu gehen. In der dritten Minute der Nachspielzeit nutzte Jan-Niclas Müller eine der wenigen klaren Möglichkeiten und erzielte das 1:0 für die SG. Doch der Kieler MTV zeigte Moral – und das trotz einer frühen Unterzahlsituation.

Bereits in der 25. Minute sah Karl Krause eine überaus umstrittene Gelb-Rote Karte nach einem Allerweltsfoul am Mittelkreis und anschließender verbaler „Kommunikation“. Dennoch hielt der Aufsteiger das Spiel offen, verteidigte diszipliniert und setzte immer wieder Nadelstiche gegen den Tabellen­dritten, dessen Angriffe meist vorhersehbar blieben.

Und so kam es, wie es in solch kampfbetonten Begegnungen manchmal kommt: In der siebten Minute der Nachspielzeit gelang Joker Thore Woywod der umjubelte Ausgleich. Der Sportplatz bebte – der Treffer fühlte sich für den MTV wie ein Sieg an.

Kaum Chancen – viel Intensität

Torchancen waren über die gesamte Partie rar gesät. Die erste klare Möglichkeit bot sich den Gastgebern in der 32. Minute: Nach einem Steilpass tauchte Janne Rudolph – verfolgt von Marios Chatziou – vor SG-Keeper Fabian Schacht auf, doch der Schlussmann parierte stark per Fußabwehr. Insgesamt präsentierten sich beide Teams kämpferisch, ohne jedoch große kreative Durchschlagskraft zu entwickeln.

Auf Seiten der SG musste Trainer Tony Böhme aufgrund personeller Engpässe sogar selbst noch einmal ran und kam zu einem Kurzeinsatz – ein Detail, das die Ausgeglichenheit und Improvisation beider Teams an diesem Tag unterstreicht.

Fazit

Am Ende stand ein leistungsgerechtes 1:1, an dem besonders der MTV aufgrund der langen Unterzahl moralisch wachsen dürfte. Die SG Sarau/Bosau verpasste es dagegen, ihren numerischen Vorteil konsequenter auszuspielen.

Was zunächst nach einem engen Duell zweier Tabellennachbarn aussah, entwickelte sich bereits nach der ersten Hälfte des ersten Durchgangs zu einer klaren Angelegenheit. Die SpVg Eidertal Molfsee II setzte sich beim TSV Plön dank enormer Erfahrung und individueller Qualität deutlich mit 5:2 durch.

Dabei erwischten die Gastgeber den besseren Start. Mit der ersten nennenswerten Chance traf Philipp Grandt in der 24. Minute zur Plöner Führung. Doch die hielt nicht lange. „Trotz der Führung mit unserer ersten Chance hatten wir vor der Erfahrung des Gegners zu viel Respekt, ließen ihnen zu viel Raum“, erklärte TSV-Coach Matthias Falk später. Sein Team war mit vielen jungen Spielern angetreten, um Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln.

Die Eidertaler schlugen jedoch eiskalt zurück. Nur drei Minuten nach dem Rückstand glich Finn Langkowski mit seinem bereits achten Saisontor aus (27.). Vincent Clausen drehte kurze Zeit später komplett das Spiel (30.). Ein Eigentor von Philipp Buchholz machte den Plöner Nachmittag noch vor der Pause zu einem gebrauchten Tag (36.).

Die Gastgeber fanden nie richtig Zugriff auf die Partie, kamen zu spät in die Zweikämpfe oder gar nicht erst hinein. Die cleveren Randkieler nutzten das konsequent. „Dadurch konnten sie mit ihrer Qualität ihr Kombinationsspiel aufziehen und gewannen letztlich völlig verdient“, erkannte Falk an.

Nach dem Seitenwechsel blieb Eidertal spielbestimmend. Robin Ziesecke (66.) und Marvin Blümke (67.) erhöhten innerhalb von nur 60 Sekunden auf 1:5 – die Entscheidung. Erst in der 80. Minute gelang Grandt mit seinem zweiten Treffer Ergebniskosmetik.

Dass es am Ende „nur“ fünf Gegentreffer wurden, lag auch an TSV-Schlussmann Nils Fischer, der mehrfach stark parierte. Am verdienten Auswärtssieg der routinierten Eidertaler gab es jedoch nichts zu rütteln.

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