Kann die U23 des Heider SV gegen BW Wesselburen den ersten Matchball verwandeln? © 2025 Volker Schlichting
Der Heider SV ist derzeit in aller Munde. Nicht nur die Oberliga-Mannschaft, die ab morgen in die Aufstiegsrunde zur Regionalliga mit einem Auswärtsspiel beim FSV Schöningen startet, sorgt derzeit für Furore.
Heide kurz vor dem Aufstieg – nur noch ein Punkt fehlt
Auch die unzähligen Talente aus der U23 können bereits heute Abend im Heimspiel gegen den starken Aufsteiger SV BW Wesselburen, das um 20:00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz neben dem Stadion angepfiffen wird, ihr Meisterstück machen und den Aufstieg in die Landesliga klarmachen.
Doch das wird kein leichtes Unterfangen, denn bereits im Hinspiel in Wesselburen musste sich die Mannschaft von Christian Dahm beim 2:2 mit einer Punkteteilung begnügen.
„Wir wollen den Sack zumachen“
Allerdings reicht dem Tabellenführer im Nachholspiel tatsächlich sogar ein Remis, um den Meistertitel zu erringen. „Das ist unsere erste Chance, den Sack zuzumachen. Die möchten wir natürlich auch gerne nutzen. Zumal es ja für uns ein Heimspiel ist und wir hoffen, dass uns wieder viele Fans unterstützen werden“, sagt Trainer Christian Dahm, der zum Derby alle Spieler an Bord haben wird.
Seit sieben Spielen ist die U23 des Heider SV ungeschlagen, schießt meist immer reichlich Tore – wie zuletzt beim spektakulären 8:3-Auswärtserfolg beim bereits feststehenden Absteiger Büdelsdorfer TSV –, ist aber auch immer empfänglich für Gegentore.
„Meine Mannschaft will immer nach vorne spielen. So sind sie eben, die jungen Wilden. Dann machen sie ihre Tore, kassieren aber auch mal welche. Da müssen wir noch lernen“, sagt Dahm schmunzelnd.

Ohnehin läuft die Saison viel besser, als zu Anfang selbst von den größten Optimisten beim Heider SV erwartet wurde. „Na klar war unser Ziel, gerne oben mitzuspielen. Aber wir müssen nicht aufsteigen. Das übergeordnete Ziel ist, die Spieler auf die Ligamannschaft beim Heider SV vorzubereiten“, unterstreicht Dahm.
Sollte die Meisterschaft und der Aufstieg heute Abend tatsächlich erreicht werden, wird es eher eine spontane Feier geben, sagt Dahm, der sich für Mittwoch einen Tag Urlaub genommen hat, um die Ligamannschaft in Schöningen zu unterstützen.
Wesselburen spielt solide Saison
Der SV BW Wesselburen ist nach Jahren des sportlichen Niedergangs, die den Verein bis in die Kreisklasse B haben abstürzen lassen, inzwischen wieder im ambitionierten Amateurfußball angekommen und spielt als Aufsteiger unter dem neuen Trainer Tim Ruland auf Anhieb eine gute Rolle. Ruland beerbte übrigens Marco Peetz, dem jetzt mit TuRa Meldorf der Aufstieg in die Verbandsliga geglückt ist.
„Wir wollen Heide ärgern“
Im ersten Herrenjahr kann Ruland, der seit 2024 B-Lizenzinhaber ist und zuvor die Jugendmannschaft der SG Eider 06 trainiert hat, auf eine solide Saison zurückblicken. Aktuell steht Wesselburen auf dem 10. Platz und hat den Klassenerhalt bereits sicher. „Personell sieht es bei uns aktuell sehr eng aus. Das ist ein kleines Derby, und wir wollen Heide noch einmal ärgern“, hofft Ruland darauf, dass sich sein durch mehrere Verletzungen dezimiertes Team heute Abend gut aus der Affäre zieht. Auch Ruland, der bereits für die neue Saison zugesagt hat, ist mit dem Abschneiden zufrieden und sagt: „Ich kann mich nicht beschweren. Das 2:2 im Hinspiel haben wir uns erkämpft.“
Gutes Verhältnis zum Heider SV
Trotz aller sportlichen Rivalität stellt Bernd Dieg, zugleich 1. Vorsitzender und Fußballobmann in Wesselburen, noch einmal das inzwischen sehr gute Verhältnis zum Heider SV heraus: „Das war nicht immer so. Mit Markus Wichmann, Andreas Meyenburg und Hannes Nissen gibt es eine gute Zusammenarbeit. Unsere Spieler sind auch mitgefahren zu den Hallenmasters, als der Heider SV dabei war. Als klar war, dass Heide in der Aufstiegsrunde gegen Altona ein Heimspiel haben wird, haben sich bestimmt gleich vierzig Leute aus dem Verein Karten gesichert, um dabei zu sein.“