Mats Henke (TuS Rotenhof) erzielte ein Traumtor gegen den PSV Neumünster. Archivfoto © 2024 Ismail Yesilyurt
Der PSV Neumünster verdaute die 0:1-Schmach aus der Vorwoche beim Kellerkind MTSV Hohenwestedt ganz gut. Leidtragender an diesem Wochenende war dann der TuS Rotenhof, der sein Heimspiel gegen den Tabellenvierten mit 1:3 verlor.
Spiel lange Zeit offen
„Hätten die vielleicht letzte Woche 6:0 gegen Hohenwestedt gewonnen, wären sie anders zu uns gekommen. Heute waren sie auf den Punkt motiviert. Das haben wir zu spüren bekommen. Wobei wir uns dann als Aufsteiger schon wacker gehalten haben. Das muss man dann auf der anderen Seite halt dann so bemerken. Dass du gegen so eine starke Mannschaft so lange das Spiel offen hältst, ist auch eine Qualität“, analysierte der am Saisonende ausscheidende TuS-Coach Hermi Lausen.
Grady Zinkondo und Co übernehmen in Hälfte eins Kommando
Seine Lorbeeren verdiente sich der Gast aus der Schwale-Stadt in der ersten Halbzeit. Auch wenn Mats Henke mit seiner landesweit bekannten linke Klebe mit einem Traumtor das zwischenzeitliche 1:1 gelang. Mit agilen und handlungsschnellen Offensivspielern gab der Gast den Ton an und erspielte sich auch genug klare Chancen, um zur Halbzeit schon mit 3:1 oder 4:1 zu führen.

„Wir wollten tief stehen, weil wir wussten, dass wir durch schnelle Gegenangriffe dann halt auch eine Chance haben. Der PSV versuchte, alles spielerisch zu lösen“, erklärte Lausen die Marschroute für sein Team. Das klappte in der ersten Halbzeit eine kurze Phase gut.
Nach einer Stunde Rotenhof mutiger in der Offensive
Umso mehr ab der 60. Minute, wenn auch klare Möglichkeiten zunächst ausblieben. Durch eine höhere Anzahl an gewonnenen Bällen konnte der Druck auf das PSV-Gehäuse erhöht werden. „Wenn du in der 80. dann noch 1:2 gegen PSV zurück liegst, versuchst du zu drücken“, blieben die Rendsburger bis zum Schluss an Ball. Und hatten durch sehr gute Chancen von Johannes Kaak und Felix Knuth zwischen der 80. und 85. Minute. Zudem eine Kopfballchance durch Jan Pioch (89.). Nach einem Foul 18 Metern vor dem Tor erhielt Pioch die Ampelkarte. Den folgenden Freistoß jagte Marvin Ehlert Unterkante Latte zum Endstand ein.

„Wenn man wirklich ganz nüchtern sagt: unterm Strich verdienter Sieg für den PSV. Wenn du in der 80. Minute oder 85. Minute zwei hundertprozentige Chancen hast und der Gegner es in der ersten Halbzeit nicht klar gemacht hat, dann ist das auch nicht unverdient, wenn du als Aufsteiger zurück kommst und dann vielleicht das 2:2 machst“, argumentierte Lausen für ein mögliches und besseres Ergebnis, „in der Summe hatte PSV die besseren Möglichkeiten in der erste Halbzeit. Nicht chancenlos, aber du brauchst Glück gegen solche Mannschaften. Für die Zuschauer ein unterhaltsames und gutes Oberligaspiel auf einem nicht immer einfach zu bespielenden Platz“, lautete das Resümee vom Hermi Lausen.
Stimmen zum Spiel
TuS Rotenhof: Sörensen – Ohm (64. Flindt), Lehmann (46. Bienwald), Pioch, Engemann (81. Ploog) – Henke, Schrum (64. Traulsen), Knuth, Gersteuer (71. Kaak) – Kuklinski, Grothkopp.
Trainer: Hermi Lausen.
PSV Neumünster: Franzenburg – Eberhardt, Latifi, Sachse, Zarpe (72. Bouzoumita) – Zinkondo (76. Claasen), Marvin Ehlert – Schulze, Drauschke, Küffner (63. Werner) – Barendt.
Trainer: Dennis Buthmann und Nils Voss.
Beste Spieler: Mats Henke, Felix Knuth – Torben Franzenburg, Lucas Schulze.
SR: Lennart Kunde (TSV Kappeln).
Ass.: Finn Dettmer, Daniel Feil.
Z.: 243.
Gelb-Rote Karte: Jan Pioch (90.+4, Rotenhof).
Tore: 0:1 Marvin Ehlert (15.), 1:1 Mats Henke (34.), 1:2 Timo Barendt (41.), 1:3 Marvin Ehlert (90.+5).