Thorge Jess ist (li.), zusammen mit Florian Krege, mit zwei Treffern bester Kronshagener Torschütze in der Flens-Oberliga. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Dem TSV Kronshagen ist in den letzten Jahren der Durchmarsch aus der Verbandsliga bis in die Oberliga gelungen. Doch der Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse kam seitens der TSVK-Verantwortlichen noch etwas zu früh und die junge Mannschaft war noch nicht bereit, den Abstieg zu vermeiden.
Von Anfang an wussten die sportliche Führung der Mannschaft aus dem Raum Kiel, dass es sehr schwer werden würde, den Klassenerhalt zu schaffen. Dazu erschwerten sich die Bedingungen durch einen kurzfristigen Trainerwechsel von Nadeem Hussain zu Daniel Lechte. Hussain gab überraschend bekannt, dass er nach sieben prägenden Jahren nicht mehr an der Seitenlinie stehen wird. Zwar konnte mit Lechte ein schon bekanntes Gesicht als Cheftrainer vorgestellt werden, doch die Zeit verlief leider nicht so erfolgsgekrönt wie die des Vorgängers.
In der Hinrunde konnte der TSV Kronshagen lediglich drei magere Punkte sammeln und nicht ein einziges Spiel gewinnen. Blickt man auf die Statistiken wird deutlich, dass es der Mannschaft an Qualität gefehlt hat, um in der Oberliga zu bestehen. Mit nur zehn erzielten Toren und 38 kassierten Toren hatten sie zwangsläufig das schlechteste Torverhältnis.
Am Ende kam was kommen musste. In der Winterpause trennte sich die sportliche Führung vom Trainer Daniel Lechte, der somit nach nur einem halben Jahr sein Amt niederlegen musste. Mit Liridon Imeri stand bereits schnell ein Nachfolger fest. „Wir wollten nochmal ein Signal an die Mannschaft senden, dass wir den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben haben. Liridon Imeri kennt die Oberliga und bringt vielleicht nach den vielen Rückschlägen frischen Wind ins Team“, hoffte TSVK-Ligaobmann Jens Köhler.
Imeri stand eine schwierige Aufgabe bevor, zumal mit dem neu eingeführten Spielmodus nur ein einziger Punkt mit in die Abstiegsrunde genommen werden konnte. Entsprechend musste schon ein kleines Fußballwunder her, um den Klassenerhalt zu schaffen. TSVK-Ligaobmann Jens Köhler sprach zwar von einem positiven Effekt durch den Trainerwechsel, doch die dringend benötigten Punkte blieben weiter aus.
Der TSVK schaffte es zehn Spiele lang nicht, einen Punkt einzufahren. Allerdings muss man an dieser Stelle erwähnen, dass die Spieler sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben haben und einen tollen Sportgeist zeigten. Die Grundtugenden des Fußballs brachten die Kicker von Spiel zu Spiel auf das Feld, dennoch fehlte es an Qualität um mehrere Spieler in der Oberliga zu gewinnen. Am Ende gelang der Mannschaft ein einziger Sieg in der Saison. Mit einem 4:0 wurde Preußen Reinfeld klar besiegt, doch es war bereits der vorletzte Spieltag und der Abstieg stand schon fest.
Somit muss der TSV Kronshagen nach dem Aufstieg 2019/20 wieder in die Landesliga zurück. Der im Winter gekommene Trainer Imeri verlässt den Verein Richtung Inter Türkspor Kiel und wird somit weiterhin in der Oberliga coachen. Mit Peter Speth konnte ein Trainer aus den eigenen Reihen gefunden werden. Der 51-Jährige trainierte zuletzt die Kronshagener U 19 und wird künftig von den ehemaligen Holstein-Profis Dimitrijus Guscinas (Co-Trainer), Michael Frech (Torwarttrainer) sowie dem aktuellen Co-Trainer Florian Gütschow assistiert. Ligaobmann Jens Köhler freut sich über das neue und sehr erfahrene Trainerteam und blickt mit Freude der neuen Saison entgegen.