Emre Kayali (vorne, TSG Concordia Schönkirchen) spielte eine super Saison und bleibt den Concorden erhalten. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Das Konzept blüht auf! Nach dem Abstieg aus der Ober- und Landesliga in der nahen Vergangenheit hat die TSG Concordia Schönkirchen das Vorhaben, mit jungen Spielern aus der eigenen Jugendabteilung und dem Umland in der Zukunft eine neue und schlagkräftige Mannschaft aufzubauen, erfolgreich in Bewegung gebracht.
Der Verein vom Kieler Ostufer ist nach dem Reset auf einem guten Weg und belegte in der Verbandsliga Ost 2021/22 einen beachtlichen und sehr guten sechsten Platz. Nach dem Umbruch genoss der Klassenerhalt in Schönkirchen oberste Priorität. „Wir wurden als Abstiegskandidat gehandelt“, schilderte Justus Hamer, der zur Saisonbeginn mit 20 Jahren als jüngster Ligaobmann aller Zeiten auch im Umfeld in das Konzept passte.
Die Concorden straften alle Pessimisten gleich zu Beginn der Saison ab. „Uns kam natürlich zugute, dass wir gut gestartet sind. Das war ein Grundbaustein“, wusste der TSG-Ligaobmann, dass auch vom großen Vorteil war, dass sich viele Spieler aus der eigenen A-Jugend kannten. Nach vier Spieltagen gab es mit zehn Punkten Tuchfühlung zum Tabellenführer Preetzer TSV. Dem unterlag man dann am nächsten Spieltag zuhause mit 0:3. Übrigens die einzige Heimniederlage in der gesamten Spielzeit. Die Mannschaft von Ole Jacobsen ist somit seit dem 18. September 2021 eine Macht zuhause. „Im Herbst hatten wir eine Durststrecke“, beschrieb Hamer die Talfahrt mit fünf sieglosen Begegnungen.
Doch das sehr junge Team, das extern mit dem erfahrenen 27-jährigen Azem Mehanovic einen exzellenten Leader und 15-fachen Torschützen dazu bekam, schüttelte die Verunsicherung schnell ab. Auch die Rückrunde, in der aufgrund von Corona und Verletzungen über einen sehr langen Zeitraum nur 15 spielfähige Akteure zur Verfügung standen, warf die Schönkirchener nicht aus der Bahn. Immer mit der Devise „Attacke“ auf dem Platz stürmte die junge Elf vom Augustental zum sicheren Klassenerhalt. „Die Offensive war sehr gut, in der Abwehr haben wir oft zwei oder mehr Gegentreffer kassiert“, hob Hamer den Finger. Aber nur den kleinen. „In der Rückrunde haben wir Moral bewiesen und Rückstände gut aufgeholt“, erinnert sich der eingesetzte Hamer besonders an das Duell mit Inter Türkspor II. Nach einem 1:4 und 4:5 gab es ein faszinierendes 5:5.
Gut für Finn Oland. Der etatmäßige Keeper der Schönkirchener kam im letzten Punktspiel, in dem beide Seiten mit Altherren-Spielern antraten, gegen die FSG Saxonia zu einer besonderen Ehre. In der zweiten Halbzeit eingewechselt, produzierte der Ballfänger innerhalb von einer Viertelstunde einen Hattrick beim 5:3-Sieg. „Abgesehen von den Spielen in der Wik und in Preetz gab es keine Niederlage. Wir sind super zufrieden“, resümierte Hamer, der zugleich auch die Arbeit des neu formierten Funktionsteams lobte.
Das talentierte und junge Team befand und befindet sich auf einem sehr guten Entwicklungskurs. U.a. mit einem grandiosen 6:2 gegen das Spitzenteam TSV Plön. Das war in der Rückrunde nicht nur an den Darbietungen und Ergebnissen auf dem grünen Rasen abzuleiten. Die vielen Scouts, die Talente wie Melih Cerrah (Wechsel zum Preetzer TSV, Anm. d. Redaktion), Fynn Krahl (Wechsel zum TSV Klausdorf, Anm. d. Redaktion) oder auch Emre Kayali in vielen Spielen beobachteten, sind auch ein Beweis. Auch dafür, dass das Konzept gelungen ist!