Der Wille war beim VfB Kiel da. Wie hier von Jesko Köhler, der mit vollem Einsatz gegen Yannik Schümann (TSV Selent) klärt. © 2024 Ismail Yesilyurt
War es das für den VfB Kiel? Der Tabellendrittletzte verlor mit einer nicht verbandsligareifen Vorstellung dem TSV Selent mit 2:4 und ließ somit das 2:1 aus der Vorwoche beim MTV Dänischenhagen zur Makulatur werden. Beim Schlusslicht der Verbandsliga Ost muss man schon weit zurück blättern, um den letzten Sieg festzustellen. Vor knapp 6 Monaten siegte das Kollektiv aus dem kleinen Örtchen im Kreis Plön mit 5:3 gegen Concordia Schönkirchen. Wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die Truppe von Simon Wobken in einigen Spielen trotz guter Performance nicht mit Punkten belohnt wurde.
„Also, der Spielplan war für uns nicht ganz glücklich gestaltet“
„Am Ende auf jeden Fall ein verdienter Sieg. Man muss auch sagen, dass die Tabellensituation unsere Leistung nicht nicht ganz widerspiegelt. Also, der Spielplan war für uns nicht ganz glücklich gestaltet. Haben jetzt die nächsten 5, 6 Spiele Gegner aus der unteren Tabellenhälfte“, will sich Wobken mit seinem TSV mit weiteren Punkten vernünftig aus der Verbandsliga verabschieden.
Rettung für VfB Kiel nur durch exorbitantes Wunder
Für die Kreisliga kann auch der VfB planen. Auf den vorletzten (15.) Platz abgerutscht, muss schon ein exorbitantes Wunder her, um den Traditionsverein nach zwei Jahren in der Verbandsliga zu retten. Die Gegner in den letzten vier Spielen (Rönnau, Kronshagen, Probsteier SG, Heikendorf) sind allesamt in den Top 5 der Liga. D. h., selbst mit einem Erfolg gegen den TSV Selent standen die Akteure aus dem Waldwiesen-Stadion somit vor einer fast unlösbaren Aufgabe.
VfB-Führung durch Simon-Otto Harwege
Zum Spiel: Eigentlich ein optimaler Beginn für die Elf von Cheftrainer Spirgatis. Nach nur 12 Minuten bot Simon-Otto Harwege mit seinem Treffer eine gute Plattform, um auf einen Sieg zu springen. Doch das 1:0 brachte die umgekehrte Wirkung. „Konnten uns dann aber ganz gut aufrappeln und eigentlich fast im direkten Gegenzug ausgleichen“, konstatierte Wobken. Die Ketten der Heimelf waren im weiteren Spielverlauf viel zu weit auseinander, sodass die großen Räume vom Gast gut bespielt werden konnten. Das 1:2 und 1:3 ließ somit auch nicht lange auf sich warten für die bessere Elf.
Zweiten 45 Minuten kein Zuckerschlecken für Fans
Nach dem Seitenwechsel gibt es hier und da für beide Mannschaften auf Kreisliga-Niveau die Möglichkeiten, das Resultat zu den eigenen Gunsten zu verändern. Die Kieler versuchten zwar alles, das Bemühen ist deutlich zu sehen, aber es gelang nicht oder war auch nicht möglich, die vielen Stückwerke zu einem zu puzzeln. Da auch in den zweiten 45 Minuten die VfBer viele Basics vermissen ließen.
Stimmen zum Spiel
Statistik
VfB Kiel: Möllgaard – Markwardt (31. Reimers), Hopp, Feilbach (46. Köhler), Tiedeman, Harwege, Herzog-Truxa (61. Hammerich), Martin, Lohmann (76. Ludwig) – Imm, Rermsoognern.
Trainer: Tim Spirgatis.
TSV Selent: Marxen – Glodeck (67. Timpe), Fischer (56. Faber), Schranz (36. Bolduan) – Böttcher, Schümann – Stender (80. Wobken), Holst, Torben Köpke, Fabian Köpke, Großnick – Marxen.
Trainer: Simon Wobken.
Schiedsrichter: Mikkel Paulsen (SC Weiche Flensburg 08).
Assistenten: Markus Meyer, Otis Arndt.
Zuschauer: 60.
Tore: 1:0 Simon-Otto Harwege (12.), 1:1 Marco Schranz (16.), 1:2 Schranz (20.), 1:3 Nico Stender (31., FE), 1:4 Colin Bolduan (62.), 2:4 Simon Martin (90.).