Tofe setzt Siegesserie fort mit 2:1 bei Werder Bremen II

von Olaf Wegerich

Das Eigentor von Til Weidemann (vorne, SV Todesfelde) zum 1:2 blieb zum Glück nur Ergebniskosmetik. © 2024 Olaf Wegerich


Der SV Todesfelde setzt seine Erfolgsserie in der Regionalliga Nord unbeirrt fort. Im Duell der Aufsteiger konnte sich die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen überraschend, aber nicht unverdient, mit 2:1 (1:0) beim SV Werder Bremen II durchsetzen. Der amtierende Oberligameister hat mit seiner kleinen Erfolgsserie von sieben Punkten aus den letzten drei Spielen erstmalig die Abstiegszone verlassen und darf nun zuversichtlich in das Kellerduell gegen die punktgleiche Mannschaft vom FC Teutonia Ottensen am kommenden Mittwoch um 19.30 Uhr im Joda-Sportpark in Todesfelde gehen.

Dass die jüngsten Erfolge in der Viertklassigkeit Tofe deutlich Auftrieb gegeben haben, stellte die Mannschaft von Cheftrainer Björn Sörensen auch gegen Mitaufsteiger Werder Bremen II im traditionsreichen Stadion „Platz 11“ unter Beweis. Noch vor drei Monaten siegte Werder eindrucksvoll mit 3:0 in Todesfelde. Diesmal wirkten die Gäste deutlich reifer und besser vorbereitet.

Das zeigte Wirkung, denn die favorisierten Gastgeber hatten durchaus Schwierigkeiten, sich gegen die gut eingestellten und mit ihrer kompakten Dreierkette sehr stabilen Gäste in Szene zu setzen. So konnte Tofe die zwar temporeiche, aber nicht von vielen Torraumszenen geprägte Auseinandersetzung lange Zeit offen gestalten.

Werder fehlte weiterhin der zündende Funke, um tatsächlich Torgefahr zu erzeugen. So kam es auch nicht überraschend, dass die sehr konzentrierten und fokussierten Gäste durch einen Weitschuss von Yasin Varol (41.) aus gut 25 Metern noch vor der Halbzeitpause in Führung gingen.

Die hohen Bälle von Werder II waren für Fabian Landvoigt (SV Todesfelde) kein Problem. © 2024 Olaf Wegerich
Die hohen Bälle von Werder II waren für Fabian Landvoigt (SV Todesfelde) kein Problem. © 2024 Olaf Wegerich

Werder hielt den Druck hoch, wurde aber – außer bei hohen Bällen, die Torhüter Fabian Landvoigt souverän abfischte – nur selten aus dem Spiel heraus wirklich gefährlich.

Gegen die ideenlosen Gastgeber gelang es Tofe, nach einer erfolgreichen Gegenpressing-Situation durch Til Weidemann (50.) sogar auf 2:0 zu erhöhen.

Auch nach dem unglücklichen 1:2-Anschlusstreffer durch ein Eigentor von Kai-Fabian Schulz (66.), der beim Versuch, eine Hereingabe zur Ecke zu klären, den Ball unglücklich ins eigene Tor verlängerte, blieb Werder mit Fortuna im Bunde.

Neben einem nicht gegebenen Abseitstor hatten die Gastgeber in der Nachspielzeit durch Benjamin Atibou (92.) noch einmal die große Chance, den Ausgleich zu erzielen. Doch der Bremer Angreifer brachte nicht genug Druck hinter den Ball, sodass Landvoigt klären konnte.

„Uns war klar, dass wir schnell viel lernen müssen“, bescheinigte Tofe-Trainer Björn Sörensen seiner Mannschaft den Lernprozess, den sie nach den ersten Ergebnissen schnell verinnerlicht und umgesetzt habe. „Werder hat den Druck nach dem Anschlusstreffer hochgehalten, ohne dabei zwingend zu werden. Wir standen sehr kompakt und haben durch die Dreierkette deutlich mehr an Stabilität gewonnen. Nach vorne haben wir eine deutlich höhere Effektivität als noch in den ersten Spielen. Das bringt uns Sicherheit“, konstatierte Trainer Björn Sörensen nach dem zweiten Auswärtssieg der Tofe, der vor den beiden kommenden Heimspielen gegen Tabellennachbar Teutonia Ottensen am Mittwoch um 19.30 Uhr sowie am Samstag um 14.00 Uhr im Joda-Sportpark gegen den Titelaspiranten SV Meppen gute sportliche Perspektiven eröffnet.

Marco Drawz ackierte viel im Mittelfeld des SV Todesfelde. © 2024 Olaf Wegerich
Marco Drawz ackierte viel im Mittelfeld des SV Todesfelde. © 2024 Olaf Wegerich

Auch personell sieht es beim Aufsteiger derzeit sehr gut aus. Mit Awuko, Thiel und Erfmann, der am Wochenende bei der U23 zu einem Einsatz über 69 Minuten kam, eröffnen sich dem Trainergespann weitere personelle Alternativen. Lediglich Marco Drawz, der in Bremen einen Schlag auf die Wade bekommen hatte, aber zunächst noch weiterspielen konnte, ist der einzige Spieler, dessen Einsatz am Mittwoch noch nicht sicher ist. „Es ist nicht nur die Hoffnung, sondern auch die Überzeugung, dass wir in der Liga mithalten können“, ist Sörensen nach dem überzeugenden Auftritt optimistisch gestimmt.

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